Wyatt Earp Jubiläumsbox 7 – Western. Mark Belcher William

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Wyatt Earp Jubiläumsbox 7 – Western - Mark Belcher William Wyatt Earp Box

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um klirrend am Boden zu zerschellen.

      Die Reiter lachten und schoben sich in den Verkaufsraum.

      Ihr Wortführer lehnte sich über den Ladentisch, schob sich den mißfarbenen Melbahut aus der Stirn und feixte den Storehalter mit seinen ungepflegten Zähnen an.

      »He, Alter, wir bekommen Seife und Schuhpasta. Yeah – der da, der kleine Rotschopf, der kriegt auch einen Kamm!«

      Die anderen lachten bellend.

      »Hör zu, Alter, ich bin Lewt Gerritsen! Schöner Name was? Du erinnerst dich sicher an Ed Gerritsen, der oben in Lander im vergangenen Jahr mit seiner Crew die Hölle losgemacht hat und dann gehängt wurde?«

      »Ja«, kam es zaghaft von den welken Lippen des Alten.

      »Hattest du was gegen ihn?« fragte der Reiter.

      »Nein, nein, sicher nicht, Mister, ich kannte ihn ja gar nicht. Er ist nie in Atlantic-City gewesen…«

      »Dein Glück, Grandpa«, unterbrach ihn Gerritsen, »er war nämlich mein Bruder! – So, Boys, macht’s euch bequem. Vorwärts, Alter, laß ein paar Flaschen auffahren.«

      Der Händler schob drei Flaschen auf die Theke.

      Gerritsen lachte schrill.

      »He, Freund, siehst du nicht, daß wir fünf Männer sind? Sollen denn die beiden letzten am Daumen lutschen?«

      Billory brachte noch zwei Flaschen auf den Tresen.

      Die Männer tranken.

      Und nach fünf Minuten schob sich der Kentucky-Mann in den Store.

      Gerritsen rief: »He, Schutthaufenratte, komm hierher, du kriegst auch eine Flasche.«

      Eine halbe Stunde später traten die angetrunkenen Banditen auf den Vorbau, zogen ihre Revolver und schossen auf der Straße herum.

      Ein Mädchen, das aus Gilberts Bäckerei kam und über die Straße laufen mußte, verfolgten die Rowdies mit wilden Schreien und Gerritsen schickte ihr sogar zwei Kugeln dicht hinter die Absätze.

      Da trat drüben neben dem niedergebrannten Haus ein grauhaariger Mann aus einer Werkstatt. Er trug die grüne rußige Schürze eines Blacksmiths und drohte den Banditen mit der Faust.

      »Was soll dieser Unfug!«

      Gerritsens schadenfrohe Lache erstarb sofort.

      »Verschwinde in deinem Stall, Graukopf!«

      Und als der Schmied nicht sofort kehrtmachte, klatschte eine Revolverkugel so dicht neben seinen Schuh, daß sie das Leder aufriß und der Getroffene einen sengenden Schmerz verspürte. »Verdammte Bande!« knurrte der Schmied. Aber er blieb vor der Tür stehen.

      Eine Frau hatte ängstlich hinter einen Regenfaß Deckung genommen.

      Jimmy Hardenagger, der Rotschopf, hatte sie entdeckt und hielt das Faß unter Feuer.

      Die anderen honorierten diesen üblen Scherz mit einer rohen Lache.

      Das Mädchen stand noch steif und hölzern da, wo die Kugeln hinter ihm den Straßenstaub hatten aufspritzen lassen.

      »Komm, Ann!« rief der Schmied.

      »Sie bleibt, wo sie ist!« brüllte Gerritsen wild.

      »Das werden wir sehen!« versetzte der Schmied und wollte vorwärtsgehen, um seine Tochter ins Haus zu holen.

      Da peitschte wieder ein Schuß los und riß die rechte Schuhkappe des Schmiedes auf.

      »Keinen Schritt weiter, Graukopf, sonst sitzt dir die nächste Kugel im Bauch!«

      »Bande!« fauchte der Blacksmith.

      Hardenaggers nächste Kugel strich dicht über den Kopf der Frau hinter dem durchlöcherten Faß hinweg.

      McNally stand mit gemischten Gefühlen dabei. Eine festgefrorene dumme Lache stand in seinem vom vielen Whisky aufgeschwemmten bleichen Gesicht.

      Da erschien drüben an der Straßenecke mit flammendrotem Gesicht der Mayor.

      »Aufhören! Sofort aufhören!« rief er mit erhobenen Händen.

      Die Banditen lachten dröhnend.

      »Marshal!« rief der Mayor. »Wo ist der Marshal!«

      »Yeah«, grölte Gerritsen, »wo steckt der Marshal! Er schläft sicher! Sonst müßte er doch längst hier sein, um uns zu begrüßen!«

      Der Bandenführer trat schwankend auf die Straße.

      Der »Marshal«, nach dem der Mayor laut und eine halbe Stadt still gerufen hatte, war nicht etwa meilenweit von Atlantic-City entfernt in den Bergen – sondern er stand in diesem Augenblick drüben im Hof des alten Sheriffs-Office und lugte mit engen Augen zum General-Store hinüber.

      Er hatte sowohl die Schüsse als auch die Schießerei deutlich gehört – hütete sich aber, auf die Straße zu kommen.

      Lewt Gerritsen – Keaton hatte ihn sofort erkannt, nie und nimmer würde er sich diesem Mann entgegenstellen. Was zum Teufel hatte ihn mit seiner wilden Crew in die Stadt geführt?

      Die Situation der Frau hinter dem Wasserfaß war inzwischen bedenklich geworden, da auch Butch Neegle, der krumme Bursche mit dem Kreolengesicht, auf das Faß schoß.

      Der Schmied stand steif da. Er hob die Faust und brüllte: »Gebt mir ein Gewehr, ihr Feiglinge, dann will ich euch zeigen…«

      »Halt’s Maul, Graukopf!« bellte Gerritsen. »Hier reden wir!«

      Billory hatte seine verknöcherten Hände um den kalten Lauf einer alten Schrotbüchse geklammert. Aber er ließ die Waffe dann doch wieder hinter seiner Theke nieder. Er war zu alt geworden, um noch kämpfen zu können.

      Auch Bill Norton, der Fleischer, hatte einen Augenblick mit dem Gedanken gespielt, sein Sharpsgewehr von der Wand zu nehmen. Aber als er dann Gerritsen auf der Straße stehen sah, ballte auch er nur die Fäuste und wünschte den »Marshal« in die Stadt.

      Der Mayor bebte vor Zorn.

      »Aufhören mit der Schießerei! Wenn die Frau getroffen wird…«

      Eine Kugel Gerritsens riß links oben das Rockfutter über dem Ärmel des Mayors auf.

      »Kein Wort mehr und keine Bewegung, Mister – du liegst sonst im Dreck!«

      Auf der Mainstreet von Atlantic-City war es plötzlich mehr als gefährlich geworden.

      Joel McGaby kauerte hinter einer Vorbautreppe, der kleine Schneider war auch auf der Straße gewesen, als die Rowdies aus dem Store kamen,

      und fürchtete, von einer Kugel erwischt zu werden. Aber die Treppe war niedrig und konnte selbst seinem kleinen Körper kaum lange Schutz gewähren.

      Und

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