Wyatt Earp Jubiläumsbox 7 – Western. Mark Belcher William

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Wyatt Earp Jubiläumsbox 7 – Western - Mark Belcher William Wyatt Earp Box

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hatte ihm das Schicksal einen so grausamen Streich spielen können?

      Langsam und mit gesenktem Kopf schritt der Verbrecher dicht an den Vorbauten der rechten Straßenseite davon und hielt auf sein Office zu.

      »In zehn Minuten warte ich hier auf der Straße auf Sie!« rief der Gambler ihm nach.

      *

      Wyatt sah zufällig, als er in die Werkstatt zurückgehen wollte, wie drüben in den Hof des Stores zwei Männer liefen. Er hatte sie trotz der Geschwindigkeit gesehen, mit der sie sich hinter dem Tor verkrochen hatten.

      Wyatt ging sofort zurück, überquerte die Mainstreet und betrat den Store.

      Billory sah ihm mit schräggelegtem Kopf entgegen.

      »Ja, was gibt’s…?«

      Wyatt trat sofort hinter den Tresen und öffnete die Korridortür.

      »Nichts Wichtiges, Mister. Ich hätte mir gern mal Ihren Besuch angesehen.«

      »Besuch? Ich habe keinen Besuch, Mister…«

      »Sicher, eingeladen haben Sie keinen, aber die Gents haben sich selbst eingeladen.«

      Wyatt war bereits an der Tür zum Hof und blickte durch das kleine oben angebrachte Fenster hinaus.

      Die Männer waren schon auf der Treppe.

      Wyatt zuckte zurück und preßte sich in den Türwinkel, als der Drehgriff betätigt wurde.

      »Zurück in den Store!« zischte der Marshal dem Händler zu.

      Glücklicherweise reagierte der Mann sofort.

      Da wurde die Tür geöffnet.

      Sie knarrte – das schien die Banditen nicht allzusehr zu stören.

      Sie betraten den Gang. Es war der vierschrötige Butch Neegle und der lange Cornwall.

      Wyatt ließ sie vorbei. Sie hielten sofort auf die Treppe zum Obergeschoß zu und stiegen hinauf.

      Erst als eben eine Tür hinter ihnen zufiel, verließ Wyatt seinen Platz.

      Billory erschien in der Tür zum Laden.

      »Was soll denn da…«

      »Pst! Die Herrschaften suchen sich oben ein bequemes Quartier aus, Mister. Wahrscheinlich einen Fensterplatz für den Gunfight, der gleich draußen vor sich gehen soll.«

      »Gunfight?«

      »Ich bin gleich wieder zurück!«

      Der Marshal stieg leise die Stufen hinauf.

      Nur eine Tür führte zu einem Raum, der zur Straße hinaus lag.

      Wyatt warf einen kurzen Blick durchs Schlüsselloch und sah, daß es Zeit wurde, einzugreifen.

      Die beiden Männer hatten sich mit ihren Gewehren bereits an den hochgeschobenen Fenstern postiert.

      Die Tür flog auf.

      Cornwall wirbelte herum.

      Neegle begriff nicht ganz so schnell.

      Langsam drückte der Marshal die Tür mit der Rechten hinter sich zu.

      Cornwalls Gesicht hatte sich verzerrt.

      Neegle lachte einfältig. »He, da ist ja der Cowboy! Was will der denn hier?«

      Wyatt kam langsam näher.

      Da stieß Cornwall seine Rechte zum Colt. Aber er mußte erleben, daß das, was er für große Schnelligkeit gehalten hatte, ein Nichts war – gegen das, was ihm der »Cowboy« da vorzauberte.

      Der große vierkantige Revolver blinkte schon in der Linken des Missouriers, als Cornwall seinen Colt noch nicht halb aus dem Halfter hatte. Drohend gähnte das schwarze Mündungsloch der schweren Waffe dem Banditen entgegen.

      Cornwall ließ seinen Colt zurück ins Halfter gleiten.

      Und sein Gefährte Butch Neegle hatte noch nicht verstanden. Er glaubte seinen Augenblick gekommen und hechtete von der Fensterfront her schräg auf den Missourier zu.

      Wyatt ließ ihn passieren. Neegle stürzte hart auf die Dielen. Wyatt konnte einem sofort und pfeifend geschlagenen linken Schwinger Cornwalls eben noch ausweichen. Dafür riß er selbst einen steifangewinkelten rechten Haken herum und traf den Desperado hart in die Rippen.

      Cornwall torkelte zurück.

      Wyatt setzte ihm nach, packte ihn, riß ihm den Revolver aus dem Halfter und schleuderte ihn in die Zimmerecke.

      Da war Neegle wieder heran.

      Wyatt täuschte ihn mit einer gedankenschnellen Körperwendung, ließ ihn fallen und riß auch ihm den Revolver aus dem Halfter.

      Cornwall rannte mit dem Wutschrei vorwärts.

      »He, Butch, den Skunk werden wir beide doch schaffen!«

      »Klar, Red!« zischte der Vierschrötige. Und jetzt nahmen sie den Gegner in die Zange.

      Jedenfalls wollten sie das.

      Aber der Marshal aus Kansas war anscheinend nicht zu greifen. Wohin die beiden auch schlugen, sie trafen Luftlöcher.

      Wyatt duckte drei, vier Schläge ab, hieb dann aber urplötzlich aus der Hüfte heraus einen krachenden Linkshänder an Cornwalls Schädel.

      Der Hieb riß dem hünenhaften Desperado die Beine weg.

      Neegle sah seinen Kameraden zusammensinken und stürzte sich dem höllischen Gegner schnaufend und beidhändig schlagend entgegen.

      Wyatt machte einen blitzschnellen Sidestep und fing den vierschrötigen Tramp dann mit einem glasharten rechten Uppercut ab, der genau die Kinnspitze traf.

      Da lagen sie beide am Boden.

      Der Marshal sammelte ihre Revolver und ihre Gewehre ein und ging hinunter.

      Jim Billory blickte ihm aus einem Türspalt ängstlich entgegen.

      »Ach, Sie sind’s…!«

      »Yeah, ich sagte Ihnen doch, daß ich gleich zurückkommen würde.«

      »Und…?«

      »Der Besuch? Der hat sich etwas hingelegt. Reisen macht schließlich müde.«

      Er verließ den Store und warf die Waffen draußen in eine Vorbauecke.

      Holliday lehnte noch an seinem Pfeiler, zog die Uhr aus der Tasche.

      »Noch fünf Minuten«, sagte er.

      In diesem Augenblick hatte der Marshal ihn gesehen, den Mann, der aus

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