Wyatt Earp Jubiläumsbox 7 – Western. Mark Belcher William

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Wyatt Earp Jubiläumsbox 7 – Western - Mark Belcher William Wyatt Earp Box

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schoß wieder.

      Dann war seine Trommel leer.

      Vorn wurde an die Tür gehämmert.

      Dann zerbarst in der Halle ein Fenster.

      Wyatt Earp sprang mit beiden Revolvern in den Fäusten herein.

      Er sah die beiden Männer am Boden liegen.

      Auch den Mann hinter der Kiste sah er.

      Doc Hollidays Kopf erschien in der Fensteröffnung.

      »Da, er muß durch die Tür geflüchtet sein!«

      Vorsichtig stieß der Marshal die Korridortür auf. Er trat geduckt in den Flur.

      Aber von dem »Marshal« war nichts zu sehen.

      In panischer Hast hatte Keaton, nachdem er seine Kugeln verschossen und zwei Menschen heimtückisch ermordet hatte, die Flucht ergriffen.

      Er hatte noch einen Weg vor.

      Rob Piggers! Der sollte auch noch sterben. Dann hatte er sich an allen gerächt.

      In wilden Sprüngen tigerte er durch die engen Gassen bis zur Rückfront des Doktorhauses.

      Hier war die Fenz zu hoch, als daß er sich hätte hinüberschwingen können, und das Tor war ebenfalls verschlossen.

      Dem Mörder rann der Schweiß am ganzen Körper nieder. Er wußte, daß die beiden Männer auf der Mainstreet die Schüsse in Vaughams Hotel gehört haben mußten. Sicher waren sie jetzt bereits hinter ihm her.

      Gehetzt sah er sich nach allen Seiten um. Wohin sollte er sich jetzt wenden? Er mußte Piggers finden! Nur dieser eine Gedanke brannte in seinem Hirn.

      Daß er vielleicht versuchen könnte, aus dieser Stadt zu fliehen, darauf kam er gar nicht.

      Aber hier konnte er auch nicht bleiben.

      Wieder sah er sich um.

      Drüben kam eine Frau aus einem Hof und trug einen Arm voller Holz in einen Wagen.

      Keaton wandte sich ab und schritt die Gasse hinunter.

      Oben lag die Mainstreet. Ein breiter Planwagen rollte eben an der Gassenmündung vorbei.

      Keaton lief vorwärts.

      Keuchend langte er an der Ecke der Hauptstraße an, lugte um die Vorbaukante und sah, daß Doc Holliday verschwunden war.

      Sie suchten ihn also bereits in Vaughams Hotel.

      Verzweiflung stieg in dem Verbrecher auf. Hier konnte er nicht bleiben.

      Noch war die Straße völlig leer.

      Der Prärieschooner rollte rumpelnd dem östlichen Stadtausgang zu.

      Salzig rann dem Banditen der Schweiß durch die Brauen in die Augen.

      Teufel auch, er mußte hier weg! Jeden Augenblick konnten Wyatt Earp und Doc Holliday vorn an der Ecke neben dem General-Store auftauchen.

      Aber dem Mörder waren die Beine wie gelähmt. Immer noch nicht kam ihm der Gedanke, davonzulaufen, seinen Gaul zu holen, um dieser Stadt, der er soviel Unheil gebracht hatte, zu entfliehen.

      Er wollte Piggers noch »erledigen«.

      »Sie haben mich verraten!« keuchte er tonlos vor sich hin, »alle haben sie mich verraten! Und alle sollen sie dafür büßen! Ich muß Piggers finden.«

      Ein alter Mann trat aus einem Haus und blickte auf den »Marshal«.

      »Hallo, Mister Earp«, sagte der Mann. »Es ist schon wieder geschossen worden. Meine Frau hat im Hof gerade Wäsche aufgehängt, da hörte sie es…«

      Keaton nickte. »Ich weiß. Bleiben Sie im Haus. Die Banditen sind in der Stadt!«

      Der Mann schrak zusammen und wandte sich rasch ins Haus zurück.

      Die Straße war wieder leer.

      Keaton ließ sein Blick über die Fassaden der gegenüberliegenden Häuser schweifen. Unweit von dem niedergebrannten Saloon war das Haus des Schmiedes.

      Plötzlich hatte der Bandit eine teuflische Idee.

      Er rannte los, überquerte die Straße, lief in die gegenüberliegende Nebengasse und schob sich in den schmalen Pfad, der sich zwischen den ungleichen Höfen entlangschlängelte.

      Das kleine rückwärtige Tor des Schmiedehofes stand offen. Ein Mann führte gerade ein frischbeschlagenes Pferd heraus.

      Keaton blieb stehen und wartete, bis der Reiter verschwunden war. Dann näherte er sich dem Tor und blickte vorsichtig in den Hof.

      Niemand war zu sehen. Im Haus war alles still. Das Küchenfenster war hochgeschoben, aber zweifellos waren die Bewohner des Hauses alle vorn in den Räumen oder in der Werkstatt, da sie die Mainstreet beobachteten.

      Keaton kam ungesehen ins Haus und stieg die Treppe zum Obergeschoß hinauf.

      Als er eine der Türen öffnete, sah er den kleinen krokodilledernen Koffer Doc Hollidays auf einem Stuhl stehen.

      Der Verbrecher schloß die Tür hinter sich und trat neben das halbhochgeschobene Fenster. Sein Atem ging schwer, seine Lungen keuchten. Er war schweißgebadet.

      Hier würden sie ihn sicher nicht suchen.

      Da zuckte er zusammen.

      Auf der gegenüberliegenden Straßenseite öffnete sich die Tür des Doktorhauses. Ein Mann streckte seinen Kopf heraus.

      Rob Piggers!

      Keaton zog seinen Revolver, stieß ihn vor, spannte und drückte ab.

      Klick! Nichts weiter. Die Trommel war leer. Mit fliegenden Fingern zerrte der Bandit sechs Patronen aus den Gurtschlaufen und schob sie in die Kammern der Trommel.

      Als er dann wieder auf die Straße sah, war Piggers verschwunden.

      Die Tür des Arzthauses stand noch offen.

      Vermutlich war Piggers also wieder zurück ins Haus gegangen.

      Jäh zuckte der Verbrecher zurück.

      Unten war Doc Holliday aus der Gasse gekommen, in der Vaughams Hotel lag. Er betrat den Vorbau und blieb so dicht an der Hauswand stehen, daß Keaton nur die Ränder seiner Schuhspitzen sehen konnte.

      »Geriebener Hund!« fauchte der Bandit. »Er ist tatsächlich mit allen Wassern gewaschen! Wie er dasteht, kann man ihn von einem Obergeschoß aus nie treffen, und unten sieht er ja alles…«

      Keaton merkte, daß seine Knie zitterten. Wo steckte Wyatt Earp?

      Die beiden höllischen Männer aus Dodge wirkten derart beunruhigend, daß der Verbrecher sich von der Fensternische zurückzog

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