Wyatt Earp Jubiläumsbox 7 – Western. Mark Belcher William

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Wyatt Earp Jubiläumsbox 7 – Western - Mark Belcher William Wyatt Earp Box

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war einer von Gerritsens Leuten.

      Wyatt überquerte die Straße wieder und verschwand in Conny Fenners Ranchers Tool. Eine alte rundliche Frau kam ihm händeringend entgegen.

      »Misten, haben Sie doch Erbarmen mit einer alten Frau. Ich habe ein krankes Kind im Haus…, der Mann ist über die Stiege hinaufgerannt. Ich konnte ihn nicht halten.«

      »Ich weiß, Madam, seien Sie ruhig, es wird Ihnen nichts geschehen.«

      »Aber wo wollen Sie denn hin?«

      »Der Mann hat sich im Haus geirrt, ich muß ihn darauf aufmerksam machen…«

      Als der Missourier die Dachluke anhob, sah er den Banditen vorn hinter der Bretterfassade kauern. Ein schußbereites Gewehr im Anschlag.

      Wyatt kroch behutsam aus der Luke und näherte sich dem Mann.

      Als er auf sechs Yards herangekommen war, vernahm der Bandit ein winziges Geräusch hinter sich und fuhr herum.

      Von der Straße her krachte ein Schuß.

      Der Gewehrlauf des Tramps bekam einen Stoß; Doc Holliday war also auf seiner Hut gewesen.

      Die Kugel hatte dem Banditen das Gewehr aus der Hand gestoßen. Sofort griff er zum Colt.

      Da war Wyatt schon bei ihm. Ein rascher Fußtritt, und der Colt flog hoch durch die Luft um gegen die Fassaden-Rückwand zu krachen.

      Der Tramp sah seinen Gegner aus blutunterlaufenen Augen an.

      »Come on, Cowboy!« knirschte er und stürzte sich auf seinen Gegner.

      Wyatt blieb stehen, wo er stand, pendelte eine Linke des Banditen aus und wuchtete dem Mann unter einer zu hoch angesetzten Rechten einen linken Haken in die kurzen Rippen, der dem Tramp sofort die Luft benahm.

      Wyatt packte ihn am Genick und schob ihn zur Dachluke.

      »Vorwärts! Und laß dir keine Späße einfallen, Brother, ich bin heute morgen mit dem linken Bein zuerst aufgestanden!«

      Der Verbrecher dachte an keine Gegenwehr mehr. Sein Vorrat an Mut war verbraucht.

      Unten band Wyatt ihm Hände und Füße zusammen, stopfte ihm einen Knebel in den Mund und ließ ihn wie ein Paket im Korridor liegen.

      Die Frau schlug die Hände über dem Kopf zusammen.

      »Das ist ja furchtbar, Mister – wie soll das noch enden? Der eine Mann steht immer noch drüben und macht Augen wie eine Schlange…«

      Der Marshal war schon auf dem Vorbau.

      Holliday zog wieder seine Uhr.

      »Noch eine Minute.«

      Die Minute verstrich. Und die Mainstreet blieb leer.

      Der geforderte »Marshal« ließ sich nirgends blicken.

      Holliday stand mitten auf der Straße.

      Der Marshal wartete oben auf dem Vorbau des Gerätehandels.

      Es blieb still in der Mainstreet von Atlantic-City.

      Da wandte der Gambler den Kopf und blickte den Missourier an.

      »Wieviel waren es?«

      »Bis jetzt drei.«

      Holliday nickte. »Dann bleiben außer dem ›Marshal‹ noch zwei.«

      *

      Rory Josuah Keaton befand sich auf dem Weg, der ihn in die vorderste Reihe der großen Verbrecher der Staaten schieben sollte.

      Er wurde das nicht, weil er ein besonders kluger, gerissener und verschlagener Mann war, sondern wegen seiner unfaßlich heimtückischen und rigorosen Morde.

      Langsam schritt er durch eine Quergasse und näherte sich der Rückfront von Vaughams Hotel. Das morsche Hoftor war verschlossen.

      Keaton betrachtete die Fenz. Sie war nicht allzu hoch. Er zog sich hinauf und schwang sich darüber in den Hof.

      Fünfzehn Yards etwa maß der Hof.

      Keaton überlegte einen Moment. Sollte er Deckung nehmend zum Haus hinüberschleichen? Oder sollte er aufrecht gehen?

      Er entschloß sich zu schleichen.

      Dann war er an der Tür. Sie war verschlossen. Etwas weiter rechts stand eines der Fenster offen.

      Keaton zerrte ein altes Faß heran, stellte sich darauf und zog sich auf die Fensterbank.

      Einige Sekunden später war er im Haus, stand auf dem halbdunklen Gang und lauschte zur Halle hinüber.

      Schon vom Fenster her vernahm er die Stimmen zweier Männer.

      Es war Lewt Gerritsen, der sich mit dem roten Jim Hardenagger unterhielt.

      Dann war plötzlich die vom Whisky zerstörte Stimme des alten Diggers Vaugham zu hören.

      In dem Verbrecher stieg wieder der Zorn hoch. Also Gerritsen hatte ihn verraten. Er war nicht auf die Main-street gekommen, um für ihn gegen Holliday zu kämpfen. Er hatte Lunte gerochen. Vielleicht wußte er bereits, wer die beiden falkenäugigen Männer oben auf der Mainstreet waren, oder er ahnte, daß der »Marshal« ihn selbst und seine Leute nach der Schießerei festnehmen und für schuldig an dem Tod der beiden Fremden erklären lassen wollte.

      Jedenfalls hatte Gerritsen ihn verraten.

      Unstet flogen die Augen des Doppelmörders hin und her. Seine Hände waren schweißnaß. Er tastete mit der Linken nach dem leeren Halfter, dahin, wo die große altertümliche Waffe gesessen hatte, die ihm Bill Peacemaker

      als Buntline-Revolver verkauft und

      die Doc Holliday ihm zerschossen hatte.

      Das Gesicht des Verbrechers verzerrte sich. Er stieß die Rechte auf den fünfundvierziger Colt, nahm die Waffe heraus und hielt sie wie einen Stock nach vorn.

      Er zitterte. Aber er spürte genau, daß er nicht mehr warten konnte.

      Mit einem wilden Fußtritt stieß er die Tür auf. Nur vier Yards vor ihm hockten Gerritsen und Hardenagger auf der Kante eines Tisches.

      Keaton schoß sofort.

      Von zwei Kugeln in den Rücken getroffen, sackte Gerritsen sofort nach vorn und schlug schwer auf die schmutzigen Dielen auf.

      Dem roten Jim erging es nicht anders.

      Steif vor Entsetzen lehnte der Digger vorn an der Tür.

      Da stieß Keaton den Revolver vor und gab einen Schuß auf ihn ab.

      Nur zwei Inches neben dem Schädel Vaughams klatschte die Kugel in das Holz des Türrahmens.

      Vaugham

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