Kates Abenteuer in Portici. Sandra Goldoni
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Читать онлайн книгу Kates Abenteuer in Portici - Sandra Goldoni страница 14
»Wo will der denn jetzt hin?«, wunderte er sich. »Weiß der nicht, dass die vorhaben hier alles zu evakuieren?«
Jon hieb sich mit der flachen Hand auf die Stirn.
»Die Steine«, murmelte er. »Und das Geld! Wir wollten die Sachen doch hierlassen?«
Tom hatte ihn gehört.
»Ach was. Das hat Jack bestimmt herausgenommen, als er in der Wohnung war.« Er ging auf seine Wohneinheit zu. »Ich gehe rein und schau mich kurz um. Warte einen Moment.«
Drei Minuten später kam Jon zu ihm in den Wohnraum hinein.
»Und?«, fragte er. Dann sah er, dass Tom eine Schranktür öffnete, um darin nach dem Geld und den Edelsteinen zu suchen. »Mist. Er hat es doch noch nicht herausgenommen. Ich hätte ihn noch zurückpfeifen sollen.«
»Das glaube ich nicht«, brummte Tom. »Bestimmt hat er das Zeug in seinen Koffer getan.«
»Da könnte ich wetten«, versicherte ihnen Will, der mit Kate ebenfalls zu ihnen in die Wohnung gekommen war. »Jack weiß, was er tut.«
Jon wandte sich wieder dem Ausgang zu.
»Hoffentlich habt ihr recht. Ich sollte ihn jetzt besser im Auge behalten.«
Während sich Kate, Will und Tom noch in der Wohnung umsahen, beobachtete Jon draußen das Gelände und wartete versteckt, hinter einer Blechmülltonne darauf, dass ein Fahrzeug den Hang zu ihnen heraufkommen würde.
Hurley stand bei Toms Wohneinheit im Türrahmen und klopfte sachte an die Tür.
»Mutter hat für uns das Mittagsessen herrichten lassen«, informierte er sie. »Da wir nicht in die Stadt fahren können, essen wir bei ihr im Garten. Wir gehen schon mal vor. Kommt ihr dann nach?«
»Machen wir gleich«, versprach ihm Will.
Die Übergabe
Nachdem Tom das Geld und die Juwelen in Jacks Koffer gefunden hatte, verließen auch er, Kate und Will die Ferienwohnung.
Tom schloss noch kurz die Tür ab, dabei fiel sein Blick auf Jon, der noch immer hinter der Blechmülltonne stand und Jack beobachtete.
»Sind die Kerle schon da?«, fragte er, als er mit Will und Kate zu ihm herüberkam.
»Nein«, antwortete ihm Jon. »Aber das wird nicht mehr lange dauern.« Angespannt sah er auf seine Armbanduhr. »Ihr könnt ruhig schon vorausgehen. Ich komme nach, sowie die Polizei eingetroffen ist.«
Will blieb neben ihm stehen. Er sah ebenfalls zu Jack hinüber.
»Ich bleibe lieber auch noch hier. Wer weiß, wie die sich verhalten, wenn sie merken, dass Jack ihnen nicht alles zurückgibt?«
»Also, um ehrlich zu sein«, murmelte Tom, der Jack ebenfalls beobachtete, »würde ich ihn die Übergabe nicht alleine machen lassen. Vielleicht wäre es besser, wenn einer von euch bei ihm ist. Die könnten ungemütlich werden, wenn sie merken, dass das Geld und die Klunker nicht mehr in den Jacken sind. So schnell wird die Polizei nicht hier sein.«
Kates Augen weiteten sich.
»Die Polizei«, japste sie.
»Wo?«, murrte Jon, der sich sofort suchend nach ihnen umsah. »Ich habe die doch noch gar nicht angerufen?«
Kate schüttelte fieberhaft ihren Kopf.
»Aber nein. Vielleicht können die gar nicht hier herkommen? Hurleys Onkel hat doch gesagt, dass in der Stadt ein Ausnahmezustand herrscht. Die haben sicher alle Hände voll zu tun. Die Straßen, die hier heraufführen, sind womöglich alle gesperrt.«
»Da ist was dran«, brummte Will.
Jon wandte sich sofort an Tom.
»Du bleibst bei Kate. Sowie die Kerle kommen, rufst du die Polizei an! Danach geht ihr vor zu den anderen.« Er drückte Tom Jacks Smartphone in die Hand, dann wandte er sich Will zu. »Wir beide gehen rüber. Hast du deine Waffe dabei, Will?«
»Nein«, antwortete er ihm. »Eigentlich sollten wir jetzt in der Kirche sitzen und mit dem Pfarrer reden. Ich hole sie kurz, warte.«
Jon nickte, dann bemerkte er Kate, die aufgeregt von einem Fuß auf den anderen tippelte.
»Ihr beiden geht zu den anderen, sowie ihr die Polizei gerufen habt«, wiederholte sich Jon. »Ist das klar, Kate?«´ »Ja, natürlich«, murrte sie.
Jon deutete auf das Handy in Toms Hand.
»Du brauchst nur auf diese Taste zu drücken, dann hast du eine Verbindung zu der hiesigen Polizei.«
»Kein Problem«, antwortete ihm Tom. »Und was ist, wenn das irgendwelche Profis sind?«
»Das sind wir auch«, schnaubte Jon.
Will kam wieder zu ihnen zurück, hob seine Waffe empor und meinte: »Ich habe sie, wir können los.«
»Gut. Beeilen wir uns!«
Zehn Minuten später konnten Kate und Tom eine schwarze Limousine sehen, die den Hang heraufgefahren kam.
»Da sind sie«, hauchte Kate.
Tom beobachtete das Fahrzeug.
»Ich hoffe nur, dass die Polizei auch hier heraufkommen kann«, murmelte er. »Ich rufe sie am besten gleich an.«
»Aber wenn diese Kerle, die Straße hier hochkommen, dann kann das die Polizei doch auch.«
»Das sind Kriminelle, Kate. Du glaubst doch nicht im Ernst, dass die sich an Straßensperren halten?«
»Aber, das muss die Polizei doch auch nicht.«
»Warten wir’s ab.«
Inzwischen hatte die Polizei Toms Anruf entgegengenommen.
»Können Sie mich verstehen?«, fragte er den Beamten. Es dauerte ein paar Sekunden, dann sagte er erleichtert: »Gut.«
Kate war klar, dass Tom kein Italienisch sprechen konnte.
Tom erklärte dem Beamten kurz, um was es ging und dass sie möglichst schnell hier heraufkommen sollten.
Nach dem Gespräch sah er Kate schulterzuckend an.
»Die haben gesagt, dass sie es versuchen. Allerdings wäre auf den Straßen das reinste Chaos. Einsatzkräfte aus der ganzen Region sind hier, um für Ordnung zu sorgen.«
»Mist«, hauchte Kate. Sie deutete zu Jack. »Sieh mal. Jon und Will kommen gerade bei ihm an.«
Tom wandte seine Aufmerksamkeit Jack zu, der jetzt ziemlich aufgebracht auf Jon einsprach.
»Was ist denn jetzt los?«,