Wyatt Earp Paket 3 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Paket 3 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Paket

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den Kopf und tat, als sinne er weiter nach.

      Da erspähte Frank über einen Gartenzaun an der Hoftür eines anderen Hauses eine hübsche junge Frau. Es war Judy Harrison.

      Der Bandit stieß einen leisen Pfiff durch eine Zahnlücke.

      »He, Jesse, sieh dir das an!«

      Die beiden stierten zu der Frau hinüber.

      Jesse krächzte: »Mensch, das wäre ein Braten…«

      »Was heißt, das wäre?« versetzte Frank. »Es ist! Komm!«

      Diese billigen Banditen schienen beim Anblick einer ungeschützten hübschen Frau ihren Auftrag und ihre gefährliche Situation vergessen zu haben. Geduckt krochen sie zu dem Zaun. Als die Frau sich umwandte und ins Haus zurückging, schwangen sich die beiden Banditen hinüber, liefen durch den Hof und betraten das Haus durch die Hintertür, die sie allerdings nicht hinter sich schlossen.

      Judy Harrison stand vorn im Wohnzimmer, das gleich neben dem Laden zur Straße hinaus lag. Sie hatte die Tür offen stehen und stand am Fenster, von wo aus sie die Vorgänge auf der Straße beobachten konnte.

      Plötzlich vernahm sie ein leises Geräusch hinter sich an der Tür, fuhr herum und blickte entgeistert auf die beiden bärtigen Gestalten, die sie brutal anstierten.

      Sie war unfähig, sich zu bewegen.

      Die beiden hatten ihre Revolver in den Fäusten.

      »Keinen Laut gibst du von dir«, preßte Frank O’Keefe heiser durch die Zähne.

      Jude Harrison wäre dazu auch gar nicht in der Lage gewesen. Eisiger Schrecken hatte ihr Herz wie mit Stahlklammern umspannt.

      Die beiden Verbrecher traten auf sie zu. Während Jesse ihr den Mund zuhielt, riß Frank eine Gardinenschnur herunter und band der Überfallenen damit die Hände.

      Judy Harrison war einer Ohnmacht nahe.

      Dicht vor ihr stand der siebenundvierzigjährige Bandit Jesse Daniel O’Keefe und blickte sie schmierig-lächelnd an.

      Sein Bruder Frank war ans Fenster getreten und blickte vorsichtig durch die Gardinen hinaus.

      »Damned, Doc Holliday, da drüben ist er in die Scheune getreten.«

      Gleich darauf fiel ein Revolverschuß.

      Die beiden O’Keefes zuckten zusammen.

      Jesse aber blieb bei der Frau stehen und hatte seine schmutzige, haarige linke Hand um ihren Oberarm gespannt.

      »Was wird mit ihr?«

      »Ich weiß es nicht. Wir müssen verschwinden. Hier wird’s gefährlich.«

      »Aber, was wird mit ihr?«

      »Was soll mit ihr werden? Ich weiß es nicht.«

      Frank wandte sich um, ging hinüber in den Laden und räumte die Kasse aus. Als er zurückkam, stand sein Bruder Jesse immer noch neben der Frau.

      »Was wird nun mit ihr?« wiederholte er mit flackernden Augen.

      Frank fuhr sich mit dem kleinen Finger der linken Hand über die Unterlippe und grinste böse. »Warte, ich werde noch einmal die Lage sondieren.«

      Er trat ans Fenster und blickte noch einmal auf die Straße.

      »He, Wyatt Earp. Er geht auf den Wagen zu, in dem Jackfink steckt.«

      Jesse O’Keefe hatte keine Ohren für die Worte seines Bruders. Ganz nahe stand er vor der Frau, und sein vom Whisky und Kautabak vergifteter Atem schlug der Unglücklichen wie eine Flamme entgegen…

      Der kleine Billy Ovarim hatte es nicht lange in dem Haus des Reverenden ausgehalten, in das ihn der Marshal geschickt hatte. Er war durch den Garten davongelaufen, um zur Bank zurückzukehren. Als er am Garten Judy Harrisons vorbeikam, blieb er stehen.

      Er kannte die junge Frau gut, weil sie mit seiner Mutter befreundet war.

      Vielleicht kann ich bei ihr einmal einen Blick auf die Straße tun, überlegte er, jumpte über den Zaun in den Garten, und als er auf der Steintreppe stand, sah er durch die Hoftür die Wohnzimmertür offen stehen.

      Und durch die Tür sah er die beiden Banditen!

      Der Junge grub vor Verzweiflung die Schneidezähne in die Unterlippe.

      Dann zuckte seine Hand in die Jacke, riß die Schleuder heraus und nahm einen der Steine, von denen er stets mehrere bei sich hatte, aus der Tasche, setzte ihn auf das Leder und spannte die starken Gummizüge an.

      Das Geschoß zirrte durch den Gang und traf Frank O’Keefe am Hinterkopf.

      Der Bandit zuckte zusammen, taumelte vorwärts und schwankte halb betäubt gegen die Gardine, dann prallte er mit dem Schädel gegen das Fenster.

      Berstend zersprang das Glas, und die Trümmer zerstoben draußen auf dem Vorbau klirrend in winzige Scherben.

      Der kleine Billy Ovarim war so erschrocken über die Wirkung seines Davidgeschosses, daß er vor Schrecken gar nicht dazu kam, auf Jesse O’Keefe zu achten.

      Der hatte die Frau losgelassen und stieß die Hand zum Revolver.

      Judy Harrison hatte ihren kleinen Retter gesehen – und sah jetzt auch, daß er in allerhöchster Gefahr schwebte.

      Mutig riß sie das rechte Bein hoch und stieß es dem Verbrecher mit der Kraft der Verzweiflung ins Kreuz.

      O’Keefe stolperte nach vorn und stürzte über einen Schemel zu Boden.

      Dies nutzte Billy sofort aus, indem er vorwärts rannte und durch die Tür auf die Straße rannte.

      »Marshal!« schrie er.

      Aber Wyatt Earp, der eben Jackfink aus dem Planwagen geholt hatte, war durch das Bersten der Fensterscheibe bereits auf die Banditen aufmerksam geworden und stand schon neben der Tür.

      Als Jesse O’Keefe aufsprang, war es schon zu spät.

      Wyatt Earp stand schon im Korridor.

      »Heb die Hände hoch, Bandit!«

      Der Galgenmann nahm seine Arme in Schulterhöhe.

      Wyatt nahm ihm den Revolver ab und zerrte seinen Bruder, der noch in der Scheibe hing, zurück in den Raum. Dann schob er die beiden durch die Hintertür hinaus auf die Quergasse.

      Wenige Minuten später saßen sie bei Hacatt, Ferguson und Capite in dem Sicherheitsraum der Bank.

      Doc Holliday hatte Gibson, Averhof und Cadd vor sich stehen, als die Frau des Wirtes den Saloon betrat.

      »Um Himmels willen, was ist geschehen!«

      Holliday deutete mit dem Kopf auf eine Bodenklappe vor dem Orchestrion.

      »Kommen Sie,

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