Wyatt Earp Paket 3 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Paket 3 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Paket

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Holliday und die Saloonerin fingen ihn gemeinsam auf und setzten ihn in einen Stuhl.

      Todesschrecken hatte die Frau erfaßt.

      »Er wird sterben!« jammerte sie.

      Der Georgier schob sich eine seiner langen russischen Zigaretten zwischen die Lippen und schüttelte gelassen den Kopf.

      »Absicht nicht, Madam, er ist nur ein bißchen schwindelig geworden. Schließlich war es ja kein Zahnziehen. Er muß sich hinlegen. Den Brandy können auch Sie mir einschenken.«

      Von den elf Galgenmännern, die die Bank von Casa Grande ausnehmen wollte, waren neun bereits dingfest gemacht.

      Tony Marten und Willie Brand allein befanden sich noch auf freiem Fuß – und ahnten nichts von dem, was sich in der Stadt ereignet hatte.

      Die beiden Verbrecher hockten draußen vor dem letzten Haus auf einer Vorbautreppe und vertrieben sich die Zeit mit dem Doublepoker.

      Während der kleine Willie Brand den langen einfältigen Tony Marten über den Löffel halbierte, fielen in der Stadt die Schüsse.

      »Was mag das sein?« meinte Marten.

      »Was weiß denn ich. Wird schon nicht so schlimm sein.«

      »Na hör mal«, gab der Lange zu bedenken, »schließlich stecken unsere Leute doch in der Stadt.«

      »Na, glaubst du denn, das geht alles so reibungslos ab? Zwei, drei Leute werden dabei ausgelöscht.«

      Der lange Marten befand sich noch nicht lange in der großen Crew der Graugesichter. Er war erst vor zwei Monaten von seinem Freund Willi Brand, mit dem zusammen er wegen schweren Diebstahls und Raubes zwei Jahre in Forth Worth gesessen hatte, für die Bande angeworben worden.

      Auch solche Leute konnte der Big Boß gebrauchen, natürlich nur für ganz untergeordnete Aufgaben.

      Der lange Marten hatte noch keinen Überfall mitmachen müssen. Die Gibson Crew war erst seit kurzer Zeit zusammengestellt und jetzt zu diesem Coup bestimmt worden.

      Das, was er da hörte, gefiel ihm absolut nicht. Well, er war ein Bandit und sogar ein Räuber. Aber ein Mörder wollte er nicht sein. Und mit Mördern wollte er auch nichts zu tun haben.

      Er hatte das Gesetz der Galgenmänner nicht begriffen.

      Verblüfft starrte er jetzt seinen Partner an. »Sag mal, ist das denn notwendig?« krächzte er.

      »Natürlich ist das notwendig. Glaubst du, die machen sich einen Kummer daraus, ein paar Leute niederzuschießen?«

      »Aber, wenn wir geschnappt werden, kommen wir doch alle an den Galgen.«

      »Rede keinen Blödsinn«, versuchte der Bandit ihn zu beschwichtigen.

      »Blödsinn? Mensch, das ist doch kein Blödsinn«, meinte der Lange empört. So einfältig er auch war, an den Galgen wollte er nicht. »Denk doch bloß an die Sache in Tulsa. Wie war es da? Sieben Banditen haben eine Bank überfallen. Fünf davon standen Schmiere, zwei waren in der Bank. Einer von diesen schoß einen Kassierer nieder. Und was passierte? Alle sieben kamen an den Strick.«

      »Ich weiß, ich weiß, so was soll’s geben.«

      »Soll’s geben! Das ist doch überall das gleiche. Wenn sie hier einen von uns erwischen, dann sind wir alle dran.«

      »Mensch, was willst du denn, wir sind zu elf Leuten hier. Bildest du dir ein, daß es in diesem Kaff Leute genug gibt, die gegen elf Reiter antreten wollen?«

      Der Lange seufzte tief. Großes Unbehagen hatte ihn erfaßt. Nein, das hatte er sich nicht so vorgestellt. Und in seiner Einfalt ging er nun soweit, daß er erklärte:

      »Ich werde nachsehen, was los ist.«

      »Du wirst hierbleiben.« Der Kleine sprang auf und legte die Hand auf den Revolverkolben.

      Da hob der Lange plötzlich den Arm und stieß ihn wie mit einem Rammpfahl zurück.

      Brand stolperte über die Treppe, stürzte hin, und der Revolver fiel ihm aus dem Halfter.

      Blitzschnell trat Marten nach der Waffe und beförderte sie weit unter den Vorbau.

      »Hör zu, Kleiner, das Kommandieren ist vorbei. Wenn du dich jetzt nicht anständig benimmst, schlage ich dir die Nase ein, verstehst du?«

      Brand starrte den Partner entgeistert an.

      »Sag mal, bist du wahnsinnig? Weißt du, was du da tust? Wir sind Mitglieder der Galgenmänner, verstehst du?«

      »Na und, das ist ein ganz lustiger Name. Ich will Geld verdienen, verstehst du, und das hast du mir versprochen. Aber ich will kein Mörder sein, und ich will vor allen Dingen nicht an den Strick. Los, komm mit, wir sehen nach, was los ist.«

      Brand sprang auf, stand mit geballten Fäusten und gespreizten Beinen da, preßte die Zähne aufeinander und stieß rostig hervor:

      »Mensch, Gibson knallt uns beide über den Haufen, du Idiot!«

      »Er hat keinen Grund, auf uns zu schießen.«

      »Du gibst ihm doch einen Grund, du hirnverbrannter Trottel.«

      Ganz nahe trat der lange Marten an den kurzgeratenen Partner heran.

      »Hör zu, Willie, wenn du jetzt noch ein einziges Wort sagst, das mir nicht gefällt, drücke ich dir die Nase in den Kopf hinein, verstehst du?«

      In diesem Augenblick war wieder ein Schuß zu hören.

      Marten warf den Kopf hoch.

      »Mensch, haben sie da etwa wieder einen umgebracht?«

      »Was weiß denn ich«, krächzte Brand. »Hätte ich dich Idiot bloß nicht zu der Crew geholt.«

      »Ja, das hättest du vielleicht besser bleiben lassen. Du hast mir jedenfalls nicht erzählt, daß hier auch gemordet wird.«

      »Gemordet, was sind das für hochtrabende Worte, Mensch! Wer fragt denn hier danach? Wir brauchen Geld. Oder willst du vielleicht verrecken?«

      »Verrecken«, versetzte der Lange und lachte dümmlich. »Wieso, ich bin vorher auch nicht verreckt.«

      »Nein, nein, aber erwischt worden bist du und nach Fort Worth gekommen.«

      »Wie du.« Wieder lachte Marten einfältig.

      Da stieß der kleine Willie Brand seine Hand blitzschnell vor und zog dem Partner den Revolver aus dem Halfter, spannte ihn sofort und richtete ihn auf Martens Brust.

      »He«, entfuhr es dem, »was ist denn mit dir los?«

      »Hör zu, Freund. Du setzt dich jetzt schön da auf die Treppe und rührst dich nicht. Das hier ist unser Posten, und da werden wir ausharren.«

      »Ich denke nicht daran.«

      In diesem Augenblick kam schräg gegenüber

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