Wyatt Earp Paket 3 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Paket 3 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Paket

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war Jonny Marlove, der Sheriff. Er war auf einer Farm am Stadtrand gewesen, als er die Schüsse gehört hatte.

      »Was ist hier los? Habt ihr geschossen?«

      Der kleine gerissene Willie Brand schüttelte den Kopf.

      »Wir, geschossen? Wie kommen wir denn dazu, Sheriff?«

      Marlove blickte die beiden Tramps mißtrauisch an.

      »Los, kommt mit.«

      »Mit?« fragte Brand. »Wohin denn?«

      »Ins Office.«

      »Was sollen wir denn da?«

      »Ich muß feststellen, wer da geschossen hat. Ihr seid fremd hier – und verdächtig.«

      »Verdächtig?«

      Da hatte der kleine Galgenmann plötzlich den Revolver, den er Marten abgenommen und schon in das Halfter gesteckt hatte, wieder in der Hand.

      Der Sheriff starrte fassungslos auf die Waffe.

      »Mensch, was soll das bedeuten? Sie bedrohen mich mit einem Revolver? Sind Sie wahnsinnig?«

      »Nein, Sheriff, ich bin absolut nicht wahnsinnig. Aber Sie haben Pech gehabt. Wer sich gegen die Graugesichter stellt, geht unter.«

      Marlove wich einen Schritt zurück. Eine graugelbe Farbe hatte sein Gesicht überzogen.

      »Grau… ge… gesichter«, stammelte er. »Was… soll… das heißen?«

      Willie Brand spannte den Hahn. Eisige Härte stand in seinen Zügen. Dieser Mann war zum Mord entschlossen.

      »Sie stören uns, Sheriff. Tut mir leid.«

      Er stieß den Revolver vor.

      Da aber versetzte ihm der lange Marten einen Stoß.

      Brand stolperte. Der Schuß löste sich – und streifte nur den Jackenärmel des Sheriffs.

      Der Revolver lag am Boden.

      Marlove war wieder in Form. Er hatte sich sofort darauf geworfen und riß die Waffe an sich.

      Aber Brand war schon wieder auf den Beinen und hechtete ihm nach.

      Da aber hatte der lange Marten ihn gepackt, riß ihn mit der Linken zurück und versetzte ihm mit der Rechten eine so klatschende Ohrfeige, daß Willie zurück gegen die Treppe prallte.

      Völlig entgeistert hockte der kleine Bandit am Boden und stierte seinen Partner fassungslos an. Jahrelang hatte er diesen langen, etwas muffigen Burschen für einen einfältigen Kerl gehalten. Und nun entpuppte der sich so! Aber warte, er würde es ihm heimzahlen.

      »All right, Sheriff, ich habe Pech gehabt, weil mein Partner mir ins Kreuz gefallen ist. Aber es soll ihm nichts nützen, denn Sie müssen wissen, auch er ist ein Galgenmann!«

      Marlove hatte den Revolver in der Hand. Die Augen des Sheriffs glitten forschend über die Bohnenstangengestalt des Antony Marten.

      »Ist das wahr, was er da sagt?«

      »Ja, Sheriff, leider ist das wahr. Aber ich wußte nicht, auf was ich mich da eingelassen habe. Ich gebe zu, daß ich kein unbeschriebenes Blatt bin. Ich habe hier und da ein paar Rinder verkauft, die nicht mir gehörten, habe da einen Getreidehändler übers Ohr gehauen oder ein paar Stoffballen vom Depot abgeladen, die mir nicht gehörten. Aber dafür habe ich zwei Jahre in Fort Worth abgesessen. Ich denke, das ist vorbei. Der Bursche wollte mich zu eine Crew holen, bei der ein paar Dollars gemacht werden könnten, wie er sagte. Aber jetzt sehe ich, wie sich die Sache entwickelt. Hier werden Leute umgebracht. Das ist nichts für Tony Marten. Wir waren gerade dabei, uns über die Sache auseinanderzusetzen, als Sie kamen. Sie sehen, ich hatte ihm schon eines versetzt. Sein Revolver liegt nämlich unter dem Vorbau. Den Sie da in der Hand haben, den hat er mir abgenommen.«

      Wieder fiel unten in der Stadt ein Schuß.

      Der Sheriff wandte keinen Blick von den beiden Banditen.

      »Was passiert da unten?«

      Die beiden schwiegen.

      »Ein Glück, daß du jetzt dein Maul gehalten hast«, zischte Brand dem langen Marten von der Seite an.

      »Was heißt, mein Maul gehalten haben? Was soll ich denn sagen? Er weiß doch, was los ist. Die Bank wird überfallen«, brach es jetzt aus Marten hervor. »Ich will nichts damit zu tun haben. Auf jeden Fall nicht mit den Toten, die da liegen.«

      Der Sheriff überlegte fieberhaft, was er machen sollte.

      Es war vielleicht Irrsinn, wenn er jetzt die Mainstreet mit den beiden Verbrechern hinunterging. Wenn es sich wirklich um die Galgenmänner handelte, war höchste Vorsicht geboten. Denn die Galgenmänner kamen immer in großer Zahl. Und sie pflegten sich doppelt gegen alles Unvorhergesehene abzusichern.

      Aber Marlove hatte keine Wahl. Er mußte hinunter in die Stadt. Wenn die Bank überfallen wurde, war es seine Pflicht einzugreifen.

      Jonny Marlove war neunundvierzig Jahre alt. Er hatte keinen Deputy und war bei Banditenüberfällen auf die Stadt viermal schwer verwundet worden.

      Das hatte seinen einstigen Löwenmut gebrochen. Dennoch besaß er Ehre genug, den Kampf um das Gesetz nicht aufzugeben.

      »Vorwärts, geht vor mir her. Drüben links auf dem Vorbau. Und ihr könnt euch darauf verlassen, daß ich sofort schieße, wenn ihr einen Ausfall riskiert.«

      Langsam gingen die drei Männer über die Vorbauten die Straße hinunter.

      Etwa hundertfünfzig Meter vor der Bank ließ der Sheriff anhalten.

      Da sah er plötzlich vorn aus der Bank einen Mann kommen. Verblüfft blickte er ihm entgegen.

      Dieser Mann war groß, breitschultrig und hatte ein von Wind und Wetter tief gebräuntes Gesicht, das von einem tiefblauen Augenpaar beherrscht wurde. Er trug einen schwarzen breitrandigen Hut, eine enganliegende schwarze Lederhose und eine Lederjacke. Um die Hüften trug er einen breiten patronengespickten Waffengurt aus schwarzem Büffelleder, der an beiden Hüftseiten je einen schweren Revolver hielt.

      Jonny Marlove hätte vor Überraschung fast einen Ruf ausgestoßen. Er kannte diesen Mann genau. Hatte der ihm doch vor zwei Jahren hier auf der Mainstreet von Casa Grande bei einem Banditenüberfall das Leben gerettet.

      Wyatt Earp war in der Stadt! Der Lebensmut des Sheriffs, der seit Minuten bis fast an den Nullpunkt gesunken war, flammte wieder auf.

      »Wyatt Earp«, rief er. »Welch eine Überraschung!«

      Die beiden Banditen vor ihm zuckten zusammen wie unter Peitschenschlägen.

      »Na, ihr Halunken, wie stehen die Chancen nun?« höhnte Marlove.

      Der Missourier hatte die Straße überquert und begrüßte den Sheriff. »Da haben Sie ja den Rest des Vereins einkassiert.«

      Wußte der

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