Wyatt Earp Paket 3 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Paket 3 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Paket

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Bandit Phineas Clanton zu den Galgenmännern gehörte. Ja, daß er der Bruder des Chiefs dieser Bande war. Denn in der Stadt Nogales, wie anderwärts, hielt man Ike Clanton für den Boß der Männer mit den grauen Gesichtern.

      Niemals zuvor war er mit einem der Clantons zusammengeraten. Damals, als die Bande noch groß war und ihre Fühler auch bis zur Grenze erstreckt hatte, gab es hier in Nogales eine Reihe von Leuten, von denen es hieß, daß sie zu Ikes Bande gehörten. Aber niemand hatte es je beweisen können. Als dann die Bande zusammengebrochen war, hörte man nichts mehr von diesen Leuten. Well, er kannte einige der Tombstoner von Angesicht. Vor allem Phin, da der sich früher schon häufig in Nogales herumgetrieben hatte. Was er hier gesucht hatte und mit wem er hier zu tun hatte, wußte Benson nicht. Das heißt, es hatte den Pferdehändler auch niemals interessiert.

      Aber heute, da war er mit Phin Clanton zusammengestoßen. Er war ihm an die Tür der Schenke gefolgt und hatte die Unterhaltung des Banditen mit der Barkeeperin mit glühenden, eifersüchtigen Augen beobachtet. Conchita hatte ihn entdeckt, und dann war Phin gekommen und hatte ihn vom Vorbau geworfen.

      Er hatte sich einen Feind geschaffen, wie er ihn sich schlimmer nicht denken konnte. Einen echten Clanton! Und jetzt stand der Galgen vor seinem Haus!

      Es war zwecklos, den Sheriff zur Hilfe zu holen. Was sollte der kleine Jeff Cornelly gegen Leute wie Phin Clanton ausrichten? Und ganz davon abgesehen würde sich der Sheriff hüten, gegen ihn vorzugehen, wußte er doch, genauso wie Benson und leider jeder andere in der Stadt, daß Phin zu den Galgenmännern gehörte. Und wer wollte sich mit denen anlegen?

      In tiefster Verzweiflung lehnte der Mann an der Wand des Shops und stierte zu seinem Haus hinüber.

      Erst nach Minuten setzte er sich in Bewegung und ging vorwärts. Schritt für Schritt. Einen Fuß vor den anderen setzend, so hielt er auf das düstere Anwesen zu.

      Als er dann den Vorbau erreicht hatte, blieb er stehen und sah sich um. Kein Mensch war zu sehen. Er öffnete die Tür, trat ein, riß ein Zündholz an, und bald darauf warf eine kleine Kerosinlampe ihr Licht in den Korridor.

      Benson nahm die Lampe und betrat seinen Wohnraum. Es war ein großes Zimmer, in dem ein riesiger Tisch umgeben von neun Stühlen stand. Rechts an der Wand der große Schrank, links ein eichener Schreibtisch. Auf der anderen Seite ein kleiner orientalischer Tisch mit drei Hockern.

      All diese Dinge hatte er damals gekauft, als er die kleine hübsche Ireen Gunnarson geheiratet hatte. Er ließ die Tür offenstehen, wandte sich um, durchquerte den Flur und warf einen Blick in die Küche.

      Hier war alles in Ordnung. Hastig ging er die Treppe hinauf und stieß die Tür zu seinem Schlafgemach auf. Ruhig atmend lag seine Frau da und schlief. Das lange blonde Haar fiel ihr bis über die Schultern; sie glich einem Kind, wie sie da lag.

      Benson verließ das Zimmer, überquerte den Korridor und öffnete die Tür des Kinderzimmers.

      Als der Lichtschein in den kleinen Raum fiel, stockte der Herzschlag des Mannes.

      Das kleine Bett war leer!

      Wie vom Blitzschlag getroffen, stand der Pferdehändler in der Tür, hielt die Lampe hoch und vermochte den Blick nicht von dem Bettchen zu wenden.

      Joan! Wo war sie? Seine kleine Joan.

      Und dann schrie er, daß es durch das ganze Haus gellte: »Joan!«

      Aus dem Schlafgemach kam seine Frau im fußlangen weißen Nachtgewand und blickte ihn entsetzt an. Sie vermochte nicht zu sprechen.

      »Wo ist das Kind?« herrschte Benson sie an.

      »Ich weiß es nicht.«

      »Es ist weg.«

      »Aber, Harry…«

      Er nahm die Lampe und zerschmetterte sie an der Korridorwand. Das Öl rann über den Boden und mit ihm die kleinen blauen, züngelnden Flammen, die sich rasch vorwärtsfraßen.

      Entsetzt stürzte sich die Frau mit einer Decke auf die Flammen und löschte sie.

      Schwer atmend stand der Mann am Treppengeländer und starrte durch das Fenster hinaus auf die Straße. Genau vor diesem Fenster endete das Galgengerüst mit einem Querbalken, an dem die Seilschlinge hing.

      Als sich die Augen der Frau an die Dunkelheit gewöhnt hatten, entdeckte auch sie plötzlich das Seil und den Balken.

      »Harry!« flüsterte sie bebend. »Was hat das zu bedeuten?«

      »Was das zu bedeuten hat?« kam es heiser aus der Kehle des gequälten Mannes. »Was soll es schon zu bedeuten haben. Es ist das Zeichen der Galgenmänner!«

      »Ja, vor unserem Haus?«

      »Ja, vor unserem Haus!«

      »Bedeutet dieses Zeichen nicht…«

      »Doch, den Tod!«

      Die Frau schlug die Hände vors Gesicht und wich fassungslos zurück, prallte gegen die Flurwand und riß ein Bild herunter, das klirrend am Boden zersprang.

      »Nein!« schrie sie, und ihr Angstschrei brach sich an den kahlen Wänden des Treppenhauses.

      Bewegungslos, silhouettenhaft verharrte ihr Mann vor dem Fenster.

      »Harry«, kam es endlich tonlos über die Lippen der Frau. »Harry, so sag doch etwas.«

      »Was soll ich sagen. Sie haben Joan geholt. Da gibt es nichts zu sagen.«

      »Aber… das Kind… Sie können doch nicht das Kind nehmen!«

      »Sie haben nicht danach gefragt. Die Galgenmänner pflegen nicht zu fragen, sie handeln.«

      Apathisch ließ der Mann seinen Kopf sinken und, wie er jetzt am Treppengeländer lehnte, bot er ein Bild tiefster Niedergeschlagenheit.

      Plötzlich wandte er sich um, stürzte in sein Schlafzimmer und riß die schwere Winchester von der Wand. Er lud die Waffe durch und rannte die Treppe hinunter, hinaus in den Hof, eilte in den Stall hinüber, stieß den Kolben gegen das kleine Fenster neben dem Stallhaus, und alsbald tauchte das Gesicht eines Negers auf.

      »Joe! Meine Tochter ist entführt worden!«

      Verstört rieb der alte Neger sich die Augen.

      »Joan? Mister Benson, das ist doch nicht möglich!«

      »Es ist möglich. Weck die anderen!«

      Er stieß das Tor auf, rannte hinaus auf die Mainstreet, dicht an der Vorbauseite entlang bis zum Sheriffs Office hinunter.

      Der kleine Jeff Cornelly hing noch über seinem Schreibtisch mit einem der zahllosen, unwichtigen Berichten über irgendeinen Rinderdiebstahl beschäftigt.

      Er sah auf, zwinkerte den Eintretenden unwillig an und knurrte: »Benson, Sie? Was wollen Sie denn so spät noch hier?« Dann hatte er plötzlich das Gewehr in der Hand des Pferdehändlers entdeckt.

      »Mister Benson!« Der Sheriff stand auf und blickte den Mann unsicher an. »Was wollen Sie mit dem Gewehr?«

      »Meine

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