Wyatt Earp Paket 3 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Paket 3 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Paket

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ich werde nachsehen. Wehe dir, wenn du gelogen hast.«

      »Ich habe die Wahrheit gesagt!«

      Wyatt überzeugte sich davon. Horace hatte nicht gelogen. Jetzt war das Backhaus leer.

      »Wo ist Oswald Shibell?«

      »Ich weiß es nicht!«

      »Das solltest du aber wissen.«

      »Nein. Er ritt weg und sagte mir, ich solle jeden niederschießen, der sich der Ranch nähert.«

      »Dann hättest du gleich bei seinem Bruder anfangen können.«

      »Ist der Mann, der gestern nachmittag gekommen ist, sein Bruder?«

      »Das wußtest du nicht?«

      »Nein. Er gleicht dem Boß überhaupt nicht.«

      »Und wo ist Darridge?«

      »Er und Huston sind mit dem Boß geritten.«

      »Wann sind sie weggeritten?«

      »Im Morgengrauen.«

      »Hast du sonst noch etwas beobachtet? Ich meine, in der Nacht?«

      Der Schwarze schüttelte den Kopf.

      »Nicht? Also willst du mir weismachen, daß du den Reiter nicht gesehen hast, der nach meiner Flucht hier auf der Ranch ankam?«

      Es war ein Bluff – und wieder hatte der Marshal Erfolg damit.

      Horace nickte hastig.

      »Doch, den habe ich bemerkt. Er brachte eine Botschaft, glaube ich.«

      »Danach hatte ich noch gar nicht gefragt, schwarzer Mann.« Wyatt blickte ihn mit harten Augen an. »Wer war es?«

      Horace zog die Schultern hoch. »Das weiß ich nicht.«

      Doc Holliday, der Shibell ans Backhaus geführt hatte, nahm seinen Colt aus dem Halfter und spannte den Hahn.

      »Schade, daß der nette schwarze Bursche schon sterben muß.«

      »Sterben? Aber, Mister…«

      »Mein Name ist Holliday, Black Boy!«

      »Aber, Mister Holliday. Ich denke noch gar nicht ans Ster…« Er brach jäh ab und starrte dem Spieler in die Augen. »Wie war Ihr Name, Mister?«

      »Holliday.«

      »Doc Holliday?«

      »Richtig, Freund.«

      »Wyatt Earp und Doc Holliday!« Der Neger schlug sich mit der flachen Hand gegen den Schädel. »Ich muß geschlafen haben! Natürlich Sie sind Doc Holliday! Aber weshalb sagen Sie, daß ich sterben müsse?«

      »Weil du uns nicht sagen willst, wer der Reiter war.«

      »Oh – also…, hm, er…, ich könnte dem Marshal vielleicht sagen, mit wem er eine gewisse Ähnlichkeit hatte. Aber ob es Hinc Travalgar gewesen ist, weiß ich natürlich nicht, denn ich kenne den Mann ja nicht und…«

      »Hinc Travalgar?« wiederholte Wyatt Earp. »Also, dieser Verbrecher treibt sich auch hier herum?«

      »Ich kann es nicht behaupten, Marshal. Der Reiter hatte lediglich eine gewisse Ähnlichkeit mit ihm.«

      Wyatt hatte während dieses Gespräches unauffällig Curle Shibells Gesicht beobachtet, in dem sich jedoch kein Muskel regte.

      In diesem Augenblick gab es einen Donnerschlag, daß der Boden unter den Füßen der Männer erzitterte.

      Wyatt Earp und Doc Holliday wechselten einen erschrockenen Blick miteinander.

      Dachten sie doch in diesem Moment beide das gleiche!

      Eine Explosion im Stollen!

      Luke Short!

      Shibell hatte den Schrecken der beiden Dodger bemerkt. Es war Wyatt, als hätte er für einen Moment ein höhnisches Grinsen um die Lippen des County Sheriffs gesehen.

      »Das kam vom… vom…« Der Neger bebte am ganzen Leib. »Es muß jemand… im…«

      Wyatt stand da wie angewachsen.

      Holliday stieß Shibell einen der Revolver auf die Brust.

      »Was war das, Shibell?«

      »Keine Ahnung!« entgegnete der County Sheriff heiser.

      »Wer ist im Stollen?«

      »Keine Ahnung!«

      »Die Explosion kam drüben aus den Bergen! Wer ist im Stollen?«

      »Ich… weiß es wirklich nicht!«

      »Jetzt sagen Sie mir nur noch, daß Sie den Stollen nicht kennen?« Wyatt ballte die Hand zur Faust.

      Shibell räusperte sich. Schweiß glänzte auf seiner Stirn.

      »Den Stollen? Ich weiß nicht, was Sie meinen, Marshal. Aber falls Sie die Höhle meinen, die da drüben hinterm Backhaus in der Felswand ist, dann kann es sein, daß da etwas hochgegangen ist, wenn jemand dort herumhantiert, der da nichts zu suchen hat. Es kann durchaus sein, daß mein Bruder da Pulverfässer gelagert hat.«

      »Ganze Fässer gleich?« zischte der Gambler. »Wollte er einen Krieg führen?«

      »Man muß hier auf alles gefaßt sein!« wich Shibell aus.

      Wyatt gab dem Freund einen Wink, die beiden scharf zu bewachen und lief bangen Herzens auf das Backhaus zu.

      Er hätte in dieser Minute keinen roten Cent mehr für das Leben des Texaners gegeben. Ganz zweifellos war der Hüne an eine verborgene Sicherungsleitung geraten, die die furchtbare Explosion ausgelöst hatte.

      Der Marshal hatte die Seitenwand des Backhauses hinter sich, als der drüben hinter dem Mesquitegestrüpp das Geräusch von Schritten hörte.

      »Luke…!« entfuhr es ihm.

      »Yeah«, kam die dröhnende Stimme des Texaners aus dem dunklen Steingewirr, und dann tauchte auch schon seine herkulische Gestalt auf.

      »Da bin ich, Marshal!«

      Wyatt lief ihm entgegen.

      »Na, war das nun ein anständiger Bums oder nicht?« empfing ihn der Hüne feixend, während er sich nach der Felsenhöhle umsah, aus der noch immer eine dünne Staubwolke hervorquoll.

      »Ich hätte keinen Hufnagel mehr für Ihr Leben gewettet«, stieß der Marshal erregt hervor.

      »Aber, aber, wie kann man denn nur so pessimistisch sein!« lachte der Riese. »So schnell dampft Onkel Luke doch

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