Wyatt Earp Paket 3 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Paket 3 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Paket

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Gilbert Morrison?« erkundigte er sich.

      »Ach, ein zwielichtiger Bursche«, meinte der Sheriff erklären zu müssen. »Ein Bandit, könnte man sagen. Eine Zeitlang hatte er sich oben in Tombstone herumgetrieben; dann war er hier, und nun ist er wieder verschwunden. Weiß der Teufel, mit wem sich dieser Bursche herumtreibt!«

      Da erklärte der Deputy: »Mister Earp, Phin Clanton ist in der Stadt! Ganz Nogales lebt in Furcht vor diesem Mann. Die Leute sagen, daß er mit der Entführung der kleinen Joan Benson zu tun hat und daß er auch am Tod des Viehagenten die Schuld trägt. Auch Judy Morrisons Verschwinden soll mit ihm zusammenhängen.«

      »Aber, was faselst du denn da«, mischte sich der Sheriff gallig ein. »Das ist doch alles nicht bewiesen. Die Leute in der Stadt sind verrückt. Eine typische Panik ist das, nichts weiter.«

      »Wo wohnt dieser Benson?« erkundigte sich der Marshal.

      »Nicht weit von hier, Mister Earp. Ich werde es Ihnen sofort zeigen.«

      »In Ordnung.«

      Der Marshal verließ das Office, ohne den Sheriff noch eines Wortes zu würdigen, trat in den Hof, besprach sich kurz mit Holliday und ging dann mit dem Hilfssheriff hinaus und ließ sich das Haus des Pferdehändlers zeigen.

      Harry Benson stand in seinem Wohnzimmer am Fenster und beobachtete die Straße. Er sah die beiden Männer kommen.

      Der Deputy ging wieder zurück, und der Marshal betrat den Vorbau.

      Da öffnete sich die Tür, und der Pferdehändler musterte den Fremden argwöhnisch.

      »Wer sind Sie?« stieß er hervor.

      »Mein Name ist Earp, Wyatt Earp. Ich hörte im Sheriffs Office, was geschehen ist.«

      Da stürzte der Pferdehändler auf den Marshal zu und umspannte mit beiden Händen seine Rechte.

      »Wyatt Earp? Großer Gott, Sie kommen im richtigen Augenblick in die Stadt, Marshal! Meine Tochter ist entführt worden, ein kleines Mädchen von sechs Jahren. Ich bitte Sie, ein kleines, hilfloses Ding! Nachts haben sie Joan hier aus dem Haus geholt. Meine Frau hat einen Nervenzusammenbruch erlitten…«

      »Beruhigen Sie sich, Mister Benson«, unterbrach der Marshal den Redefluß des verängstigten Vaters. »Kann ich einen Augenblick drinnen mit Ihnen sprechen?«

      »Ja, natürlich, bitte, kommen Sie doch herein.«

      Als der Missourier das Haus nach einer Viertelstunde verließ, stand schräg gegenüber auf dem Vorbau der Monitor Bar ein Mann, der ihn offensichtlich beobachtete.

      Wyatt ging an ihm vorbei, blieb plötzlich stehen, drehte sich um und trat auf ihn zu.

      »Sie haben auf mich gewartet, Mister?«

      Der Mann hatte ein schmales Mexikanergesicht und einen dünnen, ausrasierten Schnurrbart. Er wich zwei Schritte zurück und schnarrte in gebrochenem Englisch, wie es die Mexikaner sprechen: »Ich? Auf Sie? Nein, Mister Earp, ich kenne Sie doch gar nicht. Warum sollte ich hier auf Sie gewartet haben?«

      »Sie kennen mich nicht und wissen doch meinen Namen?«

      »Nein, ich hörte – ich vermutete – ich – ich…«

      »Kommen Sie mit!« Wyatt ergriff ihn am Arm und führte ihn ins Sheriffs Office.

      Er war nicht verwundert, den kleinen Cornelly hier nicht mehr vorzufinden.

      »Seit wann ist er weg?« fragte er Lippit, der den Mexikaner sofort in Empfang nahm.

      »Als ich zurückkam, war er schon nicht mehr hier.«

      »Wo kann er hingegangen sein?«

      »Möglicherweise in den Frontier Saloon, oder…«

      »Wissen Sie, wo sich Phin Clanton aufhält?«

      »Nein. Gestern soll er im ›Gold-Dollar‹ gewesen sein.«

      »Wo ist die Schenke?«

      »Wenn Sie hier die Straße ein Stück hinuntergehen, auf der linken Seite. Ein ziemlich neues, großes Haus.«

      »All right, bringen Sie den Mex ins Jail. Er gehört zu der Bande. Ein Spitzel wahrscheinlich!«

      Eine Viertelstunde später betrat der Missourier den Gold-Dollar Saloon.

      Der Schankraum war vollkommen leer. Trotz der Abendstunde. Über der Theke brannte eine einzige schwache Kerosinlampe, in deren Schein eine schwarzhaarige junge Frau eine Gazette studierte.

      Der Marshal trat an die Theke.

      Da blickte die Frau auf. »Sie wünschen?«

      »Ich suche Phin Clanton.«

      Die Frau richtete sich mit einem Ruck auf und wurde blaß unter der dunklen Haut.

      »Phin?«

      »Ja.«

      »Wer sind Sie?«

      »Mein Name ist Earp.«

      »Wyatt Earp?« stieß sie tonlos hervor.

      »Ja. Wo finde ich Phin?«

      »Ich weiß es nicht. Er war heute noch nicht hier.«

      »Wissen Sie nicht, wo er wohnt?«

      »Nein, das weiß ich nicht. Vielleicht bei Saunders.«

      »Wer ist das?«

      »Der Sattler, er wohnt hier nebenan in der Gasse. Es ist das dritte Haus auf der rechten Seite.«

      Wyatt bedankte sich und ging hinaus.

      Kaum hatte er die Ecke der Gassenmündung erreicht, als er – trotz der Dunkelheit – sah, wie die Frau aus dem Hoftor trat.

      »Hallo, Madam!«

      Verblüfft blickte sie sich um.

      Da rief ihr der Missourier zu: »Geben Sie sich keine Mühe, mich in der Gegend herumzuschicken, damit Ihr Freund Phin einen besseren Vorsprung bekommt. Ich hole ihn ein, verlassen Sie sich darauf!«

      Wyatt ging zurück. Er war davon überzeugt, daß Phin längst die Stadt verlassen hatte.

      Auf einem Vorbau saß ein älterer Mann in einem Schaukelstuhl, stieß sich immer wieder mit einem Fuß von einem Vorbaubalken ab und hielt sich dadurch in ständiger Bewegung.

      Wyatt erkundigte sich bei ihm nach dem Haus der Morrisons.

      Der Mann federte sofort hoch, bewies dadurch bedeutend mehr Jugendlichkeit, als man ihm zugetraut hätte, und hielt beide Hände über den Revolverknäufen.

      »Na, na«, meinte der Marshal. »Was ist denn hier los?«

      »Wer sind Sie?« fragte der Mann.

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