Wyatt Earp Paket 3 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Paket 3 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Paket

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war auch der andere Deputy im Office und versprach, wie sein Kamerad, dem County Sheriff Shibell alle Hilfe zu leisten, die er jetzt hier im Office brauchte.

      Wyatt Earp, Doc Holliday und Luke Short verließen das Büro. Als sie auf der Straße standen, meinte der Georgier: »Phin und Cornelly sind bestimmt weg. Aber ich kann mir nicht denken, daß sie schon alle weg sind. Wenn wir nur einen von ihnen fänden, wäre schon viel gewonnen.«

      Wyatt entgegnete: »Wir müssen nach ihnen suchen.«

      Die Suche hatte nach anderthalb Stunden Erfolg. Und zwar ausgerechnet im Gold-Dollar Saloon.

      Schwer angetrunken lehnte ein Mann an der Theke, den der Marshal genau kannte. Es war der Cowboy Darridge von Oswald Shibells Ranch.

      Wyatt nahm ihn sofort mit hinaus, stülpte seinen Kopf in die Pferdetränke, schüttelte ihn, und brachte ihn dann ins Office.

      »So, Cowboy, jetzt machst du den Mund auf! Wo ist Oswald Shibell?«

      »Der Boß?« lallte der Cowboy immer noch benommen. »Er ist längst weggeritten. Ich weiß nicht wohin. Er wollte sich hier mit seinem alten Freund Phin treffen…«

      Das schien also zu stimmen.

      »Und du, was wolltest du hier?«

      Sheriff Shibell hatte den Cowboy inzwischen untersucht und eine ganze Menge Geld bei ihm gefunden. Und außerdem eine Rechnung für dreitausend Rinder.

      Da kniff der Missourier ein Auge ein, packte den Cowboy und zog ihn zu sich heran. Wie Brandpfeile zischten Darridge die Worte entgegen: »Weshalb hast du Cox erschossen?«

      Der Cowboy wurde weiß wie die gekalkte Wand hinter ihm.

      »Weil… ich«, stotterte er, dann brach er jäh ab.

      »Rede!« donnerte ihn die metallene Stimme des Marshals an.

      Der Cowboy zitterte an allen Gliedern. Plötzlich sank er in sich zusammen, kniete am Boden und keuchte: »Ich hörte, wie einer von Phins Freunden von den Rindern berichtete…, und dann dachte ich, weil Cox sie doch billig bekommen hatte…, würde er vielleicht das Geld herausrücken. Aber dann dachte ich…«

      Wyatt schüttelte seinen nassen Schädel hin und her.

      »Weshalb hast du ihn getötet?«

      »Weil ich glaubte, er hätte mich erkannt…, und um meine Spur zu verwischen, setzte ich einen Galgen auf…«

      Luke Short brachte den Mörder ins Jail.

      Die Angst war von Nogales gewichen.

      Phin Clanton, der sie in die Stadt getragen hatte, war längst nicht mehr hier. Auch der verräterische Sheriff Cornelly war verschwunden.

      Richter Green, der aus Oro Blanco gerufen worden war, hatte eine schwere Verhandlung vor sich, in der alle Festgenommenen ihre gerechte Strafe erhielten. Über die echten Galgenmänner wurde nichts mehr ermittelt.

      Die drei Freunde verließen wenige Tage später die Stadt. Als die Savanne wieder vor ihnen lag, meinte der Georgier: »Ich wette, daß wir jetzt wieder einen Ritt nach Norden vor uns haben.«

      Der Marshal nickte. »Ja. Ich suche Phin Clanton und Jeff Cornelly!«

Cover Behans Rache

      Im Osten kroch schon das Morgengrauen über den Horizont. Aber in den Winkeln der Straßen von Tombstone nistete noch die Nacht. Aus einzelnen Kaminen zogen schon schwefelgelbe Rauchfäden in den Himmel.

      Von Südwesten her trottete auf müdem, schweiß- und staubbedecktem Gaul ein Reiter auf die Stadt zu: ein untersetzter, kleiner Mann mit schmalen Schultern, überlangen Armen, hagerem, bärtigem Gesicht und einem Augenpaar, das etwas Asiatisches an sich hatte. Der Mann mochte Mitte Vierzig sein, trug einen grauen Schlapphut, dessen Krempe staubbedeckt war, eine graue Joppe, die ebenfalls völlig von Staub überzogen war, und einen patronengespickten Waffengurt, der tief über dem linken Oberschenkel einen großen Smith & Wesson Revolver hielt. Die engen Yerney-Hosen waren vom feinen Flugsand derartig mit Staub bedeckt, daß sie vorn eine hellere Farbe angenommen zu haben schienen.

      Tief hing der Reiter über der Mähne seines braunen Wallachs.

      Beide Hände hatte er um den Sattelknauf gekrampft. Ganz starr war sein Blick nach vorn gerichtet, dorthin, wo jeden Augenblick hinter einer Bodenwelle die Häuser der Stadt auftauchen konnten.

      Der Reiter hatte einen weiten Weg hinter sich; den Weg von Nogales nach Tombstone.

      Endlich tauchten in der Ferne die ersten Häuser der Stadt auf. Das heißt, es waren erst die Hütten der berüchtigten Miner Camps, die im Südwesten der Stadt lagen und seit langem ein großes Ärgernis für Tombstone darstellten.

      Müde trottete der Braune auf die ersten Hütten zu. Ein großer, zottiger Hund kam aus einem Hoftor, überquerte die Straße, blieb dann stehen, sah sich nach dem Reiter um und lief schweifwedelnd weiter.

      Der Mann wandte keinen Blick von der Straße. Es schien so, als hielte er sich mit letzter Anstrengung im Sattel.

      Dann hatte er die erste Straße erreicht und hielt auf ein altes, windschiefes Haus zu, dessen Hoftor offenstand.

      Der Reiter rutschte aus dem Sattel und stand einen Augenblick benommen neben seinem Gaul. Dann stieg er mit hölzernen Bewegungen die beiden Vorstufen hinauf und klopfte an die Haustür.

      Es dauerte sehr lange, bis eine junge Frau an einem der Fenster erschien. Unwillig blickte sie auf den Fremden.

      »Was wollen Sie?« fragte sie.

      Der Mann wischte sich übers Gesicht.

      »Ich suche einen Freund«, erklärte er mit schnarrender Stimme.

      »Einen Freund?« wiederholte die junge Frau argwöhnisch. »Wer sind Sie denn?«

      Der Reiter kam auf sie zu, nahm seinen Hut ab und schlug den Staub heraus.

      »Mein Name ist Cornelly, Jeff Cornelly aus Nogales. Vielleicht können Sie es ihm sagen.«

      Die Frau zog die Brauen zusammen und entgegnete etwas leiser: »Ich weiß nicht, von wem Sie sprechen, Mr. Cornelly.«

      Da trat der Mann noch näher ans Fenster und zischte: »Stellen Sie sich doch nicht so an. Ich bin Cornelly, der Sheriff von Nogales!«

      Die Frau wich zurück und blickte ihn ärgerlich an.

      »Ich verstehe Sie wirklich nicht, Mr. Cornelly…«

      »Damned!« entgegnete der Mann. »Ich will Kirk McLowery sprechen.«

      Da wurden die Augen der Frau schmal. Mit nicht ganz sicherer Stimme erklärte sie: »Kirk McLowery? Ich kenne ihn nicht.«

      Der Mann schob den Unterkiefer vor, blickte nach allen Seiten und knurrte dann: »Es ist unnötig, Miss, daß Sie mir irgendeine Story erzählen. Sie sind doch Lourie Flanagan.

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