Dr. Norden Bestseller Paket 1 – Arztroman. Patricia Vandenberg

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Dr. Norden Bestseller Paket 1 – Arztroman - Patricia Vandenberg Dr. Norden Bestseller Paket

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dann wollen wir mal, ihr zwei Hübschen«, sagte er. »Ich bin sehr gespannt, was du zu berichten hast, Isabel. Du nicht auch, Feelein?«

      Nun hat es ihn doch erwischt, dachte Isabel. Aber vielleicht war sie schon immer sein Traumbild, wie die Insel der Hoffnung der Traum seines Vaters war. Sollte sie eifersüchtig sein? Sollte sie grollen? Nein, das wollte sie nicht. Dann würde sie einen Freund verlieren, an dem ihr sehr viel lag.

      Vielleicht begriff Fee instinktiv die Seelengröße dieser Frau, denn als sie Daniels Heim betraten, streckte sie Isabel die Hand entgegen.

      Daniel sah es und ging schnell ins Bad. »Bin gleich wieder da«, rief er über die Schulter zurück.

      »Daniel hat gesagt, daß Sie Freunde sind, Isabel«, sagte Fee leise. »Können wir auch Freunde sein?«

      Isabel hielt den Atem an. Kann ich das, dachte sie beklommen. Soll ich kampflos aufgeben?

      »Vielleicht bin ich zu impulsiv«, sagte Fee verlegen.

      »Nein«, sagte Isabel. »Wir werden bestimmt gute Freunde werden.«

      Für Lenchens argloses Gemüt war es gar nicht befremdlich, daß Daniel heute gleich mit zwei Damen kam. Sie tischte ein köstliches Mahl auf und war allem Anschein nach restlos zufrieden, daß es nicht gestört wurde.

      Isabel erzählte von Lorna Wilding. »Ich habe lange mit ihr gesprochen, und sie scheint vernünftig geworden zu sein«, sagte sie. »Manchmal unterschätzt man die Frauen.«

      Daniel warf ihr danach einen schrägen Blick zu, worauf sie errötete, aber geistesgegenwärtig in ihrem Bericht fortfuhr.

      »Sie hat sich mit Gladys in Verbindung gesetzt, ja, das hat sie tatsächlich getan. Aber Gladys heiratet morgen. Sie hat David abgeschrieben. Wie wird er es aufnehmen?«

      »Hoffentlich wie ein Mann, der seinen eigenen Weg zu gehen gedenkt«, sagte Daniel ruhig. »Was meinst du, Fee?«

      »So genau kenne ich ihn wirklich noch nicht«, erwiderte sie.

      »Man muß es ihm irgendwie beibringen«, sagte Isabel. »Würden Sie das übernehmen, Fee?«

      »Warum nicht?« Fee sah Isabel gedankenvoll an. »Und was hat Lorna Wilding vor?«

      »Sie wird hierbleiben und darauf warten, daß David zurückkommt. Sie würde ihn auch besuchen, wenn es ihm recht ist. Ich glaube jetzt, daß sie wirklich nur mütterliche Gefühle für ihn hegt. Mütter sind ja manchmal sehr egoistisch.«

      »Auf jeden Fall wäre es ein Jammer, wenn die Musikliebhaber auf einen David Delorme verzichten müßten«, sagte Fee sinnend. »Als ich mir den Kittel kaufte, habe ich übrigens auch ganz zufällig eine Schallplatte von ihm gesehen.«

      »Und natürlich gekauft?« fragte Daniel.

      »Ja, ich habe sie gekauft. Ich wollte sie dir zum Abschied schenken, Daniel, weil ich weiß, daß du ihn doch auch magst.«

      »Wer redet denn jetzt schon von Abschied«, sagte er.

      »Ich zum Beispiel«, sagte Isabel. »Ich habe noch allerlei zu erledigen. Die Platte habe ich übrigens von Lorna Wilding geschenkt bekommen.«

      »Die gleiche?« fragte Fee. »Die Mondscheinsonate und die Pathetique?«

      »Es ist die einzige, die bisher von ihm existiert«, sagte Isabel, »aber hoffentlich nicht die letzte.«

      »Ich glaube noch immer, daß er erst am Anfang steht«, sagte Fee. »Und ich hoffe auch, daß die Insel der Hoffnung dazu beiträgt, ganz zu sich selbst zu finden.«

      »Ich würde auch gern einmal länger dort sein«, sagte Isabel.

      »Kommen Sie doch«, sagte Fee ohne zu zögern. »Für Sie wird immer ein Platz sein.«

      »Du bist aber großmütig, Fee«, sagte Daniel, als Isabel gegangen war.

      »Nun übertreib aber nicht. Sie ist deine Freundin und wird auch meine Freundin sein.«

      Er sah sie lange und forschend an. »In den paar Tagen hast du dich aber gewaltig geändert«, stellte er fest.

      Plötzlich fühlte sie sich ganz frei und leicht. Tiefe Zärtlichkeit war in seinem Blick. So hatte er sie noch nie angesehen. Alle versteckten Andeutungen, die er bisher gemacht hatte, waren wie nebenbei gesagt worden und sie hatte nie recht gewußt, ob sie ganz ernst zu nehmen waren. Aber dieser Blick versprach und forderte auch alles an Gefühlen, und Fee lehnte sich wieder an ihn. Seine Arme umschlossen sie, und seine Lippen preßten sich an ihre Schläfe.

      »Ein Beweis, daß sich auch Hund und Katze vertragen können«, sagte sie schelmisch.

      »Was ist das für ein Vergleich«, lächelte Daniel

      »Der stammt von Paps. Wenn einer sich wundern wird, wie gut wir uns verstehen, dann bestimmt er.«

      »Da werden sich noch mehr wundern«, sagte Daniel, aber ob Johannes Cornelius wirklich zu jenen gehören würde, wagte er zu bezweifeln. Der mochte wohl schon viel früher damit gerechnet haben, daß aus ihnen mal ein Paar werden würde.

      Daniel hielt den Atem an bei diesem Gedanken, der nun wirklich wie ein Blitz aus heiterem Himmel kam. Bisher war er nur von Stimmungen eingefangen gewesen, aber jetzt wußte er genau, was er wollte. Er dachte zum ersten Mal ans Heiraten, an eine Familie, an die unlösliche Zusammengehörigkeit.

      »Was denkst du, Daniel?« fragte Fee leise, als er sie nur schweigend immer fester an sich preßte.

      »Bin ich nicht zu alt für dich?« fragte er.

      »Wieso zu alt?« fragte sie verblüfft. »Kriegst du Komplexe?«

      »Ein Mann in meinem Alter sollte doch schon verheiratet sein, damit die Kinder keinen Tattergreis zum Vater bekommen.«

      »Wer redet denn da vom Heiraten?« fragte sie beklommen.

      »Ich, oder ist noch jemand hier? Du bist noch so jung, Fee. Würdest du mich dennoch heiraten?«

      Atemloses, berauschendes Glück nahm sie gefangen. Ihr Herz klopfte stürmisch bis in die Kehle hinein.

      »Du fragst so wichtige Dinge ganz nebenbei?« flüsterte sie.

      »Ganz nebenbei? Ich halte dich jetzt schon geraume Zeit in den Armen, so fest, daß du eigentlich spüren müßtest, was ich denke, fühle und wünsche.«

      Er drehte sie zu sich um und seine Lippen legten sich zärtlich auf ihren bebenden Mund, und sie vergaßen alles um sich her, auch daß sie sich Davids Schallplatte hatten anhören wollen. Sie brauchten jetzt keine Musik. In ihnen war Musik und der Gleichklang ihrer Herzen.

      *

      Auf der Insel der Hoffnung brauchte man keine Schallplatten von David Delorme, und man brauchte auch keinen Eintritt zu zahlen, wenn man ihn höen wollte. Er wartete auch nicht, bis Zuhörer sich versammelt hatten. Mitten in einem Gespräch stand er plötzlich auf und ging zum Flügel. Und wenn dann die ersten Töne aufklangen, verstummte jedes Gespräch.

      Heute

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