G.F. Barner 1 – Western. G.F. Barner

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G.F. Barner 1 – Western - G.F. Barner G.F. Barner

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Crane geschossen hat?«

      »Ja, aber ich sage es nicht. Der Kerl taugt wirklich nicht viel. Es ist gemein, einen Menschen zu verhöhnen, der für seinen Sprachfehler nichts kann. Indianer haben seine Eltern umgebracht. Dabei bekam er einen solchen Schock, dass er die Sprache verlor und sie erst nach und nach wiederfand. Er ist ein armer Mensch, Tiffin, aber das wird Sie wenig kümmern, was?«

      Tiffin sieht an ihm vorbei und furcht die Brauen. »Vielleicht ist er das, aber er ist auch ein Pferdedieb«, entgegnet er kühl. »Ich wollte dir etwas sagen, als ich herkam, oder wann immer ich dich treffen würde, Ken: Ich suche immer gute Leute. Wenn du Lust hast, kannst du auf meiner Ranch arbeiten.«

      »Nein«, erwidert Cord verbissen. »Nein, Tiffin, ich …«

      »Junge, ich habe dir immer deine Geschichte geglaubt. Du kannst mich doch nicht dafür bezahlen lassen, dass alles so gekommen ist, oder?«

      Cord presst die Lippen fest zusammen und wendet sich um.

      »Überlege es dir, Cord. Ich ziehe mein Angebot nie zurück, ein Platz bleibt für dich offen. Und lass es dir nicht einfallen, diese Burschen zu warnen.«

      »Wie denn? Ich weiß nicht, wo sie stecken«, antwortet Ken Cord missmutig. »Tiffin, Sie sind ein eisenharter Mann, aber in Ordnung, das weiß ich. Ich entschuldige mich für einige Dinge.«

      »Das brauchst du nicht, Junge«, sagt Tiffin.

      Er dreht sich um und geht zu seinen Pferden. Er denkt an den Stern-Brand. Es wird nicht schwierig sein, jemanden zu finden, der weiß, zu welcher Ranch dieses Brandzeichen gehört.

      In vier Tagen habe ich euch, denkt Tiffin grimmig. Ihr stehlt nun seit einem Jahr Pferde in dieser Gegend. Wenn ich nur wüsste, was Quintons letzte Worte bedeuten sollen?

      Er grübelt über sie nach, als er im Sattel sitzt und anreitet. Vielleicht aber sollte er weniger grübeln und sich lieber umsehen.

      Roy Tiffin ist noch keine Meile geritten, als ihn der Reiter entdeckt und sein Pferd mit hartem Zügeldruck hinter einige Büsche lenkt. Wenig später jagt Tiffin an ihm vorbei, ohne ihn zu sehen.

      Der Mann, der sein Pferd herumzieht, kneift die Lider zusammen. Dann wendet er den Kopf in die Richtung, aus der Tiffin gekommen ist.

      »Alle Teufel«, sagt Joe James verstört, als er in die Tasche greift und die Zeitung fühlt. »Ich wette, er hat dieselbe Idee gehabt. Aber wie hat er ihn gefunden? Und was ist dort hinten passiert? Roy Tiffin reitet niemals umsonst. Wie viel weiß er?«

      Er wartet, bis Tiffin nicht mehr zu sehen ist. Dann treibt er sein Pferd an. Er sieht Tiffins Fährte vor sich und kommt auf demselben Weg an die Pferdehandlung heran.

      James’ hageres Gesicht wird noch faltiger, als er die Männer im Hof entdeckt und Kenneth Cord bei ihnen sieht. Andere Männer kommen aus der Tür, tragen jemanden zwischen sich und gehen auf den Schuppen zu.

      Das ist Quinton, denkt Joe James entsetzt. Das ist das Ende. Dieser Spürhund hat alles entdeckt.

      Er lässt sein Pferd zurück und huscht ins Blockhaus. Wenig später kommt Cord mit müden Schritten heran. Im selben Moment, als Ken die Tür öffnet, streckt James die sehnige Hand aus und packt ihn am Arm. Cord starrt ihn an wie einen Geist und bringt zuerst keinen Ton heraus.

      »James«, sagt er und wird leichenblass. »James, es ist aus, ihr müsst verschwinden. Er weiß fast alles von euch.«

      Aus …!, denkt James. Er hat es die ganze Zeit befürchtet.

      *

      Sie haben nur noch jene, die sie zur Flucht brauchen. Alle anderen, es sind über dreißig gewesen, haben sie nach Trout Creek getrieben und dort verkauft. 26 Stunden schon ohne Schlaf. Hart für vier Männer, aber grausam hart für den, der immer die Befehle gegeben hat und sie immer noch gibt: Bruce Murdock.

      Es hat keinen Doc für Bruce gegeben, keine Behandlung, wie sie seine Hüftwunde erfordert hätte. Als sie sich damals nach dem Überfall auf die Kutsche trennen mussten und McDewey mit Dorrey Bruce, zwischen zwei Pferden liegend, auf die Ranch brachten, bekam Bruce Fieber, wälzte sich volle zwei Wochen in seinem Bett. Vielleicht wäre ein anderer Mann gestorben, vielleicht hätten sie einen Doc holen müssen, aber er wollte es nicht. So lange er sprechen konnte, beschwor er sie, keinen Doc zu holen. Und er wusste warum, denn vier Tage darauf stand es im »Herald«.

      Einer muss schwer verletzt sein, eine Menge Blut wurde unter den Büschen gefunden. Er wird schnellstens ärztliche Hilfe brauchen und einen Doc holen müssen.

      Als sie es lasen, haben sie sich angesehen und nichts mehr gesagt. Dann kam das Warten. Zwei Wochen Fieber und jeden Tag die Furcht, er könnte sterben.

      Eines Tages aber war sein Blick wieder klar, wenn er auch mager und hohlwangig in seinem Bett lag und das Loch nicht heilen wollte. Es stammte von einem Querschläger, der an einem Ast abgeprallt war.

      Aus, denkt James und sieht sich nach ihm um, blickt zu Lispy, der das Pferd von Murdock neben sich hat. Es ist aus. Wir müssen eine Trage bauen, ihn wieder so transportieren, wie sie ihn damals zur Ranch gebracht haben. Er hält es nicht durch, sein Körper ist zu geschwächt. Damals brauchten sie sieben Tage, um ihn auf die Ranch zu bringen. Wir kommen zu langsam voran, viel zu langsam. Sechzig Meilen bis zur Grenze, das hält er niemals durch.

      Er schluckt schwer. Irgendwie hat er Bruce immer gemocht, aber mit ansehen zu müssen, wie jemand stirbt, wenn er weiter darauf besteht, nicht im Liegen und in einer Trage transportiert zu werden, das ist scheußlich.

      James blickt zum Himmel, auf die dahinziehenden Wolken, auf den Mond, der dazwischen manchmal auftaucht.

      Geld …, denkt er bitter. Der Schurke, dieser elende Dean. Ich hätte ihm eine Tracht Prügel verabreichen können, diesem Gauner. Da war Quinton doch ein anderer Mann, auch wenn er immer versuchte, die Preise zu drücken. Anständig ist er immer geblieben. Wenn er noch gelebt hätte, dann hätten wir gleich nach Norden treiben und die Pferde über die Grenze bringen können. So war nur noch Dean da, dieser ausgemachte Schurke, der uns mit all unseren Pferden kommen sah. Dieser ausgekochte Pferdehändler … Der Einzige, den wir gut genug kannten. Gerochen hat er es. Für jeden Gaul aber nur zwanzig Dollar. Ich hätte ihm eine Lektion erteilen sollen.

      Aber sie haben nichts tun können.

      So viele Pferde, eure Pferde, hat er gefragt, der schmierige Dean. Was denn, ich soll sie alle nehmen, dreißig auf einen Schlag? Und sofort, heute? Ihr seid verrückt, so viel Geld habe ich nicht im Haus, ich habe ganze fünfhundertsechzig Dollar hier.

      Neunhundert müssen wir wenigstens haben, Dean. Neunhundert, verstehst du? Mach schon, rück das Geld heraus, so gute Pferde bekommst du nie wieder.

      Gott der Gerechte, hat Dean gejammert. Was ist denn passiert, dass ihr auf einmal die Pferde verkaufen müsst, he? Da stimmt doch was nicht. Vielleicht werde ich sie los, he? Man nimmt sie mir weg, wie? Nein, nein, ich habe keine neunhundert Dollar im Haus, nur fünfhundertsechzig.

      Er hat gehandelt, gefeilscht. Und gemerkt, dass ihnen die Zeit unter den Nägeln brannte, der Halunke. Am Ende sind sie sich einig gewesen – sechshundert Dollar! Er wollte mal nachsehen, vielleicht hätte seine Frau noch irgendwo ein paar Dollar, das könnte zutreffen. Hat er gesagt und sie seltsam angesehen, der Gauner. Natürlich hat er die Packen bemerkt, die jeder auf seinem Pferd gehabt hat und sich ausgerechnet, dass sie das Land verlassen

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