G.F. Barner 1 – Western. G.F. Barner

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G.F. Barner 1 – Western - G.F. Barner G.F. Barner

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nicht schnell genug mit Bruce voran. Hinten reiten Dorrey und McDewey nebeneinander durch das Wasser. Keine Spur hinterlassen, wie? Wenn Tiffin ein Aufgebot mitbringt, dann sollen sie suchen müssen. Er wird nur eine verlassene Ranch finden.

      »Verflucht«, sagt hinten Dorrey bissig. »Er liegt jetzt schon wieder auf dem Hals des Pferdes. Siehst du das? So schaffen wir es nicht vor übermorgen, wir kommen nie über die Grenze, wenn es so weitergeht, Mann. Ich würde abhauen, aber …«

      »Ja«, zischt McDewey giftig. »James hat das Geld. Er wird genau das tun, was Bruce gesagt hat: Zusammenbleiben. Nur zusammen sind wir stark. Der rückt nichts heraus, keinen Dollar von unserem Anteil, der Bursche. Wenn ich könnte, wie ich wollte, ich wüsste, was ich täte, ich ja.«

      James fällt zurück, reitet links neben Murdocks Pferd und sieht auf Bruce hinab.

      »Bruce, wir müssen eine Trage machen, hörst du?«

      »Noch nicht. Weiter, keine Trage. Erst oben in den Bergen. Hier gibt es keinen Aufenthalt, Joe. Noch vier Meilen, dann sind wir auf den Felsen. Verstanden?«

      »Kannst du denn noch?«

      Bruce Murdock richtet sich auf, sieht sich um und beißt die Zähne zusammen. Auf seinem Gesicht steht der Schweiß in dichten Tropfen.

      »Was ist denn, warum so langsam, Lispy? Schneller, los, schneller!«

      Es ist Wahnsinn, denkt Lispy. Er bildet sich ein, dass wir nicht merken, wie es um ihn steht, aber gut, schneller.

      Ein Schlag mit den Zügelenden, die Pferde fallen in den Trab. Murdock sieht das Tal und die Wände sich biegen, heben und verzerren, aber er bleibt stocksteif im Sattel sitzen. 400 Yards reiten sie im Trab, verschwimmt alles vor Murdocks Augen. Verzweifelt kämpft er gegen seine Müdigkeit an, aber er schafft es nicht mehr. Ganz langsam rutscht er wieder nach vorn. Und die Pferde fallen in den stupiden Trott zurück.

      »Bruce, der Narr«, sagt hinten Dorrey giftig. »Er will auf die Felsen. Ganz gut, aber das dauert ja drei Stunden, ehe wir dort sind. Wir haben einen ganzen Tag lang unsere Pferde getrieben. Sechsundzwanzig Stunden ohne Schlaf, bei James sind es sogar vierzig Stunden, aber der ist gesund, zäh wie Sohlenleder. He, Sid, was wolltest du vorhin sagen? Was tätest du, wenn du könntest?«

      McDewey starrt ihn an, blickt dann wieder nach vorn und schweigt zu lange für Dorrey, der von Geburt an neugierig ist.

      »Na, sag schon.«

      »Ich weiß nicht, ob ich dir trauen kann«, antwortet McDewey leise. »Zu wem würdest du halten, zu diesen beiden Narren da vorn, die alles tun, was ein Todkranker ihnen sagt, oder zu mir, he? Ich denke, du bist nicht dumm, was, Dorrey? Rechnen kannst du vielleicht auch. Dann rechne dir doch einmal aus, was passiert, wenn der verdammte Tiffin nach Whitefish geritten ist und sich dort nach dem Brandzeichen erkundigt hat.«

      »Mensch, male den Teufel nicht an die Wand. Dann könnte er jetzt schon auf der Ranch sein, was? Mann, mach mich nicht verrückt.«

      »Will ich gar nicht«, zischt ihm McDewey zu. »Aber es könnte doch sein, was? Nimm mal an, er ist gerissen genug, und als Pferdejäger gibt es keinen besseren als ihn, festzustellen, dass wir mit den Pferden zu Dean sind. Nimm mal an, er stößt auf den Platz, an dem wir Lispy und Bruce zurückgelassen hatten. Was wird er sich sagen, he?«

      Phil Dorrey stiert ihn wie gebannt an und leckt sich nervös über seine Lippen. Anscheinend kommen ihm erst in diesem Augenblick die Gedanken, die McDewey die ganze Zeit schon mit sich herumgetragen hat.

      »Du, Sid, du meinst doch nicht, der könnte in der Nähe sein? Wenn er ein Aufgebot bei sich hat …«

      »… dann ist es bald aus. Die kommen uns von Minute zu Minute näher, Mann. Plötzlich knallt es, du kippst aus dem Sattel und sagst nie mehr was. Und was dann? Vielleicht entkommt ausgerechnet James mit dem Geld, was?«

      Dorrey sagt keuchend: »Mensch, wenn das so kommen kann, will ich mein Geld haben. Ich reite allein weiter. Den Weg kenne ich so gut wie James oder jeder von uns. Zum Teufel, wenn es so weit kommt, dann nichts wie weg.«

      »Sag das mal zu James!«, erwidert McDewey der Zeit seines Lebens ein Intrigant gewesen ist. »Na los, reite hin, sage ihm, du willst sein Geld haben und allein reiten. Sag es ihm, versuche es doch mal.«

      »Verdammt, er rückt es nicht heraus. Er weiß genau, dass ich dann nicht mehr bleiben würde«, knurrt Dorrey bissig. »Er wird mir eher seinen Revolver vor die Nase halten.«

      McDewey lacht leise und höhnisch, als er Dorrey ansieht.

      »Wie schön du das gesagt hast«, antwortet er hämisch. »Genau das wird er tun. Aber wer sagt denn eigentlich, dass es nicht umgekehrt kommen kann, he? Ich bin nicht so sehr für Partnertreue und Zusammenhalten in jeder Gefahr. Solange man nichts zu befürchten hat, na schön. Aber jetzt, mit einem Todkranken? Bruce wird vielleicht bald sterben. Und weil er vielleicht sterben muss, können wir alle an den Galgen kommen. Hast du Lust, einen kratzenden Strick an deinem Hals zu fühlen? Ich nicht, sage ich dir.«

      Dorrey, der immer schwer von Begriff gewesen ist, der Zeit braucht, um etwas zu verdauen, ballt die Fäuste. Dann aber: »Alles oder nichts!«, fragt er gepresst: »Hör mal, wie hast du das gemeint, das mit dem umgekehrt kommen?«

      »Wie ich es gesagt habe«, erwidert McDewey zischend. »Was will er machen, wenn wir ihn mit dem Revolver kitzeln, he? Lispy zählt nicht, Bruce merkt gar nichts mehr, der ist zu schwach. Bleibt nur James übrig, was? Bei der ersten besten Gelegenheit nehmen wir unseren Anteil und reiten los. Sollen sie doch sehen, wie sie mit Bruce zurechtkommen. Ich meine nur so, das ist nur eine Idee. Allein gegen James haben wir keine Chance, der ist zu schnell für einen von uns. Kapiert?«

      Für mehr als eine Minute schweigt Dorrey. McDewey schielt von der Seite zu ihm hin und weiß, dass er eine Idee in Dorreys Kopf gepflanzt hat, die Wurzeln schlagen wird. Dafür kennt er Dorrey lange genug.

      »He, Sid«, fragt Dorrey nach einer Weile. »Meinst du wirklich, wir können es schaffen?«

      »Was denn sonst«, erwidert McDewey. »James wird halten und eine Trage bauen. Wenn einer hinter ihn tritt, ohne dass es ihm auffällt, haben wir eine Chance. Ich mache das schon, Mann.«

      »Und wenn er schießt?«

      »Du kleiner Witzbold«, sagt McDewey grinsend. »Lass mich machen. Ich trete hinter ihn und werde ihn austricksen. Und dann nehmen wir uns das Geld.«

      »Unseren Anteil, was?«

      »Weshalb denn nur unseren Anteil, Dorrey?«

      Der stiert ihn einen Moment fassungslos an, dann aber beginnt er zu grinsen.

      »Du meinst?«

      »Ja, ich meine«, zischt McDewey.

      *

      Sie halten an. Dorrey schleppt zwei dicke Stangen herbei und legt sie ab. James kniet am Boden, hat mit seinem Messer Löcher in die Decke gestochen und zieht nun ein Seil dadurch.

      »Halt fest, Dorrey«, sagt James brummig. »Das muss fest angezogen werden, sonst reißt die Decke noch aus, und er fällt zwischen den Pferden zu Boden. Halt den Stock hoch.«

      »Ja, ist ja schon passiert.«

      Sie

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