Die Unworte. Horst Hartleib

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Die Unworte - Horst Hartleib

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mit entsorgen kann? Derunartiges dachten die Leute bei seinem unerträglichen Anblick, mit ihren unbehelmten Köpfen unterbewußt vom unschönen Ungedankenungut blasphemisch herabgezogen. Und sie begriffen nicht das Wunder(n), das sich gerade an ihnen verging: Neben dem UnSchöne wurden sie schön. Der Kontrast seiner Dunkelheit, seine Lichtschluckerei und Unwahrheitsliebe verunmöglichte die Wahrnehmung ihrer sonstigen Hässlichkeit. Unausgerechnet die Lichtschluckerei dieses Unmenschen als Kontrastmittel macht den Immergutmenschen (un)sichtbar. Gegen seine Unwahrheitsliebe is(s)t ihre Verlogenheit ungeradezu eine Ehrlichkeit, entstellten sie fest. Was ist (unver)schon Betrug gegen Selbstbetrug? Sie waren aber uneinsichtig genug, seine sofortige Entsorgung zu propagieren. Dieser von Lissa bis Bonn selbstvernachlässigt ignoverrannt wie der gegen die Straßenbahn gelaufene Gaudi! „Ich glaub, mich streift ein Bus.“ Der sieht ja aus wie Gaudi, aber er kann es nicht sein, das kann nicht sein, denn Gaudi ist doch nicht untot. „Er ist nicht tot!“, sag ich tolstoisch. Für un’s lebt er weiter, zum ewigen Anstoß, zum Abstoß. Únser Ekel überlebt in uns. Er exis-tiert, der UnterLeibhaftige, läuft unverhaftet unfrei herum. Zitatderivat: „Ich ekle mich, also bin ich!“ Wahrheiten sind meistens unschön. Also kann man(n) sich davon ausvergehen, dass das Unschöne die Wahrheiten sind. Also sind unmutmaßlich die Wahrheiten an ihrer Unschönheit zu (v)erkennen, ist (un)scheinbar die Widerwärtigkeit das zuverlässigste Wahrheitskriterium. Die schönen (Un)tatsachen wären demnach (leider) Unwahrheiten únd die lieber zur Unkenntnis genommenen Unschönheiten zumindest wahrer. Realitätlichkeit wäre dann mit Pessimismus gleichzuentsetzen. Der unangenehme Gedanke hat vermutlich (unver)schon deshalb einen höheren Wahrheitsgehalt, weil er lieber verdrängt wird. Unliebsamkeit als Realitätsmaßstab, leider/leidend viel zu unschön, um unwahr zu sein. Man weiß nicht was primär ist. Vernachlässigt der UnSchöne seine Unperson seiner Unperson wegen derunart, oder ist eher sein vernachlässigtes Unwesen das Unmotiv, sich immer weniger Zuwendungen zu(unent)kommen zu lassen? Ist das (un)scheinbare Licht am Verende des Tunnelblickes nur der entgegenverkommende SelbstvertrauensentZug? Es ist eine Abwärtsspirale, ein Kleider-Machen-Leute-Keller-Gang der Tief- und Schiefstapelei. Des Kaisers neue Kleider auf(unbe)tragen. Leute machen Kleider und Kleider machen Leute. Und Kleider, insabsondere freiunwillig ertragene Uniformen, können Leute unideformieren, sie kaputt machen.

      Der igno(ver)ran(n)te „Nichtsmerker“ UnSchöne aber schwelgt während(d)essen ungerührt in der rezenten Hässlichkeit. In seiner Ungeisteswiderwart. Das ist alles so (un)erfreulich unschön! Aber niemals genug, um nicht noch unschöner werden zu können. Und die ausgestorbenen Unarten erst! Was für ein (misserfolg)reiches Beuntätigungsfeld! All diese verwicklungsgeschichtlichen paläonto-unlogischen Unverschämtheiten, oh mann! Da (ver)lässt sich noch viel Unehre ein(eigen)heimsen, unmut(an)maßt der UnSchöne. Die Sau-riere allein schon in ihr(r)en Gondwa(h)na-Ländereien unterentgangener Süd-Inkontinente! Was für ein verloren (verlogen) gegangener Schatz an Monstrosität! Ausgestorbene Blasphemien, Irrationalitätlichkeiten der Unnaturgeschichte! Dieses fossile Gewimmel von bizarren Missgestalten! Diese verwicklungsgeschichtlichen Karikaturen und lithographisch abkupferverschieferten (KreBier)Zeltheringe! Unmutmaßlich ausgestorben an ihren Unwesens(nichts)merkmalen. Die Gattung Longisquamata etwa mit einem monströs verlängerten Rückenkamm, ohne denkbare Verklärung für diese Entartung. Die ist (un)wahrscheinlich nur mit Unschönheitsliebe, mit soverkannter Pulchrophobie verklärbar. Das ist l’unart pour l’unart pur, die Unkunst für das Unvermögen, die puristische Unverschämtheit zur Unverschämtheit. Nur der Unnützlichkeit zuunliebe? Oder speispiels(un)weise die die Missgestalt eines dilettantisch unvollanständig gerupften Suppenhohnes vorweg-abkupfernde UnbeGattung Caudipteryx (uneingedeutscht Schwanzflügler). Oder die zahlreichen perversgestaltig ramponierten (Selbstver)Fluchsauriere wie Rhamphorhynchus oder Peteinosaurus mit ihr(r)en surrealen Krawatten-Schwänzen! Und erst un(r)echt der entenschnäblige Ornithodesmus, der physiogn/komische Unschönling Tropeognathus (un-pulchellus), der angeberische Hatzegopteryx thambema mit überspannten angeblich-angeberischen zwölf Metern Flügelspannweite, et zeter, zeter, zetera! All die fossilen Fluglügen und ihre Unzeitgenossen, unmut(an)maßlich im Fallwind so flugunfähig und ungefallfähig wie ein Schneider von Ulm. Diese verflogenen Flüche, diese missratenen Mahlstädter Kinderdrachen! Ich verfassere es nicht! Da verfehlen die Unworte! Die konnten unmutmaßlich nur in der Lage sein, absturzlos ihre Spiegelbilder unter sich in den Seen zu sehn, ohne den Gallup-Test zu be- und zu verstehen. Was kann man (ver)nicht alles aus der Unnaturgeschichte über ausgestorbene Unarten verlernen! Da muss ein dekadenter, schizophrener, bekiffter, zynischer, sar(g)kastischer, selbstbedrogener (Er)Schöpfer am Unwerk gewesen sein. Ein Überborder(off)liner, der vielleicht vor Befremdung über seine (Er)Schöpfung ebenfalls ausgestorben ist. Eine Unart ausgestorbener Hühnergott. Diese Untiere hat er unmut(an)maßlich auf der Grundlüge einer Briefmarkenserie verrückwirkend fehlkonstruiert. Ein erschöpfter Schöpfer der, als er sah, wie ungut, wie ungelungen sein (Un)Werk war, als er diese Ausgeburten seines Burn out sah, sich die Unsterblichkeit genommen hat. Ein entartetster Ur-Unkünstler und autistischer Unartist, der sich nur nach dem Motto „die Unart für die Unart“ verfuhr. Oder ein rezenter Gott, der vor Beschämung über sein früheres Unwerk, wegen seiner Unarten sich versteckt und verleugnet, sich atheistisch verleugnen lässt, vor Selbstbeschämung mit der (rezenten) Welt sich nichts mehr anzutun haben (un)will? Ein Gott nach seinem Rücktritt in die vorenttäuschte Verrücktheit, der die Entmündigung der Verantwortlichkeit vorzieht? Der wie ein alternder (Un)Dichter (un)verschämt sein beschämendes Jugend(un)werk, seinen SelbstverSchmäh, verbrennt. Sein unzumutbares Mammutunwerk, das wenig Mammon einbringen, sich allenunfalls mit Fersengeld unbar(mherzig) heimzahlen unwürde. Der diese Reste seines Unwerkes in anonymen Massengräbern der Ungeistesgeschichte verscharrt hat, auf dass ihm niemand auf die Schliche zu (ver)kommen (unver)möge. Massengräber früherer Ge- und Verbrechen der UnartGeschichte, die der unartige Mensch nun ex humiert, um wie (unver)schon Adam beim Essen des (EierhandGranat)Apfels der Verkenntnis fest(ent)stellen zu müssen, dass er ein nackter Affe ist und der Adamsapfel ihm vor Schreck im Halse stecken blieb. Sind diese Saur/tiere nicht fossilierte Unzeitzeugen für eine zurücklügende noch größere Verrücktheit des Selbsterschöpfers Gott? (Wo lügt dieses Gottes Fossil? Welcher Dünnschliff macht es mikrosko-bierbar?) Und nicht zu vergessen: Es sind uns ja nur die morpho(un)logischen, die phäno(un)typischen Unarten dieser Monster überliefert. Schwer vorentstellbar, mit welch entartetem Missverhalten, mit welch perversem Fehlverhalten, welchen etho(un)logisch unethischen Chuzpen diese Missgestalten unmutmaßlich (ver)fehlaus(un)gestattet waren! Und erst die Dinosaur/tiere! Mindestens uneben so groß und monströs geformt wie Körper dieser Vie(h)cher müssen auch ihre uns nicht mehr überlieferten Unarten und ausgestorben in Vergessenheit ungeratenen Missbräuche und Unsitten geun- oder verwesen sein! Man(n) ist versucht, sich ihre Dekatonnenschweren Aufrittuale vorzuentstellen. Diese Untiere waren unmutmaßlich hochverwickelte Lebewesen mit einem dementsprechend nicht unkomplizierten, von Selbstbetrug und Verfehlungen dominiertem FehlVerhalten. Man muss annehmen, ihr Jagd-, Kampf-, Balz-, Paarungs-, Fortpflanzungs-, Brutpflege-, (Un)Komfort-, ASozial-, Übersprungs- und (um)sonstiges Verhalten war auch adäquat monströs. Da war unmut(an)maßlich die Verschämtheit total durch die Unverschämtheit be- und entsetzt. Oder ihre verklungenen, daher für Handy-Klingeltöne leider nicht mehr verunfugbaren Misstöne, Balzgesänge und Unkenrufe. Die unfossilierten Untierstimmen und -verstimmungsäußerungen. Ihre ausgestorbenen Fehlprägungen, Bastardierungen, ihre Kuckucksnester und (Faul)Brutparasitismen, ihre Futterneid- und Fressfeindschaften. Allein schon die Balztänze müssen von so grandioser Lächerlichkeit gewesen sein, dass die Partner und Partnärrinen einander ir®gendwa(h)nn nicht mehr ernst nehmen konnten und vielleicht aus Lachen voreinander oder zu(un)gleich auch aus Mangel an Humor unentschließlich ausgestorben sind. Weil sie vielunleicht Werbung mit Komödie oder Comedy verwechselt haben. Ach, welch ein Schatz an Missbräuchen, Unsitten, Widerwärtigkeiten (ver)ging damit unmutmaßlich unwiederbringlich verloren! Ganz zu verschweigen die unmutmaßlich mannig-einfältigen, mit ihnen verendenden Ek(lek)to- und Endoparasiten-Faunen ihrer riesigen Leiber, ihrer (un)scheinbar verendlosen Gedärme, von deren knochenlosen Leibern die Unnatur keine Lithografviechereien, keine fossilierten Platitüden hinterlassen hat. Von denen ungewissermaßen nur fossile Darmspiegelungen in Missgestalt überdimensionaler Koprolithen die Gezeiten und Unzeiten überdauert haben. Vielleicht kann man diese Riesenclowne, diese gewaltigen gewalttätigen Giga-Fläze eines unschönen Tages durch

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