Der Bergpfarrer Paket 3 – Heimatroman. Toni Waidacher

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Der Bergpfarrer Paket 3 – Heimatroman - Toni Waidacher Der Bergpfarrer

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befand.

      »Natürlich hat der Geschmack auch was mit dem Salzgehalt zu tun, in dem der Laib schwimmt«, erzählte er den interessierten Zuhörern. »Und damit es später eine kräftige Rinde gibt, muß er immer wieder ordentlich abgewaschen und gewendet werden.«

      Er demonstrierte es an dem Laib, und dann kam das, worauf besonders die beiden Männer schon lange warteten – es wurde probiert.

      Junge, mittelalte und solche, die schon zwölf Monate im Regal lagerten – Franz schnitt alle an und ließ die Besucher kosten. Es schmeckte herrlich und man war sich einig, selten so guten Käse probiert zu haben.

      Indes drängte Sebastian Trenker bald zum Aufbruch.

      »Ich weiß, ihr könntet noch Stunden hier drinnen zubringen«, lachte er. »Mir geht’s da net anders. Aber wir müssen uns wirklich langsam auf den Heimweg machen.«

      Sie verabschiedeten sich von dem Senner, der ihnen noch ein paar Stücke von seinen Erzeugnissen mit auf den Weg gab, und dann marschierten sie los.

      Natürlich gingen Bianca und Thomas nebeneinander.

      »Wir wollen es aber vorerst noch für uns behalten«, hatte das Madel den Burschen gebeten. »Ich glaub’, meine Eltern hätten kein Verständnis dafür, wenn wir uns schon jetzt die Ehe versprechen.«

      »Natürlich«, hatte Thomas genickt. »Ich möcht’s mir auch net gleich mit deinem Vater verderben, jetzt wo ich das Gefühl hab’, daß er mich doch gerade ein wenig leiden kann.«

      Bianca lächelte und gab ihm einen Kuß.

      »Dich muß man doch einfach gern haben«, sagte sie.

      Als sie jetzt ins Tal hinabwanderten, faßten sie sich bei jeder sich bietenden Gelegenheit an den Händen, und diese verstohlenen Zärtlichkeiten vergrößerte das Herzklopfen um ihre heimliche Liebe nur noch mehr.

      Indes gab es schon einen Zeugen dafür…

      Biancas Eltern gingen voran und unterhielten sich über den herrlichen Tag, den sie erlebt hatte. Sebastian Trenker bemerkte schon, daß es zwischen den jungen Leuten ein Geheimnis gab, das sie mit niemandem teilen wollten.

      *

      Vor der Pension verabschiedete sich der Geistliche von seinen Begleitern.

      »Hochwürden, ganz herzlichen Dank«, sagte Franz Lennard im Namen seiner Familie. »Sie wissen gar net, was für eine Freude Sie uns gemacht haben.«

      »Dem kann ich mich nur anschließen«, bedankte sich auch Thomas Brandmayr. »Es war ein unvergeßliches Erlebnis.«

      »Und mich freut’s, daß es Ihnen so gefallen hat«, nickte Sebastian zufrieden. »Jetzt werden S’ rechtschaffend müd’ sein und bestimmt gut schlafen können.«

      Heidrun Lennard schien besonders geschafft zu sein.

      »Ach, ich freu’ mich wirklich schon auf mein Bett«, sagte sie.

      »Gehen wir denn gar net mehr essen?« fragte Bianca. »Wir haben doch extra einen Tisch bestellt.«

      »Also, ich bin satt«, meinte ihr Vater. »Nach dem, was wir heut’ alles gegessen haben, bekomm’ ich keinen Bissen mehr herunter.«

      Er sah seine Frau an.

      »Und wie ist’s bei dir?«

      Heidrun schüttelte den Kopf.

      »Beim besten Willen net«, antwortete sie.

      »Eine Kleinigkeit könnt’ ich schon noch vertragen«, sagte Thomas und sah dabei Bianca an.

      »Gut«, nickte sie, »dann gehen wir eben allein.«

      Das war ihr ohnehin lieber.

      »Aber erst mal eine Dusche«, bat Thomas. »Wir treffen uns dann unten im Frühstücksraum.«

      Sie betraten die Pension. Ria Stubler kam aus ihrer kleinen Privatküche.

      »Na, hatten S’ einen schönen Tag?« erkundigte sie sich.

      Die Heimkehrer bejahten.

      »Aber müd’ sind wir«, sagte Heidrun Lennard, und ihr Mann nickte bekräftigend.

      Das Ehepaar war schon an der Treppe, gefolgt von den jungen Leuten, als die Wirtin Thomas zu-rückrief.

      »Ach, Herr Brandmayr, ich hab’ da in der Küche ein kleines Problem«, sagte sie. »Hätten S’ wohl einen Moment Zeit, nachzuschauen, was mit dem Kühlschrank los ist? Vielleicht finden Sie heraus, warum er seit einiger Zeit so merkwürdige Geräusche macht.«

      Sie rang hilflos die Hände.

      »Wenn net, dann muß er wohl auf den Sperrmüll, und ich einen neuen anschaffen.«

      »Aber natürlich«, antwortete der Journalist und nickte Bianca zu. »Bis später.«

      Er folgte Ria in die Küche. Dort schaute die Wirtin noch einmal zur Tür hinaus und vergewisserte sich, daß die anderen auch wirklich hinaufgegangen waren.

      »So, da ist ja das gute Stück«, sagte Thomas. »Lassen S’ mich mal sehen.«

      »Der Kühlschrank ist in Ordnung«, erwiderte Ria Stubler zu seiner Überraschung. »Ich wollt’ Sie nur sprechen, ohne daß die Bianca etwas davon mitbekommt.«

      Thomas sah sie verwundert an.

      »Wenn mich mein Eindruck net täuscht, dann sind Sie und das Madel doch ein Paar, net wahr?« fragte die Wirtin.

      »Ja«, nickte er. »Aber was…?«

      »Ich weiß ja net, was ich davon halten soll«, fuhr Ria Stubler fort. »Aber heut’ morgen, als Sie unterwegs waren, rief Ihre Verlobte an und wollt’ Sie sprechen…«

      Der junge Bursche fiel aus allen Wolken.

      »Meine was?« rief er entgeistert. »Meine Verlobte?«

      Er schüttelte den Kopf, als könne er überhaupt nicht begreifen, was die Frau da gerade eben gesagt hatte.

      Aber es sollte noch dicker kommen!

      »Wer soll das denn, bitte schön, sein, meine ›Verlobte‹?« fragte er.

      »Sie sagt, sie heißt Iris Heilmann«, erklärte Ria. »Kennen S’ diese Frau nun oder net?«

      Der Journalist glaubte immer noch, nicht richtig zu hören.

      »Allerdings kenn’ ich eine Iris Heilmann«, antwortete er. »Und die behauptet, mit mir verlobt zu sein? Na, das ist ja ein starkes Stück! Was hat sie denn noch so gesagt?«

      »Sie hatte einen Unfall und liegt hier in der Kreisstadt im Krankenhaus. Sie möcht’, daß Sie zu ihr kommen.«

      »Also, Moment mal!«

      Thomas

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