Toni der Hüttenwirt Paket 1 – Heimatroman. Friederike von Buchner

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Toni der Hüttenwirt Paket 1 – Heimatroman - Friederike von Buchner Toni der Hüttenwirt Paket

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ja richtig fleißig gewesen! Wozu braucht der Quintus da noch einen Manager, wenn der dich hat?« sagte er anerkennend.

      Er schaute die Liste an und schrieb Ziffern neben die Namen, von der Nummer Eins aufwärts, wie Schulnoten.

      »Diese Firma kann ich dir empfehlen, an erster Stelle. Die MFH, die Musikfirma heißt ›Melodien für Fröhlichkeit und Herz‹. Sie gehört einem alten Freund. Das ist Tassilo von Teufen-Thurmann. Wir haben ein paar Semester Theologie zusammen studiert. Das Zölibat, sowie der Beruf als Pfarrer, das war nichts für den Tassilo. Der wandte sich dann der Musik zu. Ihm wollte ich die Tonbänder von Quintus schicken. Tassilo kennt Quintus übrigens. Er hat hier in der Kirche geheiratet. Quintus hatte damals als Bub das ›Ave Maria‹ gesungen.«

      »Dann hoffe ich, daß er sich das alles ansieht und hört. Kann ich mich in dem Brief auf Ihre Empfehlung berufen, Herr Pfarrer?«

      »Das kannst du gerne! Ich werde ihn auch anrufen! Weißt was, das mache ich sofort. Versprechen kann ich allerdings nichts. Er ist als Produzent in Sachen Volksmusik und Unterhaltung viel auf Reisen. Doch vielleicht haben wir Glück!«

      Tatsächlich, der Pfarrer erreichte den alten Freund. Sie führten ein kurzes Gespräch, in dem der Pfarrer daran anknüpfte, daß er schon einmal mit Tassilo über Quintus gesprochen habe. Er erklärte ihm auch, daß Quintus nichts von dem Versuch wußte, seine Talente zu fördern. Er solle sich bitte nur mit Yvonne Achleitner in Verbindung setzen. Tassilo verstand sofort. Er bat darum, daß ihm das Material geschickt würde. Er sei zwar einige Tage unterwegs, er werde es sich aber nach seiner Rückkehr sofort ansehen und anhören. Er bat den Pfarrer, ihm die Unterlagen an seine Privatadresse zu senden.

      Yvonne strahlte.

      »Dann packe ich die Sachen und bringe später das Päckchen vorbei.«

      Pfarrer Zandler meinte, daß das nicht nötig sei. Yvonne sollte die Sachen einfach da bei ihm lassen.

      »Ich denke schon, daß daraus was ganz Großes werden kann, Yvonne. Dann wirst du dem Quintus beichten müssen, daß du hinter seinem Rücken, ohne sein Wissen, an der Schraube des Schicksals gedreht hast.«

      »Das bekomme ich schon hin! Wie gesagt, mit etwas weiblicher List wird das schon klappen. Mehr als böse sein kann er mir ja nicht. Den Quintus muß man zu seinem Glück zwingen.«

      »Dann wünsche ich dir viel Glück und Gottes reichlichen Segen!«

      »Danke, Hochwürden, das werde ich beides brauchen können!«

      Voller Zuversicht fuhr Yvonne zurück zum Quandler Hof.

      *

      Es war Freitag, früher Nachmittag, als Quintus aus der Stadt kam. Die Hauptverwaltung der Bergwacht schloß die Pforten schon um dreizehn Uhr.

      Yvonne stand bei ihrem Auto auf dem Hof des Quandler Hofes. Quintus begrüßte sie mit einem Kuß.

      »Hast auf mich gewartet? Des

      ist lieb! Wenn ich weiß, daß du da

      bist und auf mich warten tust,

      dann bin ich froh, daß das Büro am Freitag früher zumacht. Früher, im aktiven Dienst, hätte ich noch arbeiten müssen. So hat alles seinen Vorteil.«

      Quintus legte den Arm um

      Yvonnes Schultern. Sie wand sich heraus und packte ihn bei der Hand.

      »Komm mit!«

      Sie zog ihn um das Auto herum und öffnete die Tür.

      »Einsteigen!« sagte sie streng.

      »Wo soll’s denn hingehen?«

      »Laß dich überraschen!«

      »Du willst mich auf den Berg entführen! Ich sehe es dir schon lange an, daß du geheime Pläne hast.«

      »So, du kannst meine Gedanken lesen, Quintus?« grinste Yvonne. »Steig ein! Ich habe alles für dich dabei. Die Wanderschuhe und der Rucksack mit Kleidung sind hinten im Kofferraum.«

      Yvonne schaute Quintus in die Augen und küßte ihn. Dann schob sie ihn sanft ins Auto. Sie stieg ein, hupte laut und fuhr vom Hof.

      Dann hielten sie neben der Almhütte der Oberländer Alm. Wortlos stieg Quintus aus. Er sah sich um und seine Augen leuchteten.

      »Yvonne, der Blick! Die Luft! Hier oben ist es noch schöner als drunten in Waldkogel. Wie habe ich dies alles vermißt!«

      »Das ist noch nicht alles, mein Liebster! Es ist erst der Anfang! Du gehst jetzt rein und ziehst dich um. Währenddessen decke ich mit der Hilda den Tisch. Wir müssen uns stärken, für den Aufstieg zur Berghütte.«

      Quintus legte seine Stirn in Falten und schaute in Richtung des Aufstieges.

      »Kein Wort des Widerstandes, Quintus! Du hast es mir versprochen. Außerdem kannst du sehr gut laufen, und Auto fahren tust du auch schon wieder. Du hilfst deinem Vater im Stall, auf dem Hof und dem Feld. Den Aufstieg zur Berghütte bewältigst du gut. Da bin ich mir sicher!«

      »Ja, versprochen habe ich es dir!« Herausfordernd, aber mehr im Scherz fügte er hinzu: »Was würdest du machen, wenn ich mich weigern würde?«

      Yvonne schmiegte sich an ihn und umfaßte ihn mit ihren Armen.

      »Du willst riskieren, daß du keinen einzigen Kuß mehr von mir bekommst?«

      »Oh! So hart würdest du sein?«

      »Noch viel härter, guter Quintus!«

      »Dann füge ich mich schnell!«

      Er schloß sie in die Arme und sie küßten sich. Yvonne spürte, wie glücklich Quintus war.

      Yvonne und Quintus schmeckte die Brotzeit auf der Oberländer Alm sehr gut. Sie saßen mit Hilda und Wenzel vor der Almhütte am Tisch. Quintus lauschte Wenzel, was er zu erzählen hatte von den Tieren auf der Alm.

      »Als ich so im Krankenhaus lag und mir langsam alles klar wurde, da habe ich auch erwogen, mich auf eine kleine Almhütte zurückzuziehen. Zum Quandler Hof gehört eine kleine Almhütte. Unsere Kühe weiden direkt auf den Wiesen hinter dem Stall. Unser Hof liegt ja günstig am Ortsrand von Waldkogel.«

      »Warum bist dann wieder davon abgekommen, Quintus? Es ist ein schönes Leben auf einer Almhütte«, sagte der alte Wenzel. »Mir gefällt es hier oben noch besser als drunten in Waldkogel. I bin immer traurig, wenn es Zeit wird zum Almabtrieb. Dann kann i es kaum erwarten, bis es wieder Frühling wird. Es gibt net genug junge Leut, die noch eine Alm bewirtschaften wollen. Hättest gut Chancen, was zu finden, Quintus!«

      »I hab’ den Gedanken net weiter verfolgt. I war so verzweifelt, daß ich net mehr denken konnte. Des ging lange so weiter. Dann is mir die

      Yvonne über den Weg gelaufen. Erst dann bin i wieder so richtig zu mir gekommen.«

      Liebevoll legte Quintus den Arm um Yvonne.

      »Der Himmel allein weiß, was ich sonst getan hätte. Wahrscheinlich würde ich

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