Toni der Hüttenwirt Paket 3 – Heimatroman. Friederike von Buchner

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Toni der Hüttenwirt Paket 3 – Heimatroman - Friederike von Buchner Toni der Hüttenwirt Paket

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ein sturer Hornochse, wie er einer ist, der braucht dafür ein bisserl Zeit und bei dem Brummschädel, den er hat, allemal.«

      Pfarrer Zandler schmunzelte. Er verabschiedete sich von der Bäuerin und machte sich auf den Weg zum Anwalt im Hotel ›Zum Ochsen‹.

      *

      Das Telefon auf Katrins Schreibtisch in der Hotelverwaltung läutete. Katrin nahm ab.

      »Katrin, kannst du bitte sofort an die Rezeption kommen? Es ist dringend!«, sagte ihre Kollegin.

      »Ja… schon… sicher… was ist denn? Hast du Schwierigkeiten mit der Rechnung eines Gastes?«

      »Katrin! Bitte komm! Ich kann dir das nicht am Telefon erklären!«

      Dann knackte es in der Leitung. Katrin schüttelte den Kopf. Sie stand auf, ging in den Personalraum und überprüfte ihr Make-up. Es sollte ihr niemand ansehen, wie stark der Kummer in ihrem Herzen war.

      Die Tür des Fahrstuhls öffnete sich. Katrins Herz machte einen Sprung. Sie stieß einen Schrei aus und rannte los in die ausgebreiteten Arme von Till.

      »Oh Till!«, flüsterte sie und klammerte sich an ihn.

      »Meine Katrin!«

      Ihre Lippen fanden sich zu innigen Küssen.

      Dann schob Till Katrin leicht von sich. Er hielt ihre Hand und kniete im Foyer des Hotels vor ihr nieder. Katrin stieg die Röte in die Wange.

      »Liebste Katrin! Ich liebe dich! Ich will dich heiraten. Willst du meine Frau werden?«

      Zuerst nickte Katrin nur heftig. Dann sagte sie leise, fast tonlos:

      »Ja, ich will! Ich will deine Frau werden.«

      Tillmann stand auf. Er griff in die Hosentasche und holte einen Ring heraus. Es war ein schmaler Goldreif, auf dem ein heller Stein saß. Er steckte ihn Katrin an den Finger.

      »Oh Till, der ist wunderschön! Danke!«

      »Das ist mein Verlobungsring für dich! Eheringe habe ich auch schon gekauft. Ich habe schlichte, einfache, goldene Ringe gewählt. Ich hoffe, sie gefallen dir. Wenn nicht, können wir sie umtauschen.«

      Tillmann griff in die andere Hosentasche und holte zwei Ringe hervor. Katrin hielt ihm ihren Ringfinger hin. Er steckte ihr den Ring an. Anschließend streifte sie Till den anderen Ring über.

      »Jetzt sind wir richtig verlobt! Wann willst du mich heiraten, Katrin?«

      »Wann immer du willst, Till! Ich will nur zu dir gehören.«

      Er lächelte ihr zu.

      »Wie wäre es mit heute?«

      Katrin machte große Augen.

      »Heute? Wie soll das gehen?«

      Tillmann nahm sie in den Arm und küsste sie.

      »Katrin, willst du?«

      »Ja, sicher ja! Aber...«

      Er legte den Finger auf ihre Lippen.

      »Psst!«, sagte er leise und bot ihr seinen Arm. »Der Standesbeamte wartet schon. Eine schöne kirchliche Trauung holen wir nach!«

      Katrin wusste immer noch nicht, wie ihr geschah. Dann öffneten ihre Kollegen im Hintergrund die große Flügeltür zum Ball- und Tagungssaal. Es war ein roter Teppich ausgelegt. Eine Musikergruppe spielte den Brautmarsch. An einem Tisch am Ende des Raumes stand ein Mann mit einer goldenen Amtskette.

      »Was macht… wirklich… Till, ich verstehe das alles nicht!«, raunte Katrin Till zu.

      »Das ist der Bürgermeister von Kirchwalden, Katrin. Er wird uns trauen.«

      Dann nahm die Zeremonie ihren Lauf. Im Beisein ihrer Kolleginnen und Kollegen vom Hotel wurden Tillmann Berg und Katrin Küchler ein Ehepaar.

      »So, dann dürft ihr euch küssen«, sagte der Bürgermeister.

      Katrin sank in Tills Arme.

      »Wie hast du das alles fertiggebracht? Kannst du zaubern?«

      Der Hochzeitswalzer setzte ein und die beiden schwebten über das Parkett.

      »Katrin, ich muss dir etwa beichten. Ich habe etwas vor dir geheimgehalten.«

      »Till, das kommt mir auch so vor! Ist es etwas sehr Schlimmes?«

      Till lächelte.

      »Schlimm? Mmm, nein! Aber ein wenig Angst habe ich schon, es dir zu sagen. Eigentlich hätte ich es dir vor der Trauung sagen müssen, aber so fand ich es romantischer.«

      »Gegen Romantik ist nichts einzuwenden! Also, sage es schon.«

      Till flüsterte Katrin ins Ohr.

      »Der Stein deines Verlobungsrings ist ein lupenreiner Diamant von einem Karat.«

      Katrin blieb abrupt stehen. Sie schaute ihren Ring an.

      »Er ist nicht aus Glas?«

      »Wenn du einen aus Glas haben willst, dann lasse ich den Stein austauschen. Willst du?«

      »Tillmann Berg! Ich bin nur ein einfaches Madl aus den Bergen. Ich habe noch nie einen Diamanten so nah gesehen. Wie… der Ring war doch sehr teuer…«

      Till lächelt sie an.

      »Lass uns weitertanzen!«

      Er nahm sie wieder in den Arm und sie drehten sich weiter zum Walzertakt.

      »Katrin, es ist ein Diamant und er kommt aus meiner eigenen Diamantenmine. Meine Urgroßmutter hat sie als Erbe mit in die Familie gebracht. Die Mine liegt in Südafrika. Meine Urgroßmutter verliebte sich in einen Abenteuer, der durch die Welt zog und legte ihm Handschellen an, wie sie sagte. Ich habe wohl noch etwas von diesem unsteten Erbe in mir. Von Zeit zu Zeit breche ich aus dem goldenen Käfig aus und ziehe als einfacher Tramper durch das Land. Ich brauche das. Ich liebe das einfache, unkomplizierte Leben. Ich genieße es, nicht als der reiche Tillmann Berg angesehen zu werden. Ich nehme auch nie Geld mit, übernachte nicht in Hotels, sondern arbeite hier und da als Hilfsarbeiter und bin einfach nur glücklich. Ich war immer auf der Suche nach dem Glück. Jetzt habe ich es gefunden, dich! Du hast mich so genommen, wie ich war. Du hast mich einfach geliebt um meiner selbst willen.«

      Katrin schaute ihn immer noch an, als könnte sie nicht glauben, was sie da gehört hatte. Langsam begriff sie.

      »Deshalb…. weil du reicht bist… konntest du das mit unserer Trauung so einfädeln?«

      »Genau!«

      »Hast du den Bürgermeister bestochen?«

      »Welch ein hässliches Wort, Katrin! Ich habe der Kinderabteilung des Krankenhauses eine Spende zukommen lassen.«

      »Das ist sehr gut. Und wie

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