Toni der Hüttenwirt Paket 3 – Heimatroman. Friederike von Buchner

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Toni der Hüttenwirt Paket 3 – Heimatroman - Friederike von Buchner Toni der Hüttenwirt Paket

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habe das ganze Hotel gemietet. Der Gast ist hier König. Außerdem, ich wollte dich überraschen.«

      »Die Überraschung ist dir gelungen, Till!«

      Der Walzer war zu Ende.

      »Lass uns einen Augenblick hinsetzen, Till. Mir dreht sich alles im Kopf. Aber es ist nicht der Kreislauf und nicht die Musik. Ich muss das alles erst einmal ordnen.«

      »Bist du mir böse?«

      »Nein! Aber du hättest es mir vorher sagen können. Warum hast du es nicht getan? Hast du gedacht, ich würde dich weniger lieben und nicht deine Frau werden wollen, nur weil du reich bist?«

      »Ich war gestern auf der Berghütte bei Toni und Anna. Die beiden brachten mich auf einige Ideen. Anna hat im Hintergrund die Fäden gezogen, dass Toni damals die Berghütte bekam. Toni erfuhr es auch erst nach der Trauung. Oh Katrin, ich liebe dich so. Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie viel es für mich bedeutet, dass du dich in den Vagabunden Till verliebt hast. Das war das schönste Geschenk für mich, das ich jemals in meinem Leben bekommen habe. Schöner als der größte und reinste Diamant, wertvoller als jede Diamantenmine.«

      »Liebe kann man mit nichts vergleichen, was käuflich ist, Till!«

      »Ja, so ist es! Das hast du schön gesagt!«

      Sie nahmen sich in die Arme und küssten sich.

      Katrins Chef und Chefin und die Kollegen und Kolleginnen kamen und sprachen ihre Glückwünsche aus.

      »Dann lass uns eine ausgelassene Party feiern, Till!«, sagte Katrin.

      Sie feierten bis in die frühen Morgenstunden des nächsten Tages. Die Nacht verbrachten sie in der Penthouse-Suite des Hotels. Im Eingangsbereich waren deckenhohe Spiegel angebracht. Sie blieben davor stehen.

      »Wir sind wohl das ungewöhnlichste Brautpaar, das hier je übernachtet hat!«, sagte Katrin.

      Sie schauten sich im Spiegel an. Da standen sie, beide in Jeans, Katrin mit einer weißen Bluse und Till mit einem T-Shirt.

      »Aber wir sind sicherlich die glücklichsten, Katrin!«

      »Ja, das sind wir!«

      Tillmann nahm Katrin auf die Arme und trug sie ins Schlafzimmer.

      *

      Am nächsten Mittag klopfte es an der Tür der Suite. Till war noch im Badezimmer und rasierte sich. Katrin öffnete.

      »Vater, du?«

      Konrad Küchler stand verlegen in seinem besten Sonntagsanzug vor seiner Tochter und drehte verlegen seinen Hut mit dem Gamsbart in den Händen.

      »Willst du nicht hereinkommen?«

      Er warf einen Blick durch die Tür. Die vornehme Einrichtung schreckte ihn ab.

      »Katrin, ich will dich nicht bei deiner Arbeit stören. Wann hast du Mittagspause. Ich will mit dir reden.«

      »So?«

      »Ja, ich will mich entschuldigen! Ich habe wohl einiges falsch gemacht. Pfarrer Zandler und deine Mutter sind streng mit mir ins Gericht gegangen. Deine Mutter wohnt immer noch im Altenteil. Sie will erst wieder zu mir ins Haus kommen, wenn ich mich bei dir entschuldigt habe und bei Till. Also, entschuldige bitte! Komm wieder heim! Bitte, Katrin! Das sage ich aber nicht, weil Luise erst dann zu mir zurückkehrt, sondern weil ich eingesehen habe, dass ich einen Fehler gemacht habe.«

      Katrin sagte nichts. Sie schaute ihren Vater nur an. Dieser fuhr fort:

      »Pfarrer Zandler sagte mir, dass er Till auf die Berghütte geschickt hat. Ich dachte mir, dass wir zusammen zur Berghütte gehen – heute Abend nach deiner Arbeit. Ich werde mich bei Till entschuldigen und ihm sagen, dass ich nichts gegen ihn habe. Wenn du ihn liebst, dann soll es mir recht sein, Katrin.«

      »So?«

      »Ja! Die Liebe ist doch das Wichtigste im Leben. Katrin, du sollst glücklich werden.«

      Konrad Küchler schaute auf seine Schuhspitzen. Er griff in die Innentasche seines Lodenjankers und zog einen Umschlag hervor.

      »Das hat sich auch geändert. Es scheint so, als hätte dein Onkel Ewald alle Schulden bezahlt. Bedingung war, dass du den Hof übernimmst.«

      »Onkel Ewald? Ist er wiedergekommen?«

      Konrad Küchler schüttelte den Kopf und erzählte Katrin in wenigen Worten, was sich ereignet hatte.

      »Ja, das musste ich dir doch sagen, Katrin!«

      Sie lächelte ihren Vater an.

      »Ich muss dir auch einiges sagen, Vater! Nun komm schon herein. So an der Tür lässt sich das nicht bereden.«

      »Geht das auch? Nicht dass du Ärger bekommst?«

      »Das geht schon in Ordnung!«

      Katrin hakte sich bei ihrem Vater unter und zog ihn in die Suite. Sie drückte ihn auf einen der Sessel und gab ihm aus der Bar ein Bier.

      Während er trank, überflog sie die Papiere. Dabei lächelte sie.

      »Was sagst du dazu, Katrin?«

      »Gut, sage ich! Du kannst wieder nur Bauer sein, musst nicht mehr nachts arbeiten. Und ich weiß, dass alles auf dem Hof gut geregelt ist, egal, wo ich auch bin.«

      »Wo sollst du sein?«

      »Bei Till!«

      »Du... du willst mit ihm… reisen?«

      Konrad Küchler drückte es milde aus. Das Wort ›Vagabundieren‹ kam ihm nicht über die Lippen.

      »Ja, wir werden viel unterwegs sein.«

      Ihr Vater schluckte. Er räusperte sich.

      »Denkst, dass dich das glücklich macht?«

      »Ja, Vater ja! Aber es ist ganz anders, als du annimmst. Till hat beruflich viel in Südafrika zu tun. Er sucht dort nach Diamanten. Schon sein Urgroßvater war so ein unsteter Geist und zog in der Welt herum. Bis er zu einer Diamantenmine in Südafrika kam und von Tills Urgroßmutter geheiratet wurde. Ihrem Vater gehörte die Mine.«

      Katrin streckte die Hand aus und hielt ihrem Vater ihren Ring hin.

      »Der Stein kommt daher! Hat ein Karat! Den Ring hat mir Till zur Verlobung geschenkt.«

      Katrin lachte laut, als sie das Gesicht ihres Vaters sah.

      »Ich hatte zuerst angenommen, er sei aus Glas! Ich habe genauso ungläubig ausgesehen wie du jetzt, als mir Till sagte, dass es ein echter Diamant ist.«

      »Madl! Himmel, da hab’ ich wohl völlig danebengelegen mit meiner Menschenkenntnis, auf die ich immer so stolz war.«

      »Ja, Vater, so war es!«

      »Mei,

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