Toni der Hüttenwirt Paket 3 – Heimatroman. Friederike von Buchner

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Toni der Hüttenwirt Paket 3 – Heimatroman - Friederike von Buchner Toni der Hüttenwirt Paket

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ihr diese Spiele Wirklichkeit werden lassen könntet. Sage es ihr!

      Frage sie direkt und schaue ihr dabei in die Augen, ob sie auch solche Gedanken hat. Dann wirst du sehen, wie sie reagiert. Mei, Sascha, mehr als eine Absage kannst dir net holen. Und selbst wenn sie net so will wie du, dann kannst du um sie werben. Lade sie zum Essen ein. Führe sie in Kirchwalden zum Tanz. Stehe nach ihrem Dienstschluss vor dem Krankenhaus und hole sie ab. Sie muss spüren, was du ihr bedeutest. Ihr muss ganz klar werden, dass du mehr als Freundschaft willst und mehr für sie empfindest. Sie muss wissen, dass es auf deiner Seite Liebe ist. Ich weiß, dass es kompliziert sein kann, wenn sich aus einer Freundschaft zwischen einem Burschen und einem Madl Liebe entwickelt.«

      Toni seufzte. Er hatte Mitleid mit Sascha.

      »Hast gar keine Phantasie, wie du des Madl umgarnen könntest?«

      »Toni, so einfach ist des net. Wir kennen uns gut. Lotti ist keine Romantikerin, der man Blumen schickt.«

      »Bist deppert? Jedes Madl freut sich darüber. Du kennst sie von früher, als ihr Kinder gewesen seid. Des ist lange her. Jetzt bist du ein Bursche und sie ein Madl. Da ist alles anders. Ihr seid älter, und es gibt andere Spielregeln. Sei ein bisserl mutiger! Wenn ihr euch früher so gut verstanden habt, dann sprich doch einfach offen mit ihr. Des ist in meinen Augen der einfachste Weg.«

      »Ich werde darüber nachdenken, Toni. Weißt, es wäre leichter, wenn ich eine kleine Andeutung hätte, dass sie mir net ablehnend gegenübersteht. Du musst mich verstehen, ich hab’ eben Angst, dass sie mich net mögen könnte. Aber ich kenne auch niemand, der die Lotti ein bisserl aushorchen könnte. Des würde mir dir Sache erleichtern.«

      Toni grinste. Er rief Anna herbei und redete mit ihr. Anna schmunzelte.

      »Ich sehe die Lotti selten. Aber deine Mutter, Toni, sie könnte so eine Person sein, die des Madl ausfragen könnte. Die Meta hat eine nette Art. Außerdem wird am Stammtisch viel geredet. Sie kann sich darauf berufen. Sie kann einfach sagen, dass sie gehört habe, der Sascha Schweiger wäre in Lotti verliebt. Dann sieht sie die Reaktion bei der Lotti.

      Entweder bekommt sie leuchtende Augen oder sie bricht in lautes Lachen über das Gerede aus oder sie wird ärgerlich. Eine Reak­tion gibt es bestimmt. Wenn ich die Woche unten bei deiner Mutter bin, dann rede ich mit ihr, Toni. Das wird schon. Deine Mutter hat auch ein großes Herz für Verliebte.«

      Sascha lächelte.

      »Danke, Anna«, sagte er leise.

      Toni stand auf.

      »So, jetzt lasse ich dich alleine. Kannst weiteren Träumen über die Lotti nachhängen. Ich muss was arbeiten.«

      Toni schmunzelte.

      »Ich habe da irgendwann mal eine schlaue Redewendung gehört. Der Urheber ist mir nicht bekannt. Sie lautet: Träume sind der Anfang der Wirklichkeit. Also stelle es dir vor, wie es sein wird, wenn du mit der Lotti zusammen bist. Ich glaube fest daran, dass es dann auch so kommt.«

      Toni legte den Arm um seine Anna.

      »Bei uns war des doch auch so, net wahr, meine geliebte Flachland­indianerin!«

      Flachlandindianerin nannte Toni seine Anna, weil diese aus Hamburg kam.

      »Ja, Toni! So war es!«

      Sie nahmen sich in den Arm und küssten sich. Dann gingen sie in die Küche der Berghütte und widmeten sich der anstehenden Arbeit.

      *

      Nach einer Stunde kam Sascha zu Toni, das leere Bierglas in der Hand.

      »Magst noch ein Bier?«

      »Naa, danke! Könntest mir aber Proviant geben. Ich will mir ein bisserl die Beine vertreten.«

      Sascha grinste.

      »Mein Handy kann überall bimmeln.«

      Toni lachte.

      »Ja, des kann es. Manchmal ist es ein Segen und gelegentlich ein Fluch. So ein Handy kann die intims­ten Situationen mit seiner Klingelei stören. Es ist dann, als würde ein Eimer eiskaltes Wasser ausgeschüttet. Also, wenn du bei deiner Lotti sein solltest, irgendwann, hoffentlich bald, des würde ich dir gönnen, dann schalte diese Höllenmaschine ab.«

      »Mit solchen Störungen habe ich noch keine Erfahrung, Toni. Aber wenn ich die Handynummer von der Lotti hätte, dann könnte ich ihr eine SMS schicken. Ich würde ihr schreiben, dass ich vom Pfarrer Zandler weiß, dass es ihr net so gut geht und ich gern für sie da bin, wenn sie will.«

      »Die Handynummer der Lotti brauchst? Dann rufe daheim bei ihr an. Frage ihre Mutter oder ihren Vater.«

      Sascha schüttelte den Kopf.

      »Naa, nach den Andeutungen von Pfarrer Zandler ist des keine gute Idee. Schade, dass ich niemand aus dem Krankenhaus in Kirchwalden kenne. Ich gehe davon aus, dass ihre Kolleginnen die Nummer haben.«

      Toni grinste.

      »Dann rufe dort an!«

      »Naa, des ist mir peinlich. Toni, die kennen mich net und geben mir Fremden bestimmt net die Handynummer von der Lotti.«

      »Da muss ich Sascha zustimmen. Es hat auch wenig Zweck, dass du oder ich dort anrufen. Aber der Leo, der könnte anrufen. Er ist dort bekannt, und man vertraut ihm.«

      Toni gab Anna einen Kuss auf die Wange.

      »Bist ein Genie, Anna!«

      Toni zückte sein Handy. Er rief Leonhard Gasser in Kirchwalden an. Leo, wie er gerufen wurde, war der Leiter der Bergwacht in Kirchwalden. Er war sicherlich im Krankenhaus allen bekannt. Es würde nicht schwierig für ihn sein, Lottis Handynummer in Erfahrung zu bringen. Außerdem war Leo aus Waldkogel, und Waldkogeler hielten zusammen.

      »Grüß dich, Leo, Toni hier!«

      »Hallo, Toni! Ist dir des Bier ausgegangen? Ich weiß, dass du auf mich wartest. Aber wir hatten in den letzten Tagen besonders viele Rettungseinsätze. Da bin ich net dazu gekommen, meinen Übungsflug zu machen. Die Ladung Bier kommt heute Mittag. Die Fässer stehen schon auf dem Hof.«

      »Danke, Leo! Aber deswegen rufe ich dich net an. Ich wollte dich um einen anderen Freundschaftsdienst bitten. Rufe im Krankenhaus an, lass dich mit dem Säuglingszimmer verbinden. Dort arbeitet die Lotti Kirchner.«

      »Ja, ich weiß.«

      »Ich brauche dringend Lottis Handynummer. Kannst des für mich machen? Du bekommst sie sicherlich. Dich kennt man im Krankenhaus, dir vertraut man.«

      »Ja, sicher kann ich es machen. Ich schicke dir die Nummer gleich auf dein Handy. Was ist mit der Lotti? Wird sie in den Bergen vermisst?«

      Toni schmunzelte.

      »Vermisst wird sie schon, aber es ist mehr eine Liebesangelegenheit.«

      Leo lachte herzlich.

      »Toni, Toni! Manchmal denke ich, du hast deinen Beruf verfehlt.«

      »Wie soll ich des

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