Toni der Hüttenwirt Paket 3 – Heimatroman. Friederike von Buchner

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Toni der Hüttenwirt Paket 3 – Heimatroman - Friederike von Buchner Toni der Hüttenwirt Paket

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nicht so.«

      Sascha schaute sie an. Verlegen rieb er sich das Ohrläppchen.

      »Das hast du als Kind schon gemacht«, bemerkte Lotti.

      »Daran erinnerst du dich?«

      »Sicher, ich erinnere mich an alles.«

      »Dann erinnerst du dich auch an unsere Kocherei?«

      »Die ist mir unvergesslich. So übel hat es nicht geschmeckt!«

      Sascha schaute sie an.

      »Also zusammen kochen können wir hier nicht. Aber ich habe noch genug Proviant dabei. Darf ich dich einladen?«

      »Gern, da sage ich nicht nein!«

      »Schutzhütte oder ›Erkerchen‹?«

      »Schutzhütte ist gut, ›Erkerchen‹ ist noch besser. Aber nur, wenn es dir nicht peinlich ist.«

      »Warum sollte mir das peinlich sein?«

      »Du weißt schon«, sagte Lotti leise.

      Sascha tat, als hätte er es überhört. Er wusste, dass Lotti darauf anspielte, dass sich dort Verliebte trafen. Er drehte sich um und sie liefen hintereinander den schmalen Pfad bis zum ›Erkerchen‹.

      Sascha ließ den Rucksack von den Schultern gleiten. Er reichte Lotti die Wasserflasche.

      »Danke!«

      Lotti setzte sie an die Lippen und trank.

      »Mei, das tat gut!«

      »Kannst sie ruhig austrinken!«

      »Danke, es reicht, vielen Dank!«

      Sascha lächelte. Er packte den Proviant aus.

      »Ich habe noch ein Brot mit Wurst, es ist gute Schweinemettwurst und ein Käsebrot.«

      Er hielt ihr beide hin.

      »Schweinemettwurst!« Lotti muss­te sich schütteln. »Puh! Ich nehme Käse. Vielen Dank!«

      Sie setzten sich und aßen. Sie sprachen kein Wort. Nachdem sie mit den Broten fertig waren, aßen sie zwei Äpfel.

      Sascha warf Lotti immer wieder liebevolle Blicke zu.

      »Was hast du?«, fragte sie.

      »Ich finde es sehr schicksalhaft, dass wir uns getroffen haben. Musst wissen, dass ich schon den ganzen Tag an dich denke. Hoffentlich trete ich dir damit nicht zu nahe?«

      »Warum solltest du?«

      »Du könntest es für aufdringlich halten.«

      »Schmarrn, mei, Sascha, wir kennen uns.«

      »Sicher! Aber trotzdem bin ich verunsichert. Du hast auf meine SMS nicht geantwortet.«

      »Du hast mir eine SMS geschickt? Von wem hast du meine Nummer? Hat dir die der Pfarrer Zandler gegeben? Du hast doch mit ihm über mich geredet. Er hat es mir gesagt.«

      Sascha errötete. Es war ihm die Verlegenheit anzusehen.

      »Naa, die Nummer habe ich net von ihm. Der Toni hat sie mir besorgt. Genauer gesagt, der Leo hat im Krankenhaus angerufen und deine Kollegin gefragt.«

      »So!«

      »Ja!«

      Sie schauten sich an.

      »Was hast du mir geschrieben?«

      »Du hast meine Mail net bekommen?«

      Lotti zuckte mit den Schultern.

      »Ich habe noch net nachgesehen. Mein Handy ist abgeschaltet. Ich wollte meine Ruhe haben.«

      Sie schauten sich wieder an.

      »Jetzt muss ich net nachsehen, da wir uns getroffen haben. Jetzt kannst du mir sagen, was du geschrieben hast.«

      »Mei, nix Besonderes. Der Pfarrer hatte mir angedeutet, dass du Kummer hast. Ich habe mir Sorgen gemacht und dir meine Hilfe angeboten.«

      »Das ist schön, sehr schön, danke! Aber mir kann niemand helfen, jedenfalls kein Mensch. Nur der Himmel kann den Sturkopf zur Vernunft bringen. Und ich hoffe, des geschieht bald. Aber wundern tut es mich net, es steht ein schwarze Wolke über dem ›Höllentor‹. Das verheißt nix Gutes!«

      »Da ist keine schwarze Wolke über dem ›Höllentor‹.«

      Lotti blickte über das Tal zur anderen Seite. Sie stand auf und ging zum Geländer, als würden die wenigen Meter ihre Sicht verbessern.

      »Tatsächlich! Die Wolke ist verschwunden. Heute Morgen war sie noch zu sehen.«

      Sascha stellte sich neben sie.

      »Des ist doch ein gutes Zeichen!«

      Lotti seufzte tief.

      »Ja, das ist wirklich ein sehr gutes Zeichen. Ich will nicht pessimistisch sein, aber mein Kummer verfliegt net so schnell wie die Wolke.«

      »Willst drüber reden? Es bleibt auch unter uns. Du weißt, dass ich diskret bin.«

      Lotti nickte. Sie schwieg eine Weile. Dann sagte sie leise:

      »Sascha, es geht mir so nah. Es hat mich so getroffen.«

      Lotti strich sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht, die sich aus ihrem Pferdeschwanz gelöst hatte. Sascha sah, dass ihre Hand zitterte.

      »Ist dir kalt?«, fragte er.

      »Nein! Das Zittern kommt von der Wut! Ich bin so sauer, Sascha. Ich bin so enttäuscht. Es hat mich völlig aus der Bahn geworfen. Wie kann ein Mensch, der einem so nahe steht, einen so enttäuschen?«

      »Du sprichst von deinem Burschen?«

      Sascha nutzte die Gelegenheit, Lotti auszufragen.

      »Schmarrn! Ich habe doch keinen Burschen.«

      »Oh, dann habe ich ja noch Chancen?« rutschte es Sascha heraus.

      Er errötete dabei. Verlegen schaute er unter sich.

      Lotti nahm Saschas Hand.

      »Sascha, wenn einer eine Chance hat, dann bist du es.«

      »Wirklich?«

      Sascha schlang seinen anderen Arm um Lotti und hielt sie fest. Sie klammerte sich an ihn.

      »Halte mich fest, Sascha! Meine Welt liegt in Scherben!«

      »Ruhig, ganz ruhig, Lotti! Was zerbrochen ist, lässt sich auch wieder kleben.«

      Lotti

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