Toni der Hüttenwirt Paket 3 – Heimatroman. Friederike von Buchner

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Toni der Hüttenwirt Paket 3 – Heimatroman - Friederike von Buchner Toni der Hüttenwirt Paket

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      »Sehr ernst, Sascha!«

      »Himmel, was ist nur geschehen?«

      »Nichts, was uns beide betrifft! Ich will nicht daran denken, sonst werde ich so wütend und die Sache nimmt den ersten Platz in meinem Herzen ein. Kann Mutter bei uns wohnen, vorläufig?«

      »Sicher!«

      »Fein, danke für dein Verständnis. Dann gehen wir morgen schon Möbel für das Gästezimmer kaufen. Ich rufe Mutter an. Sie wird kommen. Es wird auch gut sein für sie, wenn sie eine Aufgabe hat. Wir arbeiten ja. Deine und meine Mutter können Innenarchitektinnen spielen. Das nimmt uns eine Menge Arbeit ab.«

      »Wie du meinst! Du scheinst sehr praktische Fähigkeiten zu haben, Lotti, und sehr pragmatisch vorzugehen.«

      »Ja, das wird allgemein gesagt von mir!«

      »Lotti, das wird etwas geben, wenn deine und meine Mutter zusammen einrichten. Meinst, die vertragen sich?«

      »Sicher! Warum sollten sie das nicht? Wir machen ihnen eine Liste, wie wir es haben wollen. Deine Mutter kennt deinen Geschmack und meine den meinigen. Das wird schon werden. Außerdem kommen sie dann leichter darüber weg, dass sie ohne uns leben müssen, denn du und ich, wir sind beide Einzelkinder.«

      »Du bist ein sehr kluges Madl!«

      »Kluge Leute gelten net als besonders schön.«

      »Schmarrn, du bist des fescheste Madl weit und breit!«

      Sie küssten sich.

      »Was für Möbel willst du kaufen?«

      »Möbel fürs Wohnzimmer, Schlafzimmer, Gästezimmer und für ein Arbeitszimmer. Das brauche ich.«

      »Du meinst so einen Haushaltsraum zum Bügeln und Nähen.«

      »So einen Raum können wir auch einrichten. Aber daran habe ich jetzt nicht gedacht. Ich brauche ein Arbeitszimmer mit Schreibtisch und Regalen. Ach, da gibt es noch etwas, was ich dir sagen muss. Ich kann Stationsschwester werden. Auch wenn ich später, wenn wir Kinder haben, aufhöre zu arbeiten, möchte ich den Kurs dafür machen. Hast du etwas dagegen?«

      »Nein, ich finde es toll, wenn du dich weiterbildest. Ich habe zwar einen guten Job und kann eine Familie ernähren. Aber vielleicht willst du später einmal halbe Tage arbeiten? Und irgendwann sind die Kinder groß. Dann kannst du leichter wieder in deinen Beruf zurück.«

      »Großartig, dann sind wir uns darin auch einig. Ich muss nämlich nächste Woche meine Papiere einreichen.«

      »Gab es wegen deiner Pläne Streit daheim?«

      »Du bist ganz schön hartnäckig, Sascha. Deswegen gab es keinen Streit. Es war etwas anderes. Da­rüber will ich jetzt nicht reden, jetzt in diesem Augenblick nicht.«

      »Ganz wie du willst! Wirst du es mir sagen, wenn dir danach ist?«

      »Das werde ich!«

      Sie küssten sich.

      »Lotti, ich kenne die Punkte auf deiner Liste, aber nur ab Punkt Drei. Was sind die Punkte Eins und Zwei?«

      »Zwei … Ringe!«

      »Lotti, du machst es spannend! Was ist Nummer Eins?«

      Lotti kuschelte sich an Sascha. Sie flüsterte es ihm ins Ohr. Seine Antwort war ein langer inniger Kuss.

      »So machen wir es. Es ist ein wunderbarer Gedanke! Es ist romantisch. Du bist nicht nur praktisch, sondern auch romantisch, Lotti. Es ist eine wunderbare Idee!«

      »Dann lass uns gehen!«

      Sascha packte die Sachen in seinen Rucksack. Sie gingen Hand in Hand in Richtung Berghütte. Lotti bat Sascha, dass er alleine zur Berghütte gehen sollte, sie wollte in der Dunkelheit am Ende des Geröllfeldes auf ihn warten.

      »Toni und Anna werden enttäuscht sein, wenn du nicht mitkommst.«

      »Damit müssen sie leben! Sie werden gleich mit uns Verlobung feiern wollen, aber du kennst meine Pläne für diese Nacht.«

      Sascha küsste Lotti.

      »Du bist ein großartiges Madl! Ich liebe dich!«

      »Ich liebe dich, Sascha! Beeil dich!«

      Es dauerte noch viele weitere Küsse, bis sie sich trennten. Sascha eilte zur Berghütte. Lotti ging am Rand des Geröllfeldes entlang, bis zum Pfad, der hinunter auf die Oberländer Alm führte. Dort wartete sie auf Sascha. Er kam bald und trug die von Toni geliehenen Schlafsäcke unter dem Arm.

      *

      Als Lotti am nächsten Morgen die Augen aufschlug, blickte sie Sascha ins Gesicht. Sie kuschelte sich in dem großen Doppelschlafsack an ihn.

      »Wie hast du geschlafen, mein Schatz?«

      »Wie im Paradies!«, hauchte Lotti.

      Sie lächelte glücklich.

      »O ja … wie im Paradies. Eigentlich müsste ich sagen, wie im Paradies, mein lieber Mann.«

      Sascha küsste sie.

      »Ich habe nix dagegen. Außerdem kann des juristisch auch durchaus zutreffend sein. Ich habe dir und du hast mir das Eheversprechen abgenommen. Die Engel vom ›Engelssteig‹ waren Zeugen und die schönen Berge von Waldkogel. Wir haben unsere erste gemeinsame Nacht verbracht. Somit sind wir Mann und Frau.«

      Sie lachten und küssten sich wieder.

      »Ich glaube, der Pfarrer Zandler würde des net gutheißen«, lachte Lotti.

      »Wieso? Außerdem können wir uns auf eine gewisse, eigentlich eine mehrfache Tradition berufen. Ers­tens gibt es die Zivilehe erst seit der Trennung von Kirche und Staat. Sicher gab es davor die rein kirchliche Ehe, die dann Gültigkeit hatte. Aber ganz früher soll es einfach so gewesen sein, dass zwei Leute unter Zeugen bekundeten, dass sie jetzt Mann und Frau waren. Aber des Wichtigste ist die Tradition des Fensterlns.«

      »Wir haben net gefensterlt, Sascha, wir haben gehüttet«, kicherte Lotti. »Sag mal, wann hast du die Hütte hier gebaut?«

      »Gefällt sie dir?«

      »Ja! Ich bin wirklich überrascht. Als wir heute Nacht hier ankamen, war gar nicht so viel zu sehen. Sie ist wunderschön.«

      Sascha strahlte.

      »Unser Unterstand aus Zweigen war bald unansehnlich. Auch wenn du nicht mehr kamst, es musste was damit geschehen. Ich riss den Unterstand aus Steinen und Zweigen nieder. Dann baute ich nach und nach diese Hütte aus alten Holzteilen, die ich gesammelt habe. Dabei habe ich immer an dich gedacht. Nie hatte ich damals als junger Bub von fünfzehn oder sechzehn Jahren die Hoffnung aufgeben, dass du mal wieder vorbeischaust. Ich bin oft hier gewesen und habe gelesen. Und ich habe von dir geträumt und mir vorgestellt, du würdest durch das Dickicht kommen.«

      »Du bist der Romantiker!«, hauchte

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