Toni der Hüttenwirt Paket 3 – Heimatroman. Friederike von Buchner

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Toni der Hüttenwirt Paket 3 – Heimatroman - Friederike von Buchner Toni der Hüttenwirt Paket

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glücklich machen!«

      »Eine schwere Aufgabe!«

      »Bist du so anspruchsvoll? Das hätte ich nie von dir angenommen.«

      »Ich bin in gewisser Weise anspruchsvoll, Sascha. Aber du erfüllst sicherlich alle Kriterien. Du wirst mich nicht enttäuschen. Da bin ich sicher.«

      »Nein, das werde ich nicht. Ich werde dir immer treu sein und dich lieben und ehren, für immer und alle Zeit!«

      »Klingt wie …« Lotti brach den Satz ab.

      Die Sonne war inzwischen ganz hinter den Bergen verschwunden, und es war fast ganz dunkel. Doch er konnte in ihren Augen lesen.

      »Lotti, du wolltest sagen, es klingt wie ein Eheversprechen, ja?«

      Lotti schwieg. Er küsste sie auf die Stirn.

      »Lotti, wir haben als Kinder das Spiel gespielt, das Vater-Mutter-Kind-Spiel. Alle Kinder spielen es sicherlich irgendwann. Es bereitet sie auf das große Spiel vor, das Leben heißt. Ich will aus diesem Spiel Ernst machen – mit dir. Lass es uns leben als Mann und Frau! Lass uns Mann und Frau sein und dann Vater und Mutter werden! Ja?«

      »Das war ein wunderschöner Antrag, Sascha. Das hast du voller Poesie gesagt. Und ich sage: Ja, ich will deine Frau und die Mutter deiner Kinder sein. Wir werden mit unseren Kindern spielen wie einst mit meinen Puppen und deinen Kaninchen.«

      »Ja, das werden wir. Es werden glückliche Kinder sein, Lotti. Sie werden glücklich sein, weil wir uns lieben.«

      Sascha lächelte.

      »Was ist?«

      »Ich dachte nur gerade an die Verantwortung, die man als Eltern hat. Wir dürfen nicht versäumen, sie auf die Liebe vorzubereiten, Lotti. Uns hat niemand vorbereitet, deshalb haben wir so viele Jahre verloren.«

      »Letztlich zählt, dass wir uns gefunden haben.«

      »Ja, nur das ist wichtig. Wir wollen bald heiraten!«

      Lotti küsste Sascha.

      »Das ist vielleicht keine so schlechte Idee. Wenn der Skandal losbricht, dann wird es schwierig werden. Du wirst es dann schwer haben in Waldkogel.«

      »Warum? Ich verstehe nicht. Von welchem Skandal sprichst du?«

      Lotti seufzte.

      »Es hat etwas mit dem Kummer zu tun, den ich habe.«

      »Ich erlaube nicht, dass du Kummer hast.«

      »Ich wollte, es gäbe eine Möglichkeit, die Zeit zurückzudrehen.«

      »Willst du dich mir nicht anvertrauen? Wir gehören doch jetzt zusammen. Ich bin so glücklich!«

      Sascha lachte.

      »Meine Eltern werden Augen machen, wenn ich dich ihnen als meine Braut vorstelle. Wundern werden sie sich nicht, denke ich. Sie werden sich freuen, dass wir ein Paar sind. Ich höre meine Mutter schon sagen: Das habe ich kommen sehen, ihr habt als Kinder schon zusammengehangen wie die Kletten.«

      Sascha lachte wieder.

      »Du, Lotti, ich muss dich vorwarnen. Mutter wird uns mit Fragen überschütten. Wo werdet ihr wohnen? Sicher nimmt sie an, dass ich zu euch auf den Kirchner Hof ziehe.«

      »Nein!«, sagte Lotti entschieden.

      »Nein? Mei, das wird deinen Eltern nicht recht sein. Sie haben doch nur dich. Es gibt ein ungeschriebenes Gesetz, dass wenn es nur ein Madl gibt, sie den Mann auf den Hof bringt.«

      »Beim Kirchner Hof ist nichts normal. Wir ziehen nach Kirchwalden. Du arbeitest dort, ich arbeitete dort!«

      »Mm, sicher, wenn du das möchtest. Ich bin jetzt Leiter des Tierheims. Ich habe ein Anrecht auf eine große Dienstwohnung.«

      »Das ist wunderbar. Dann heiraten wir, sobald dir die Wohnung zugesagt wurde.«

      »Die Wohnung ist in der ersten Etage, über der Verwaltung des Tierheims. Sie steht leer. Sie wartet nur auf uns.«

      »Großartig! Das ist ja phantastisch!«

      Lotti gab Sascha einen Kuss. Er war verwirrt.

      »Du willst wirklich nicht auf dem Kirchner Hof wohnen?«

      »Nein – nein und nochmals nein! Ich bin mit meinem Vater verkracht. Wir sind sehr zerstritten. Deshalb werde ich dich ihm auch nicht vorstellen. Mutter ist im Augenblick auch nicht daheim. Sie hat ebenso Streit mit ihm wie ich. Sie ist in einem Hotel in Kirchwalden oder zu ihren Eltern gefahren. So genau weiß ich das nicht. Sie wollte mir eine SMS schicken. Vielleicht sollte ich doch einmal mein Handy checken. Das mache ich später. Jedenfalls musst du dich damit abfinden.«

      »Dann hast du wegen dieser Sache Hilfe bei Pfarrer Zandler gesucht?«

      »Ja, aber frage nicht nach der Ursache!«

      »Bitte, wenn du nicht willst, dann frage ich nicht. Ich liebe dich und will nur eins, du sollst glücklich sein. Sage mir, wie du es haben willst und so wird es gemacht.«

      Lotti lächelte ihn an und küsste ihn.

      »Dann zähle ich auf, wie ich mir die Reihenfolge denke.«

      »Oh, du gehst nach einer Liste vor. Hört, hört! Du wirst dich mit meiner Mutter gut verstehen. Sie plant auch immer alles genau.«

      »Also, so weit mir deine Mutter bis jetzt bekannt ist, kann ich mir auch vorstellen, dass ich gut mit ihr auskomme. Sie kann mir ab Punkt drei helfen, falls ich nicht auf meine Mutter zählen kann.«

      »Was ist Punkt Drei?«

      »Einkaufen des Brautkleides!«

      »Das macht sie bestimmt mit Freude. Punkt Vier? Am besten zählst du alles auf!«

      »Gut! Vier ist ziemlich umfangreich, Möbel aussuchen, einrichten, Vorhänge nähen, Weibersachen, richtige Frauenarbeit, eben.«

      »Was ist mit deiner Mutter? Meinst du, sie kommt nicht zurück?«

      »Lass mich nachdenken!«

      Lotti schwieg einen Augenblick.

      »Wie groß ist die Wohnung?«

      »Oh, sehr groß, sechs Zimmer, Küche, Bad, Gäste-WC, Abstellkammer, dann ein großer Speicher und Keller.«

      »Das ist ein Palast!«

      »Du bist darin meine Königin!«

      »Wir könnten zuerst – vielleicht schon morgen – wenn du so schnell die Sache mit der Wohnung regeln kannst …«

      »Kann ich! Ich habe den Schlüssel. Es muss nur der Vertrag unterschrieben werden.«

      »Gut! Dann könnten wir Möbel für ein Gästezimmer kaufen. Meine Mutter könnte vorläufig zu

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