Toni der Hüttenwirt Paket 3 – Heimatroman. Friederike von Buchner

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Toni der Hüttenwirt Paket 3 – Heimatroman - Friederike von Buchner Toni der Hüttenwirt Paket

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sagen kann. Aber er leidet! Er ist das buchstäblich wandelnde schlechte Gewissen.«

      Pfarrer Zandler grinste.

      »Des schadet nix! Er kann ruhig auch noch ein bisserl leiden. Wann wirst du ihn entlassen?«

      »Morgen Abend, dachte ich oder am Dienstag.«

      »Gut, dann hoffe ich, er findet den Weg zu mir.«

      »Heißt des, dass Sie ihn jetzt net besuchen wollen?«, staunte Martin.

      »Genau, des heißt es! Er soll den Weg zu mir finden. Hätte er des zeitiger gemacht, dann wäre … ach, lassen wir das! Danke, Martin, hast dich seiner gut angenommen.«

      »Das ist nur meine Aufgabe als Doktor und als Mensch! Aber das gilt auch für Sie!«

      Sie schüttelten sich die Hände. Pfarrer Zandler fuhr mit seinem Auto auf den Kirchner Hof, es rollte wieder.

      Pfarrer Zandler traf Beate im Stall.

      »Wie geht es den Schweinen?«, flüsterte er leise.

      »Alles in Ordnung! Sie haben keine Rückstände mehr im Blut. Mit dem Saubermachen und so weiter werden wir morgen fertig sein. Es wird auch Zeit. Dann blieben Lotti und Sascha noch wenige Tage bis zur Hochzeit. Ganz schön knapp, denke ich!«

      »Des wird schon! Alle werden helfen und anpacken. Jetzt wird doch auf dem Kirchner Hof gefeiert. Des ist schön!«

      Beate grinste.

      »Des wird eine schöne Überraschung geben. Hartmut Kirchner weiß noch nicht, dass sein Madl den Sascha heiratet. Seine Burgl und Lotti haben ihn noch nicht besucht. Niemand hat ihm etwas gesagt.«

      »Ja, das war meine Idee! Ein bisserl soll er noch schmoren, der Horn­ochse!«

      Beate grinste.

      »Beate, mit der kleinen Strafe ist er noch gut dran. Wenn seine Machenschaften aufgedeckt worden wären, dann hätte er mit etwas ganz anderem rechnen müssen. Freunde hätte er dann in Waldkogel keine mehr, wenn er so einen Skandal verursacht hätte.«

      »Das stimmt allerdings, Herr Pfarrer!«

      Pfarrer Zandler schaute sich um.

      »Was ist noch zu tun?«

      »Lotti, ihre Mutter und Saschas Mutter sind in der Küche. Sie bereiten einen Imbiss für alle vor. Denen können Sie bestimmt helfen. Die Bierfässer, die der Xaver Baumberger gestiftet hat, müssen aufgestellt und angezapft werden.«

      »Des ist eine schöne Aufgabe, der werde ich mich mal annehmen!«

      So geschah es dann auch. Am frühen Abend war alle Arbeit getan. Dann feierten sie zusammen.

      »Das ist eine Generalprobe für unsere Hochzeit, Lotti!«, sagte Sascha.

      »Ja, ich freue mich!«

      Sie küssten sich. Dann nahmen sie sich bei den Händen und verschwanden für die Nacht in Richtung der kleinen Waldhütte, die Sascha gebaut hatte.

      *

      Durch die Ereignisse war Lottis Zeitplan durcheinander gekommen. Sie sollte eigentlich am Montag wieder arbeiten, doch sie nahm sich Urlaub. Ihre Vorgesetzte und die Oberschwester hatten Verständnis dafür. Sie freuten sich, dass Lotti die Fortbildung machen wollte und ihre Papiere einreichte.

      Nach dem Personalgespräch im Krankenhaus fuhren sie zum Goldschmied, um ihre Ringe auszusuchen. Dort trafen sie auf Toni.

      »Mei, Toni! Grüß Gott! Was suchst du hier?«, grüßte ihn Sascha.

      »Ich habe verschiedene Gründe. Ihr wollt euch wohl Ringe kaufen?«

      »Ja, das wollen wir!«, sagte Sascha und legte den Arm um seine Lotti.

      Toni ließ den beiden den Vortritt. Es dauerte nicht lange, bis sie die Ringe ausgesucht hatten. Sie wählten schmale einfache Goldringe ohne Schnörkel. Sie mussten aber noch angepasst werden. Ferdinand Unterholzer versprach, die Eheringe bis zum Abend zu ändern. Kurz vor Ladenschluss sollten die beiden noch einmal vorbeikommen, dann wären sie fertig. Glücklich verließen die beiden den Laden.

      »So, Unterholzer, was gibt es? Hast mit dem Berni geredet?«

      »Ja, das habe ich. Er kam am Samstag kurz vor Ladenschluss vorbei. Ich war mit ihm dann bis zum Abend zusammen. Des war so gewesen: Im Biergarten hatten eine ganze Gruppe von Madln und Burschen zusammen am Biertisch gesessen. Die Stimmung muss gut gewesen sein. Berni hatte sich gut mit der Franzi unterhalten und ihr seine Handynummer zugesteckt. Dann hatte er gewartet.«

      »Sie hat aber nicht angerufen!«, warf Toni ein.

      »Ja, so war es! Zwei Tage später kam ein anderes Madl, die Sophie, zu den Steiningers in den Laden. In einem unbeobachteten Augenblick, sprach Berni die Sophie an. Sie saß am Biertisch neben der Franzi an dem Abend im Biergarten. Daher kannte der Berni sie. Doch die Sophie wollte net so recht reden. Jedenfalls net sofort. Sie wollte sich mit dem Berni verabreden, mit ihm ins Kino gehen.«

      »Mir dämmert etwas«, sagte Toni leise.

      »Richtig! Des Madl versuchte, den Berni zu umgarnen. Der willigte ein, doch nur, weil er von der Sophie mehr über die Franzi hat erfahren wollen. Doch Sophie wurde dann sauer, weil sie sich selbst in den Berni verliebt hatte. Die Franzi kommt aus Waldkogel, des hat der Berni jedenfalls noch von ihr erfahren.«

      »Aber wie kommt die Verbindung zu unserer Franziska zustande?«

      »Des war wohl ein Missverständnis. Viele kaufen bei den Steiningers ein. Als Bernis Tante sich mit jemandem aus Waldkogel unterhielt, brachte Berni die ältere Frau zur Tür. Er fragte sie nach einem Madl, das blond ist und Franzi gerufen wird. Sie sagte, sie wisse nur von der Franzi auf der Berghütte. Des war alles, was sie gesagt hat. Berni hat net nach dem Alter gefragt und in seiner Liebesnot, dachte er, er hätte seine Franzi gefunden.«

      »Mei, welch eine verzwackte Geschichte! Immerhin sind wir der Sache jetzt schon näher!«

      »Ja, das sind wir. Der Berni lässt für die Einladung und deine Mühe danken. Er will bald zu euch auf die Berghütte kommen. Vielleicht komme ich mit.«

      »Wunderbar, des ist doch eine gute Idee! Rufe mich an, dann halte ich euch beiden die schönsten Kammern frei! Mei, freut mich des! Sag dem Berni viele Grüße. Ich werde mich schon mal umhören in Waldkogel. So viele Madln, die Sophie gerufen werden, wird es net geben. Im Augenblick fällt mir niemand ein. Aber es sind viele Zugezogene im Neubaugebiet, die man net so kennt. Doch ich werde jede finden, die Sophie heißt!«

      »Daran zweifele ich nicht, Toni. Dann wünsche ich dir Weidmannsheil, wie man sagt.«

      »Des klingt gut! Weidmannsdank, Unterholzer!«

      Sie verabschiedeten sich. Toni ging pfeifend zu seinem Auto.

      *

      Es war später Montagabend. Hartmut hatte Martin überredet, ihn doch schon am Montagabend zu entlassen. In der Dunkelheit schlich der Kirchner Bauer weit außen herum über die Wiesen und durch die Felder zu

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