Toni der Hüttenwirt Paket 3 – Heimatroman. Friederike von Buchner

Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Toni der Hüttenwirt Paket 3 – Heimatroman - Friederike von Buchner страница 178

Toni der Hüttenwirt Paket 3 – Heimatroman - Friederike von Buchner Toni der Hüttenwirt Paket

Скачать книгу

hat es uns schon sehr.«

      »Mei, des glaube ich, Toni. Des war eine richtige Liebeserklärung der beiden.«

      »Ja, des war es. Der Gast war so verblüfft, dass er sich bei den Kindern entschuldigte. Er trank sein Bier aus und ging.«

      »Mei, sind die beiden herzig. Die Geschichte muss ich dem Zandler erzählen, dem wird sie auch gefallen.«

      »Sag unserem Herrn Pfarrer Grüße von mir!«

      »Des mache ich, Toni!«

      Die Vorzimmerdame des Bürgermeisters brachte den Kaffee. Fritz Fellbacher schmunzelte und war voller Freude über die Liebeserklärung der Bichler Waisenkinder.

      »Lieber Fellbacher, die Plauderei über die Kinder, des ist net der Grund meines Besuches. Ich brauche deine Hilfe, Bürgermeister.«

      »Des ist meine Aufgabe!«

      »Also, du kennst doch auch des Elektro- und Lampengeschäft Steiniger in Kirchwalden?«

      »Mei, sicherlich! Der Steiniger ist ein Parteispezi von mir.«

      Toni zog die Stirn in Falten.

      »Was gibt es? Schaut so aus, als würde dir des net gefallen?«

      »Wie man es nimmt, Fellbacher! Auf jeden Fall bitte ich dich, dem gegenüber nix verlauten zu lassen. Sonst bekäme der Berni daheim vielleicht Ärger. Um den geht es nämlich.«

      »Den Berni, den kenne ich auch gut. Des war damals ein Drama, als seine Eltern verunglückten. Sein Onkel und seine Tante sind kinderlos und haben den Buben aufgenommen und groß gezogen. Der Berni war damals noch ein Säugling. Er wird sich an seine Eltern nicht erinnern können. Was ist mit ihm?«

      Toni rieb sich das Kinn. Er dachte eine Augenblick nach.

      »Der Berni steckt in einer Zwickmühle. Er ist verliebt. Er wollte das aber vor seiner Tante geheim halten. Die hat schon einmal einen Keil dazwischen getrieben, als ihr des Madl net gepasst hatte, in des sich Berni verliebt hatte. Des liegt schon eine Zeitlang zurück. War wohl eine Jugendliebe. Aber jetzt hofft er wohl, der Frau fürs Leben begegnet zu sein. Aber die beiden verfehlen sich. Er hat dem Madl seine Handynummer gegeben. Doch des Madl hat sich net bei ihm gemeldet. Der Berni hat herausgefunden, dass des Madl aus Waldkogel sein soll. Es wird Franzi gerufen. Einen Nachnamen hat er nicht. Seit Wochen kamen an unsere Franzi immer wieder liebe Briefe mit Geschenken. Es waren kleine goldene Anhänger, wie sie die Madln an Armbändern tragen. Ein Absender stand net drauf. Die Briefe waren nur mit ›Berni‹ unterschrieben. An Hand der kleinen Schmuckverpackung haben Anna und ich herausgefunden, dass er die Anhänger beim Ferdinand Unterholzer gekauft hatte. Über den haben wir erfahren, dass es sich um den Berni Steininger handelt. Der ist immer noch ganz verzweifelt und voller Liebeskummer. Jetzt haben wir Berni auf die Berghütte eingeladen. Wir wollen ihm helfen, sein Herzensmadl zu finden. Ein Weg dahin könnte sein, die Freundin des Madls zu finden. Sophie wird sie gerufen. Sie soll hier aus Waldkogel sein. Leider weiß der Berni ihren Nachnamen auch net. Ich habe mich schon umgehört, aber sie net gefunden.«

      »Ah, du zählst auf meine Hilfe!«

      »Ja, Fellbacher! Der Berni hat auch ein bissel Schwierigkeiten mit dieser Sophie. Des Madl scheint selbst Gefallen an ihm zu haben und eifersüchtig sein, verstehst?«

      »Wie heißt des modern? Zickenkrieg, nennt man des, wenn ein Madl einem andern Madl sein Glück net gönnt.«

      »Wobei des eine Beleidigung für jedes Zicklein ist!«

      Die Männer lachten.

      »Dann will ich mal sehen, was ich für dich und den Berni tun kann. Wenn des Madl, des Franzi gerufen wird, sich net bei dem Berni gemeldet hat, dann hat es kein Interesse oder sie hat Bernis Handynummer verloren oder die Sophie hat intrigiert.«

      »So denke ich mir des auch, Fellbacher!«

      Der Bürgermeister rief seine Sekretärin herein. Er gab ihr die Anweisung, im Melderegister der Gemeinde Waldkogel zu forschen.

      Sie wollte sich sofort darum kümmern.

      »Des geht ja heute alles über den Computer, Toni. Es wird net lange dauern. Ich kenne mich damit net so aus, aber dafür habe ich meinen guten Geist draußen im Vorzimmer. Bin eben noch vom alten Schlag.«

      »Bist schon richtig, Fellbacher! Wir wissen alle, was wir an dir als Bürgermeister haben.«

      Sie tranken Kaffee und warteten.

      »Was willst machen, wenn wir die Sophie gefunden haben? Es können auch mehrere Madln sein, die Sophie heißen.«

      »Ich will mit ihr oder mit ihnen reden.«

      Bürgermeister Fellbacher dachte nach. Er schüttelte den Kopf.

      »Naa, Toni, naa! Wir machen des anders! Ich kümmere mich darum. Wenn ich als Bürgermeister frage, dann werde ich wahrscheinlich eher was herausbekommen.«

      »Ah, du wirst deine ganze amtliche Autorität in die Waagschale werfen.«

      »Genau, Toni! Des wird dann gleich sehr amtlich aussehen, wenn ich mich nach einer Franzi erkundige. Warum ich das tue …, mei, es geschieht aus amtlichen Gründen. Von mir verlangt keiner Einzelheiten.«

      »Bist schon ein ganz raffinierter Hund, Fellbacher«, lachte Toni. »Aber ich bin einverstanden. ›Der Zweck heiligt die Mittel‹, sagt man.«

      »Ja, so ist es!«

      Es dauerte nicht mehr lange, dann kam die Sekretärin herein.

      »Ich habe eine Sophie gefunden, die vom Alter her passen könnte. Sie wohnt im Neubaugebiet, drüben in Marktwasen. Dann gibt es noch zweimal den Namen Sophia. Aber die beiden Frauen sind wesentlich älter. Hier steht alles drauf.«

      Sie reichte dem Bürgermeister Fellbacher den Computerausdruck. Er bedankte sich. Nachdenklich schaute er auf das Blatt Papier.

      »Was ist, Fellbacher?«

      »Alles in Ordnung! Ich habe mir nur gerade eine weitere Strategie überlegt.«

      »Und die ist?«

      »Lass dich überraschen, Toni! Ich werde der Sache so bald wie möglich nachgehen. Noch heute kümmere ich mich darum. Sobald ich etwas weiß, melde ich mich bei dir! Wollte ohnehin mal wieder auf die Berghütte kommen.«

      »Des ist schön! Komme doch mal mit deiner ganzen Familie.«

      »Des ist eine gute Idee.«

      Toni und der Bürgermeister verabschiedeten sich voneinander.

      Bürgermeister Fellbacher rief gleich seinen Freund Pfarrer Zandler an. Er musste ihm sofort davon erzählen, wie Sebastian und Franziska den vorlauten Hüttengast zurechtgewiesen hatten. Pfarrer Zandler lagen die beiden Kinder auch besonders am Herzen. Der Geistliche hatte sich damals nach dem Unfalltod sehr um sie gesorgt.

      Nachdem das erledigt war, diktierte Bürgermeister Fritz Fellbacher einen Brief an Sophie Lanzer in Marktwasen. Marktwasen war zwar innerhalb der Gemeindegebietsreform vor Jahren eingemeindet worden,

Скачать книгу