Tarzan – Band 4 – Tarzans Sohn. Edgar Rice Burroughs

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Tarzan – Band 4 – Tarzans Sohn - Edgar Rice Burroughs Tarzan bei Null Papier

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Va­ter an sich ge­ris­sen hat­te.

      Und so re­de­te Paw­lo­wi­tsch dem Jun­gen zu, ja recht oft zu kom­men, und ging im­mer be­reit­wil­lig auf des­sen Bit­ten ein, ihm doch viel, recht viel von der wil­den Welt da drau­ßen zu er­zäh­len, da Paw­lo­wi­tsch in al­lem ja nur zu be­kannt war. Er ließ ihn auch viel mit Akut al­lein, und nach gar nicht zu lan­ger Zeit stell­te er zu sei­ner großen Über­ra­schung fest, dass der Jun­ge sich mit dem Af­fen ver­stän­di­gen konn­te, weil er tat­säch­lich schon vie­le Wor­te der pri­mi­ti­ven Men­schen­af­fen­spra­che ge­lernt hat­te.

      In die­ser Zeit kam Tar­zan meh­re­re Male zu Paw­lo­wi­tsch. Es schi­en ihm sehr dar­an ge­le­gen, Ajax zu er­wer­ben, und schließ­lich er­zähl­te er dem Al­ten ei­nes Ta­ges ganz of­fen, dass ihn nicht al­lein der rein per­sön­li­che Wunsch, dem Af­fen mit der Rück­kehr in die Dschun­gel­hei­mat sei­ne Frei­heit wie­der­zu­schen­ken, zu dem be­ab­sich­tig­ten Kauf be­stim­me. Sei­ne Frau fürch­te viel­mehr, dass ihr Sohn ir­gend­wie Nä­he­res über das Wo­her des Af­fen er­fah­ren kön­ne, und das so – zu­mal der Jun­ge für das Tier Feu­er und Flam­me sei – in ihm ge­wis­se aben­teu­er­li­che Re­gun­gen zum Durch­bruch kämen, die, wie Tar­zan dem Be­sit­zer ver­trau­lich er­klär­te, sein ei­ge­nes Le­ben ent­schei­dend be­ein­flusst hät­ten. Der Rus­se konn­te nur mit Mühe das La­chen ver­bei­ßen, als Lord Grey­sto­ke ihm dies mit­teil­te, denn noch vor ei­ner knap­pen hal­b­en Stun­de hat­te der künf­ti­ge Lord Grey­sto­ke auf dem zer­wühl­ten Bett ge­ses­sen und sich so ge­läu­fig wie ein leib­haf­ti­ger Affe mit Ajax un­ter­hal­ten.

      Wäh­rend die­ser Un­ter­re­dung ge­wann in Paw­lo­wi­tsch ein neu­er Plan Ge­stalt. Der ers­te Schritt zur Ver­wirk­li­chung be­stand dar­in, dass er schließ­lich in eine fa­bel­haft hohe Kauf­sum­me für den Af­fen ein­wil­lig­te und sich ver­pflich­te­te, nach Empfang des Gel­des das Tier auf ein Schiff zu brin­gen, das in zwei Ta­gen sei­ne Rei­se von Do­ver nach Afri­ka an­tre­ten soll­te. Zwei­er­lei hat­te er im Sinn, als er Grey­sto­kes An­ge­bot an­nahm. An ers­ter Stel­le war es der Geld­punkt, der bei sei­ner Ent­schei­dung stark mit­spiel­te; der Affe war für ihn ja so­wie­so nicht mehr die alte Ein­nah­me­quel­le, da er sich hart­nä­ckig wei­ger­te, wie­der in der Mu­sik­hal­le auf­zu­tre­ten, seit er Tar­zan ent­deckt hat­te. Es war fast so, als ob das Tier nur des­halb ge­dul­det hät­te, dass man es aus sei­ner Dschun­gel­hei­mat ver­schleppt und vor Tau­sen­den von neu­gie­ri­gen Zuschau­ern sei­ne Kunst­stücke ma­chen ließ, weil es un­be­dingt dar­auf aus war, sei­nen lan­gent­behr­ten Freund und Ge­bie­ter zu su­chen. Und als das Tier ihn nun ge­fun­den, hielt es jede wei­te­re Berüh­rung mit der großen Her­de ge­wöhn­li­cher mensch­li­cher We­sen für über­flüs­sig. Moch­ten die Din­ge nun lie­gen wie sie woll­ten, die Tat­sa­che blieb be­ste­hen, dass kein noch so ge­schick­ter Über­re­dungs­ver­such den Af­fen da­hin brin­gen konn­te, sich auf der Va­rieté­büh­ne er­neut dem schau­lus­ti­gen Pub­li­kum zu zei­gen. Und als der Domp­teur ein ein­zi­ges Mal sei­nen Wil­len mit Ge­walt durch­zu­set­zen such­te, konn­te er von großem Glück re­den, dass er nur mit dem Le­ben da­von­kam. Sei­ne Ret­tung hat­te er le­dig­lich dem Um­stan­de zu ver­dan­ken, dass Jack zu­fäl­lig an­we­send war. Man hat­te ihm er­laubt, das Tier in sei­nem be­son­de­ren An­klei­de­raum im Va­rieté auf­zu­su­chen, und so hat­te er so­fort ein­ge­grif­fen, als er es merk­te, dass es dem Af­fen mit sei­ner Dro­hung bit­ter ernst war.

      Ab­ge­se­hen von der Geld­fra­ge wa­ren es na­tür­lich auf­brau­sen­de Ra­che­ge­lüs­te, die Paw­lo­wi­tsch fast ver­zehr­ten, je mehr er über das gan­ze Elend sei­nes Le­bens nach­brü­te­te. Schuld an al­lem war Tar­zan, und nicht zu­letzt auch an dem neu­en schlim­men Un­glück, dass Ajax sich wei­ger­te, wei­ter für ihn Geld zu ver­die­nen. Die­se Wi­der­spens­tig­keit des Af­fen schrieb er Tar­zan un­mit­tel­bar zu; denn er re­de­te sich ein, dass der Af­fen­mensch den großen Men­schen­af­fen be­wo­gen ha­ben muss­te, das Auf­tre­ten auf der Va­rieté­büh­ne ein­fach zu ver­wei­gern.

      Paw­lo­wi­tschs na­tür­li­che Nei­gung zum Ver­bre­che­ri­schen hat­te sich un­ter jah­re­lan­gen Qua­len und Ent­beh­run­gen und durch die da­mit ver­bun­de­ne Zer­rüt­tung sei­ner geis­ti­gen und kör­per­li­chen Kräf­te nur noch mehr ver­schlim­mert. War er frü­her kühl, be­rech­nend und mit hoch­gra­di­ger Schläue an die Durch­füh­rung sei­ner bö­sen Plä­ne her­an­ge­gan­gen, so zeig­te sich jetzt in­so­fern eine ge­wis­se Ent­ar­tung, als al­les, was von ihm droh­te, wie bei ei­nem bös­ar­ti­gen Geis­tes­kran­ken bei­na­he un­ter­schieds­los le­bens­ge­fähr­lich für die be­trof­fe­nen Mit­menschen war.

      Der au­gen­blick­li­che Plan war an­der­seits so ge­schickt an­ge­legt, dass man im­mer­hin ge­lin­den Zwei­fel he­gen könn­te, ob es mit der Ab­nah­me sei­ner geis­ti­gen Fä­hig­kei­ten wirk­lich so schlimm be­stellt war; denn der neue An­schlag si­cher­te ihm zu­nächst die statt­li­che Sum­me, die Lord Grey­sto­ke für den Rück­trans­port des Af­fen aus­ge­wor­fen hat­te und au­ßer­dem die Ra­che am Va­ter auf dem Um­weg über des­sen ab­göt­tisch ge­lieb­ten Sohn. Und die­ser Teil sei­nes Pla­nes war ge­mein und bru­tal. Fehl­te auch bei die­sen Ra­che­plä­nen die raf­fi­nier­te Stei­ge­rung und Ver­tie­fung, für die die meis­ter­haf­ten Schach­zü­ge des Paw­lo­wi­tsch von einst so be­zeich­nend ge­we­sen wa­ren, als er da­mals noch Hand in Hand mit Ni­ko­laus Ro­koff ge­ar­bei­tet hat­te, so konn­te er dies­mals we­nigs­tens jeg­li­che Verant­wor­tung für das, was pas­sie­ren wür­de, von sich ab­wäl­zen. Die gan­ze Schuld wür­de eben auf die­sen Af­fen fal­len, der da­mit zu­gleich da­für be­straft wer­den soll­te, dass er sich wei­ger­te, wei­ter für den Le­bens­un­ter­halt sei­nes Herrn zu sor­gen.

      Das Schick­sal spiel­te nun mit ge­ra­de­zu teuf­li­schem Ein­ver­neh­men al­les so in die Hän­de Paw­lo­wi­tschs, wie er es brauch­te. Tar­zans Sohn hör­te zu­fäl­lig, wie der Va­ter sei­ner Mut­ter die wei­te­ren Schrit­te we­gen Akuts si­che­rer Rück­be­för­de­rung in die Dschun­gel­hei­mat aus­ein­an­der­setz­te, und bat die El­tern noch­mals, ihm den Af­fen doch lie­ber als Spiel­ge­fähr­ten mit nach Hau­se zu brin­gen. Tar­zan stand die­sem Vor­schlag jetzt nicht ab­leh­nend ge­gen­über, aber Lady Grey­sto­ke war bei dem blo­ßen Ge­dan­ken an eine der­ar­ti­ge Lö­sung der Fra­ge wie­der au­ßer sich. Es gab einen klei­nen Wort­wech­sel zwi­schen Jack und sei­ner Mut­ter, ohne dass man zu ei­nem an­de­ren Er­geb­nis ge­kom­men wäre. Lady Grey­sto­ke blieb fest auf ih­rem Stand­punkt, und schließ­lich schi­en sich auch der Sohn mit dem letz­ten Wort sei­ner Mut­ter ab­zu­fin­den, dass der Affe un­be­dingt nach Afri­ka zu­rück­ge­bracht wer­den müs­se, und dass er, der Jack, nach den Fe­ri­en wie­der in die Schu­le zu ge­hen habe.

      An die­sem Tage wag­te es Jack nicht, Paw­lo­wi­tsch wie­der zu be­su­chen, doch nahm er da­für mit ent­spre­chen­der Eile et­was an­de­res vor. Er hat­te im­mer reich­lich Geld in der Ta­sche, und wenn er ir­gen­det­was brauch­te, war es nie be­son­ders schwie­rig, ein paar hun­dert Pfund zu be­kom­men. Ei­nen Teil des Gel­des ver­wen­de­te er heu­te zu ver­schie­de­nen son­der­ba­ren Ein­käu­fen, die er ge­schickt und un­be­merkt mit ins Haus schmug­gel­te, als er erst spät ge­gen Abend zu­rück­kehr­te.

      Am

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