Handbuch Bibeldidaktik. Группа авторов

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sich damit in dem von der Bibeldidaktik eingeforderten „Zwischen“ von Bibelwissenschaft und Adressatenorientierung[25], Tradition und Lebensbezug[26], theologischer und lebensweltlicher Relevanz bewegt. Die Berücksichtigung aller der genannten Dimensionen der Elementarisierung verhindert die einseitige Orientierung an Texten, die entweder leicht anschlussfähig an die jeweilige Lebenswelt erscheinen oder die umgekehrt nur um der Tradition willen ausgewählt werden. Über die bloße Auswahl eines Textes hinaus ist die Perspektive zu bedenken, unter der er thematisiert wird. So macht es einen wesentlichen Unterschied, ob der Dekalog exemplarisch für das jüdische Verständnis von Gesetz und Weisung, unter moralerzieherischen Aspekten oder als Freiheitstext erschlossen wird, oder ob die Noach-Erzählung die „dunkle“ Vorstellung von einem Gott, der die Vernichtung androht, thematisiert, oder auf eine Geschichte von der Rettung der Tiere reduziert wird.

      Leseempfehlungen

      Adam, Gottfried/Lachmann, Rainer (Hg.), Kinderbibeln. Ein Lese- und Studienbuch. Münster 2006.

      Diess./Schindler, Regine (Hg.), Das Alte Testament in Kinderbibeln. Eine didaktische Herausforderung in Vergangenheit und Gegenwart. Zürich 2003.

      Diess. (Hg.), Die Inhalte von Kinderbibeln. Kriterien ihrer Auswahl. Göttingen 2008.

      Adam, Gottfried/Lachmann, Rainer/Reents, Christine (Hg.), Elementare Bibeltexte. Exegetisch – systematisch – didaktisch. Göttingen 2001.

      Büttner, Gerhard et al. (Hg.), Zwischen Kanon und Lehrplan. Münster 2009.

      Enners, Julian, „Kanon im Kanon“ und Bibeldidakik. Eine bibeldidaktische Studie zum „Kanon im Kanon“ ausgewählter bibeldidaktischer Konzeptionen, Lehrpläne und Religionsbücher. Kassel 2017.

      Lindner, Heike, Kompetenzorientierte Fachdidaktik Religion. Praxishandbuch für Studium und Referendariat. Göttingen 2012.

      Nauerth, Thomas, Fabelnd denken lernen. Konturen biblischer Didaktik am Beispiel Kinderbibel. Göttingen 2009.

      Seitz, Christopher R., Art. Canonical Approach I. RGG4 2 (1999), 53f.

      Steins, Georg/Ballhorn, Egbert (Hg.), Der Bibelkanon in der Bibelauslegung. Methodenreflexionen und Beispielexegesen. Stuttgart 2007.

      Fußnoten

       1

      Steins, Georg, Elementarisierung der Bibel nach dem canonical turn der Bibelwissenschaft. In: Rendle, Ludwig (Hg.), Was Religionslehrerinnen und -lehrer können sollen: Kompetenzentwicklung in der Aus- und Fortbildung. 3. Arbeitsforum für Religionspädagogik. Donauwörth 2008, 38–51, 39.

       2

      Dazu wurden in einer eigenen Untersuchung die in den aktuellen Lehr- und Bildungsplänen angeführten biblischen Texte – ohne Berücksichtigung ihrer jeweiligen Funktion – numerisch erfasst und kategorisiert sowie jeweiliges „Sondergut“ eigens klassifiziert. Die unterschiedliche Struktur der Pläne erschwert die Vergleichbarkeit: Manche, insbesondere Bayern, Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Niedersachsen führen detailliert eine Vielzahl von Bibelstellen auf, andere machen kaum Vorgaben. – Eine hilfreiche Übersicht über die biblischen Themen im evangelischen Religionsunterricht der verschiedenen Schularten bietet Lindner, Heike, Kompetenzorientierte Fachdidaktik Religion. Praxishandbuch für Studium und Referendariat. Göttingen 2012, 36f.

       3

      Dies wird für die Sekundarstufe I an Gymnasien in Hessen, Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz eindeutig bestätigt durch die jüngst vorgelegte Studie von Enners, „Kanon im Kanon“, 2017.

       4

      Tschirch, Reinmar, Kinderbibeln kritisch gelesen. In: Adam/Lachmann, 2006, 119–126, 121. Nach Lachmann, Rainer, Synoptische Bilanzierung des Textkanons ausgewählter Kinderbibeln. In: Adam/Lachmann/Schindler, 2008, 145–200, 151, werden Briefliteratur und die Johannesoffenbarung ausnahmslos ausgeklammert.

       5

      Baum-Resch, Anneli, „Wann ist eine Kinderbibel gut?“. In: Adam/Lachmann, 2006, 127–139.

       6

      Vgl. Wuckelt, Agnes/Dillmann, Rainer (Hg.), Die neue Jugendbibel. Stuttgart 2002; Katholisches Bibelwerk (Hg.), Die Jugendbibel. Stuttgart 2006; Deutsche Bibelgesellschaft (Hg.), Gute Nachricht für Teens: Die ganze Bibel. Stuttgart 2012.

       7

      Ausführlich dazu Fricke, Michael, „Schwierige“ Bibeltexte im Religionsunterricht. Theoretische und empirische Elemente einer alttestamentlichen Bibeldidaktik für die Primarstufe. ARP 26. Göttingen 2005, v.a. 23–26 und 259–282. Er weist darauf hin, dass jeder biblische Text insofern als „schwierig“ gelten kann, weil keiner per se kindgerecht ist.

       8

      Dass diese Gefahr besteht, stellt Enners, a.a.O., mit Blick auf das von ihm analysierte Korpus heraus, vgl. Enners, „Kanon im Kanon“, 2017. Er plädiert dafür, dass dort, wo gewollt oder ungewollt ein „Kanon im Kanon“ biblischer Texte zustande kommt, dieser immer auch auf theologische Einseitigkeiten und Verkürzungen hin untersucht werden sollte.

       9

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