Wyatt Earp Staffel 3 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Staffel 3 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Staffel

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haben.

      Mike Ward war also geflohen.

      Er war zurückgekommen in das

      Land, wo sein Leben zerstört worden

      war.

      Ob er unschuldig gewesen war?

      Wäre er sonst zurückgekommen?

      War er vielleicht hierhergekommen, um mit dem wirklichen Täter abzurechnen. Fünf Bleigeschosse hatten den Gunman durchlöchert. Und wegen dieser drei Unzen Blei hatte Mike Ward die Ketten nehmen müssen.

      Wer hatte die Overland überfallen?

      Wer konnte von dem Geldtransport gewußt haben?

      Und die wichtigste Frage: Wer waren die drei Passagiere gewesen?

      *

      Von der Straße herauf kamen die Geräusche eines schweren Wagens, der holpernd vorüberfuhr. Stimmfetzen schwirrten herauf.

      Und irgendwo hämmerte jemand auf Holzplatten herum.

      Wyatt stand auf, wusch sich gründlich und kleidete sich sorgfältig an.

      Ohne von unten gesehen werden zu können, blickte er durchs Fenster.

      Es war ein herrlicher, sonniger Tag. Der Himmel war wolkenlos und strahlend blau.

      Auf der Straße herrschte geschäftiges Treiben.

      Es war alles ganz anders als gestern. Vielleicht auch erstarb das Leben in Page City bereits nach Mittag.

      Wyatt schnallte den Waffengurt um und ging hinunter.

      »Kaffee oder Mittagessen?« fragte der spindeldürre Tanzmädchenverehrer von der Rezeption her, als er den Missourier vorübergehen sah.

      »Kaffee!«

      Der Marshal ließ sich Zeit, verzehrte in Ruhe die beiden Spiegeleier und Speckstücke, die mit frischer Butter bestrichenen Brote und trank in langsamen kleinen Schlucken seinen Kaffee.

      Dann verließ er das Hotel.

      Als der schwarzgekleidete Fremde plötzlich auf dem Vorbau vor dem Hotel erschien, starrten die Menschen auf der Straße ihn an, als sei er ein Aussätziger.

      »Ist das nicht der schreckliche Mann, der gestern in der Luck-Bar auf den Sheriff geschossen haben soll –?«

      »Der den Barbier gewürgt hat –?«

      »Der den Postmeister bedrohte –?«

      »Der Haverlon umgebracht hat –?«

      »Weshalb läuft er frei herum –?«

      In der vergangenen Nacht hatten sich die tollsten Gerüchte in der Stadt über den geheimnisvollen Fremden verbreitet.

      Wyatt spürte die feindseligen Blicke wohl, hörte, daß allenthalben die Gespräche verstummten, aber er scherte sich nicht daran. Mit harten, sporenklirrenden Schritten ging er unter den Vorbaudächern bis hinunter zu der Ecke der Luck-Bar.

      Da blieb er einen Augenblick stehen und ging dann in die Quergasse.

      *

      Indes saßen im Hinterzimmer des Spiel-Saloons drei Männer beieinander und blickten mit verkniffenen Gesichtern auf die kalte blausamtene Tischdecke.

      Cass Pollock, der Sheriff und ein drahtiger ziemlich großer Mann, der ein kantiges mit Sommersprossen übersätes Gesicht und rauchgraue Augen hatte.

      Pollock blickte den Sommersprossigen an. »Wie sieht es nun aus? Jahrelang hast du dich gerühmt, daß du eine schnelle Hand hast, daß es nirgends einen Mann gäbe, vor dessen Colt du dich zu fürchten hättest...«

      Der Sommersprossige krallte die schmutzigen Nägel seiner schlanken Hände in den Samt der Tischdecke. »Yeah, das ist auch so.«

      »Well, es ist ein Mann da, der das nicht glaubt.«

      »Aber er hat es mir nicht gesagt.«

      »Unsinn!« Pollocks glattes Gesicht verhärtete sich. Seine Augen waren plötzlich klein und funkelten grünlich. »Du bist ein Feigling wie der da, wie der glorreiche Sheriff von Page City.«

      Der Sommersprossige ließ den Kopf mit einem Ruck auf die Brust fallen. »Cass, du verlangst zuviel. Ich habe drüben in der Ecke bei Ringers und Planthaber gesessen. Ich habe den Schuß gesehen. Es war – kein Sonntagsschuß. Der Bursche ging eiskalt herum. Und traf. Das war das Tollste. So etwas habe ich noch nicht gesehen. Das ist einmalig. Das gelingt keinem Sonntagsschützen. Das war einfach gekonnt. Glaubt mir doch, ich verstehe was davon...«

      Pollock machte eine wegwerfende Handbewegung. »Yeah, das wissen wir. Du wirst in drei Staaten wegen unsauberer Schießduelle gesucht. Du verstehst ganz bestimmt was davon. »Und dann veränderte sich seine spöttische Stimme auf einmal zu schneidender Schärfe: »Ein Feigling bist du, ein dreckiger Gunslinger, du versagst, wenn der erste Mann mit einem Revolver kommt!«

      Der Sommersprossige schwieg betroffen. Seine Rechte tastete nach dem Whiskyglas.

      Pollock fegte ihm das Glas unter der Hand weg vom Tisch. Es zerschellte an einer Kommode. »Saufen, ja, das könnt ihr! Mein Kapital in Alkohol ertränken! Aber das kann ich selbst! Schert euch zum Teufel, alle beide!«

      Der Sheriff erhob sich langsam. »Du tust uns unrecht, Cass. Bob hat recht. Ich habe es dir gestern schon gesagt: Laß ihn mich fertigmachen, ehe er uns fertigmacht.«

      »Yeah!« fauchte Pollock mit puterrotem Gesicht, »du wolltest ihn von hinten abknallen. Das weiß ich. Aber du hattest vergessen, daß der Laden gerammelt voll war. Daß Leute aus Runyon und Monument hier waren. Barkley aus Wallace saß da mit seinem Sohn. Griffith und Jenkins aus Oakley. Bildest du dir ein, daß es dir irgend jemand abgenommen hätte, daß du in Notwehr gehandelt hast, wenn du ihn abgeknallt hättest? Niemand. Und wenn die Männer aus der Stadt auch geschwiegen und die anderen während ihres Aufenthaltes hier nichts gesagt hätten, die Geschichte wäre nicht still geblieben, Mensch. Wo hast du denn eigentlich deinen Verstand. So was schweigt doch nicht still. Es lebt weiter.«

      »... wie die Sache mit Mike Ward!« Die Stimme kam vom halboffenen Fenster her.

      Die drei Verbrecher fuhren herum und starrten in das Gesicht des Missouriers.

      Da stand dieser vertrackte Kerl doch tatsächlich am Fenster und blickte lächelnd in ihre verblüfften Gesichter. Die große Zigarre zwischen den Zähnen, den Hut tief in die Stirn gezogen.

      Ehe die drei sich von ihrem Schrecken erholt hatten und zu einem Entschluß kamen, war der Fremde wie ein Spuk verschwunden.

      Pollock riß seinen Cloverleaf aus der Tasche, spannte ihn und rannte zum Fenster. Aber der Fremde war wie vom Erdboden weggefegt.«

      »Da, das Hoftor steht offen«, sagte der Sheriff. »Da ist er ganz einfach hereingekomen.«

      »Yeah, ganz einfach«, zischte der Spielhöllenowner und schob die Daumen in die Ärmelausschnitte

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