Wyatt Earp Staffel 3 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Staffel 3 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Staffel

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– die sein einstiges Gewerbe verrieten – ein paar Flaschen vom Bord auf die Theke, schnipste die Korken ab und schob Gläser nach.

      Ted nahm einen tiefen Schluck und schnarrte dann: »Was ist mit dem Mann?«

      Pollock meinte: »Ich hatte zuerst angenommen, daß ihr wegen Ann gekommen wäret.«

      »Nein. Wir wollten dich warnen. Der Bursche hat sich in Hatch bei Webster eingetragen. Wißt ihr unter welchem Namen?«

      Pollock, Harris, Lentkey und die Frau blickten Ted Duncer gespannt an.

      »John H. Holliday – yeah, das hat er ins Gästebuch geschrieben.«

      »Doc Holliday!« stieß Pollock erschrocken hervor.

      Auch Harris hatte einen Ausruf der Verblüffung nicht unterdrücken können.

      Nur Lentkey schüttelte den Kopf. »No, Gents, da kann ich euch beruhigen. Wenn er das wirklich getan hat, dann hat er sich einen schlechten Scherz erlaubt. Doc Holliday sieht ganz anders aus.«

      »Kennst du ihn denn?« wollte Ted wissen.

      Lentkey nickte bedeutungsvoll und schob seinen Hut ins Genick. »Und ob ich ihn kenne. Ich habe ihn in Abilene gesehen, wie er an jenem Wintermorgen Ernie Asoltan zusammenschoß. Es war das unheimlichste Duell, das ich je gesehen habe. Er schoß so schnell, so rasend schnell, wie...«

      »Schneller als der Mann mit dem schwarzen Anzug?« wollte Pollock wissen.

      Lentkey wischte sich über die Stirn. »Well, das ist der einzige, der es vielleicht mit ihm aufnehmen könnte, aber er ist nicht Doc Holliday. Darüber kann ich euch beruhigen.«

      Ted erkundigte sich: »Habt ihr ihn denn schießen sehen?«

      »Und ob«, antwortete Pollock. »Harris hatte ihm einen Absatz zerschossen, das hättet ihr erleben sollen. Der Kerl wirbelte im gleichen Augenblick herum wie ein Indianer. Umdrehen, Colt ziehen und schießen, das war eins.«

      »Hat er denn auch getroffen?« wollte Billy Duncer wissen.

      »Und ob«, meinte Pollock, »frage unseren tüchtigen Sheriff nur. Der wird es dir gern selbst noch mal erzählen.«

      Harris stieß einen Fluch durch die Zähne. »Der Satan soll diesen Burschen fressen. Ich hatte Cass ja einen Vorschlag gemacht.«

      Pollock wischte gebieterisch mit der Hand durch die Luft. »Er wollte ihn hier vor dem Saloon in den Rücken schießen, wo die Bude hier voller Menschen saß, Leute aus Wallace und Runyon.«

      »Blödsinn!« fauchte Ted Duncer. »Ist er noch hier?«

      »Yeah, er wohnt im City Hotel. Gestern mittag kam er hier an und sprach über den Schmied. Wir haben es übrigens nicht nötig, uns mit ihm abzugeben. Er hat den Schmied erschossen.«

      »Was?« Ted Duncer zog die strichgeraden Brauen zusammen.

      »Ja«, log Pollock kaltstirnig, »er hat den Mann niedergeknallt. Ich habe eine Menge Zeugen dafür.«

      »Und weshalb hat er das getan?«

      »Weiß der Teufel, was er mit ihm hatte. Heute nachmittag kommt Richer Lewis, der macht ihn fertig für den Strick. Harris wird das Vergnügen haben, ihn zu hängen.«

      Ann, die die ganze Zeit am Stirnende der Theke gelehnt hatte, warf schneidend dazwischen. »Das kannst du Ted nicht bieten, Cass. Er kann sich nicht auf eine Sache einlassen, die von vornherein schief ist.«

      Ted wich sofort einen Schritt von der Theke zurück, hatte die Hände neben den Hüften hängen. »Was soll das heißen?«

      Ann blieb eisern. »Der Fremde hat den Blacksmith nicht erschossen. Es war ein Mann, der in einem der Häuser nebenan gestanden haben muß.«

      Pollock wurde grün vor Zorn. »Was geht dich das an!« herrschte er seine Geliebte an.

      »Es geht sie eine ganze Menge an!« krächzte Ted gallig. »Wenn die Sache schon von vornherein verdreht ist, werde ich mich hüten, mit dreinzuschlagen. – Du hast ihn also umlegen lassen?«

      »Ich?« protestierte der Salooner mit gekünstelter Erregung. »Wie komme ich denn dazu?«

      »Um einen Grund zu bekommen, den Mann an den Galgen zu bringen.«

      »Ihr müßt alle verrückt sein!«

      »Weshalb hast du dann nicht gleich den Fremden anstatt des nutzlosen Schmiedes erschießen lassen?« fragte Bill.

      »Ich habe niemanden erschießen lassen!« polterte Pollock. »Ich hätte auch den Fremden nicht auf offener Straße abknallen lassen. Es gibt eine Reihe von Leuten in der Stadt, die mich mit ihm gesehen haben. Wahrscheinlich gibt es auch einige, die von meinem Gang mit ihm hier im Saloon wissen, obwohl der Laden leer war, bis auf Ann.« Er warf dem Mädchen einen raschen Blick zu.

      »Willst du damit sagen, daß meine Schwester –.«

      Pollock hob die Hand und sagte einlenkend: »Unsinn, Ted. Ich will gar nichts sagen. Aber du siehst, wie die Sachen hier stehen«

      »Bis jetzt sehe ich nur, daß hier völlig idiotisch gehandelt worden ist. Wir haben einen Mann gegen uns. Und der tote Schmied kann ihn also nicht auf den Galgenhügel bringen.«

      »Woher willst du wissen, daß er aus den Häusern hier erschossen worden ist?« fuhr Pollock seine Freundin wütend an.

      »Laß sie in Ruhe!« knirschte Ted. »Ich sehe schon, daß es hohe Zeit war, daß wir hier ankamen. Hat er irgend etwas gesagt, ich meine über seine Absichten?«

      Pollock zuckte mit den Schultern. »Eigentlich nicht.«

      »Und du hast ihn natürlich aus der Stadt gewiesen, wie ich dich kenne. Obwohl du nicht das geringste Recht dazu hast!«

      Pollock richtete sich auf in die Gebieterpose. »Ich kann jeden aus der Stadt weisen, der mir nicht paßt, Ted!«

      Ted Duncer lachte rauh auf. »Du bist ein sehr gescheiter Mann, Cass. Das hast du mir jetzt bewiesen.« Dann schoß er plötzlich den Kopf vor und fauchte: »Ein Dummkopf bist du, wie die andern auch. Das weiß ich jetzt. Du hast dich von dem Kerl ins Bockshorn jagen lassen, hast einen Fehler nach dem anderen gemacht. Jetzt gibt es nur noch eine Möglichkeit: Wir müssen ihn fordern.«

      »Wir?« Cass hatte es leise gefragt.

      »Jawohl, wir! Du mit!«

      »Wenn ihr ihn schießen gesehen hättet, dann –.«

      Ted hob die Hand. »Ich habe da einen prächtigen Plan.«

      Die fünf steckten die Köpfe zusammen, während das Mädchen den Schankraum hocherhobenen Hauptes und mit einem spöttischen Lächeln um die Lippen verließ.

      *

      Wyatt war unterdessen noch einmal in der Posthalterei gewesen. Er hatte dem Burschen eine Zigarre angeboten und ihn gefragt, wo ein Sargtischler wohne.

      »Machen Sie sich keine Sorgen, Mister,

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