Wyatt Earp Staffel 3 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Staffel 3 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Staffel

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in seinem Hirn. Er war also nicht ahnungslos, die Geschichte mit dem gekauften Colt war eine erfundene Story. Er gehörte zu Mike Ward! Das stand also nun fest.

      Pollock blickte sich um und sah in die betretenen Gesichter seiner Leute.

      Diese Angstgestalten waren seine Helfer!

      »Mike Ward?« meinte der Sheriff. »He, was sollte das denn? Was hat er denn damit ge...«

      »Halt’s Maul«, fuhr ihn Pollock schroff an. »Denk lieber darüber nach, wie du ihn aus dem Wege räumst.«

      Der Sheriff bekam Oberwasser. Er hatte instinktiv gespürt, daß Pollock von den Worten des Fremden betroffen war. Was es damit jedoch wirklich auf sich hatte, wußte er nicht. Er war erst seit drei Jahren bei Pollock, war von ihm angeworben und bestochen worden. Pollock hatte im Stadtrat dahingehend gewirkt, daß der schmalgesichtige Bursche zum Sheriff gewählt wurde.

      Und jetzt, da er sich zum erstenmal bewähren sollte, versagte er. Genau wie der einstige Coltman Bob Lentkey.

      »Harris!« fuhr der Salooner den Sheriff an, »du denkst dir bis zum Mittag etwas aus. Ist der Fremde dann noch in der Stadt, kannst du gehen. Lentkey wird dich begleiten, gegen den Fremden, und aus der Stadt, wenn der Mann um zwölf noch hier ist.«

      Die beiden Banditen schoben davon. Sie brüteten drüben im Sheriff-Office über finsteren Plänen.

      *

      Von Süden her ritten gegen halb zwölf zwei Männer in die Stadt. Männer, in deren Gesichtern Entschlossenheit und Zorn zu sehen waren.

      Der eine war mittelgroß und hatte ein sehr hartes kantiges Gesicht und graue stechende Augen. Seine Haltung war sehr aufrecht und stolz.

      Der andere Reiter war schwer und bullig, größer als sein Begleiter und nicht ganz so vorteilhaft gekleidet.

      Sie saßen auf zwei prächtigen, gutgewachsenen Füchsen, denen nicht anzusehen war, daß sie schon seit dem Morgengrauen hart geritten worden waren.

      Dem Barbier fiel das Messer aus der Hand, als er zufällig einen Blick durch die Fensterscheibe warf.

      Clark Gennan, der knöcherne Bäcker, schimpfte: »Paß doch auf, du Trottel. Zweimal hast du mich heute schon geschnitten.«

      Der Barbier stolperte zum Fenster. »All thousand devils, die Duncers!«

      Der alte Bäcker fuhr hoch, als habe ihn eine Schlange gebissen. »Bist du verrückt, das –!«

      Tatsächlich draußen ritten die beiden Duncers vorüber.

      Oben bei der Luck-Bar machten sie Halt, stiegen von den Pferden und warfen die Zügelleinen um den Querholm.

      Dann betraten sie den Saloon.

      Pollock stand mit bleichem Gesicht vor der schweren grünen Portiere, als die Brüder eintraten.

      Über zwanzig Yards hin musterten die Männer einander forschend und kühl.

      Ted Duncer trat einen Schritt vor, spreizte seine kurzen Beine und steckte die Daumen vorn in den Waffengurt.

      »Du weißt, weshalb wir hier sind...«

      Pollock nickte. »Yeah, das weiß ich.«

      »Und?«

      Der Salooner ging langsam hinüber zur Theke und nahm eine halbvolle Flasche mit rotem Ohio-Schnaps an sich. Er setzte sie an den Mund und trank.

      Dann stieß er den Korken auf die Flasche, kam auf die beiden zu und warf Ted die Flasche zu.

      Der fing sie auf, schnipste mit dem Daumen den Korken weg und trank. Ohne sich umzusehen, reichte er die Flasche zurück zu Bill.

      »Ist eine ganze Weile her, seit wir zusammen aus einer Flasche getrunken haben.«

      Pollock nickte.

      »Wir suchen jemanden«, sagte Ted plötzlich so schroff.

      »Ich weiß.«

      »Und?«

      Da ging hinter der Theke die schmale Tür zur Küche auf.

      Die beiden Duncers fuhren zurück.

      Zwischen den Flaschenborden stand ihre Schwester.

      Teds Augen waren klein gewoden.

      Bill stieß verblüfft hervor: »Ann!«

      Das Mädchen blieb vor ihnen stehen.

      Ted schob das Kinn vor. »Wie kommst du hierher?« fragte er eisig.

      »Das ist meine Sache«, entgegnete Ann.

      »Deine Sache? Du irrst dich. Du bist unsere Schwester. Und mit Pollock haben wir nichts mehr zu schaffen.«

      »Ihr. Und was geht das mich an? Ich bin dreiundzwanzig Jahre alt und kann tun und lassen was ich will.«

      Da machte Ted einen raschen Schritt vorwärts und versetzte ihr eine harte Ohrfeige.

      »Das kannst du!« zischte sie ihn an. »Aber du wirst dich wundern. Es ist schon bekannt, daß du Vater geschlagen hast. Der Mann hat es mir erzählt!«

      »Welcher Mann?«

      »Du hast Ann gar nicht gesucht?« fragte Pollock, während er langsam näher kam.

      »Ann? Nein, wie sollte ich auf den Gedanken kommen, daß sie hier bei dir ist. Aber es ist gut, daß wir endlich wissen, daß die Geschichte mit Onkel Jim in Wallace eine Lüge ist. Ich hatte ohnehin den Verdacht, daß sie nicht ständig nach Wallace hinüberritt, in Nacht und Nebel. Daß sie allerdings zu dir ritt, das ahnte ich nicht. Du holst sofort dein Pferd und machst dich fertig, mit uns zurückzureiten.«

      »Das wird sie nicht tun.« Pollock schob seine Daumen in die Ärmelausschnitte seiner Weste.

      Hinter den Duncers waren Bob Lentkey und Sheriff Harris im Eingang erschienen. Das gab Pollock Aufwind.

      Ted Duncer hatte die beiden noch nicht bemerkt. Er stieß den Kopf vor wie ein Raubvogel und knurrte: »Was hast du gesagt, Cass?«

      »Daß sie nicht mit euch reisen wird!«

      »Ach!«

      »Cass hat recht!« rief in diesem Augenblick Lentkey von der Tür her.

      Bill Duncer fuhr herum. Ted blieb eiskalt stehen. Seine Rechte lag dicht über dem Revolverkolben.

      Die Luft war zum Schneiden dick.

      »Das ist eine schlechte Zeit für einen Streit«, sagte Ann ruhig. »Es gibt andere, wichtigere Dinge, über die ihr miteinander beraten solltet.«

      »Finde ich auch«, sagte Pollock girnsend.

      Ted sah sich langsam um, dann stakste er zur Theke hinüber. »Gib mir einen Brandy, Cass.«

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