Wyatt Earp Staffel 3 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Staffel 3 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Staffel

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auf Steine fielen. »Du wirst lachen, Duncer, es interessiert mich nicht, was du sagen willst. Ich sehe, daß du hergekommen bist, um dein schönes Schießeisen da in Gang zu bringen. Ehe du aber an der Seite deines lackierten Freundes mit dem Pudergesicht hier im Staub dieser prächtigen Straße liegst, will ich dir einen Vorschlag machen. Wir beide sind furchtbar nette Kerle, mein Partner und ich, aber wir haben nichts gelernt, außer schießen. Du kannst dir denken, daß es uns also Spaß macht, wenn sich irgendwo ein Dummkopf findet, der sich mit uns schießen will.«

      Plötzlich flog einer der großen Revolver in seine Rechte, ein Schuß blitzte auf, und nur zwei Inches vor Duncers Stiefelspitzen stiebte der Dreck auf.

      »Sieh mal, das war ein dummer Schuß, weil ich mehr als eine halbe Unze Blei verschenkt habe. Aber ich neige zu Dummheiten.« Der Revolver flog blitzschnell hoch und landete in der Linken des Gamblers, blitzte auf und genau an der gleichen Stelle schlug die Kugel ein.

      Duncer war um einen Schein blasser geworden. »Was soll der Blödsinn. Glaubst du etwa, daß mich das einschüchtert?«

      »Blödsinn!« versetzte Holliday höhnisch. »Da hast du es. Es ist Blödsinn. Zwei Kugeln in einem Loch. In einem Erdloch. Die reinste Verschwendung. Das mußt du zugeben. Und einschüchtern? Wer will dich denn einschüchtern? Ich wollte dir nur einen Vorschlag machen.«

      »Ich pfeife auf deine Vorschläge, verschwinde.«

      »Pfeifen kannst du immer noch, Duncer. Sag zunächst dem Jungen da oben links auf der Balustrade, daß er die Flinte ja nicht auf die Straße richten soll, sonst werde ich verdammt kitzlig.«

      Pollock schickte einen erschrockenen Blick auf eine Veranda, die über einem Vorbaudach angebracht war.

      Wyatt, der bis jetzt ruhig und schweigend dagestanden hatte, verschränkte die Arme über der Brust. Hollidays Spiel mit dem Feuer war gefährlich, aber er hatte alles versucht, den Kampf zu vermeiden. Pollock wäre vielleicht auch jetzt eingeschüchtert vom Plan gewichen. Nicht aber Ted Duncer. Der brüllte: »Was soll das?« Seine Rechte fuhr zum Colt.

      Holliday, der den Revolver wieder weggesteckt hatte, stieß ihn plötzlich wieder mit der Rechten vor. »Laß das, Duncer. Ich weiß nicht, ob du auch so viel Glück mit Dummheiten hast wie ich, und...«

      Sein linker Arm fuhr hoch. Der andere Revolver blitzte auf.

      Im nächsten Moment stürzte ein Mensch mit einem Gewehr über die Balustrade auf die Straße.

      Es war Harris, der Mann mit dem Stern.

      Pollock wurde leichenblaß. Seine Unterlippe zuckte, und seine Hände zitterten.

      Holliday hielt die beiden Revolver in der Hand und ging langsam, ohne Duncer aus den Augen zu lassen auf die linke Straßenseite. »Da oben sehe ich noch ein Gewehr, Duncer. Wenn es noch einer deiner Freunde ist und dir etwas an ihm liegt, dann sag ihm Bescheid, daß ich von jetzt an böse werde.«

      Duncer stand steif wie eine Holzfigur da.

      In diesem Augenblick sprang ein Mann aus einer Vorbaunische der gegenüberliegenden Straßenseite und brüllte: »Das ist Doc Holliday! Drauf!« Er schoß sofort.

      Aber der Missourier, der sich hingeworfen und im Fallen gezogen hatte, riß ihn mit einer Kugel um.

      Wyatt sprang sofort hoch und setzte in riesigen Sprüngen über die Straße.

      Da rissen bei Pollock die Nerven. Er zerrte den Revolver aus dem Halfter und schoß.

      Nur um den Bruchteil eines Herzschlages war Hollidays Kugel bei ihm.

      Pollock bekam einen Stoß gegen die rechte Schulter, ließ den Revolver fallen und wurde herumgewirbelt. Gellend schrie er auf und stürzte davon.

      Pulverrauch lag wie eine weißgraue Wolke über der Straße.

      Ted Duncer stand noch immer steif da.

      Erst nach Sekunden öffnete er die Lippen. Er sah aus, als zerspränge ein Gesicht aus einem grauen Gesteinsbrocken. »Doc Holliday? – Dann ist er Wyatt Earp –?«

      »Du bist gar nicht so dumm, Duncer«, rief der Gambler ironisch zurück.

      Ganz langsam wandte sich Duncer um. Er hob den rechten Arm zu einem der Häuser hinauf und rief: »Komm, Bill. Wir haben hier nichts mehr zu suchen.« Langsamen Schrittes ging er auf die Bar zu.

      Wyatt ging auf Lentkey zu und richtete ihn auf. Die Kugel hatte ihn in der Hüfte erwischt. »Komm, Amigo, der Arzt wohnt da drüben!«

      Doc Holliday, der immer noch seine dünne Zigarette zwischen den Lippen hatte, sog daran und spie sie dann aus. »Hallo, Marshal!«

      Wyatt blieb mitten auf der Straße stehen und sah ihn mit einem langen Blick an. »Hallo, Doc«, sagte er dann.

      »Wieder mal eine sehr gemütliche kleine Stadt.«

      »In der sich der schnelle Doktor Holliday wieder mal pünktlich eingefunden hat.«

      »Yeah, ich hoffe, Sie hatten nichts dagegen.«

      Wyatt bückte sich über Harris und drehte ihn auf den Rücken.

      Hollidays Kugel hatte dem bestechlichen Sheriff den rechten Oberarm zerschmettert.

      Wyatt ließ den Mann los und richtete sich auf. Er sah zum Arzthaus hinüber.

      Holliday folgte seinem Blick. »Wo bleibt der Knochenflicker?«

      Sie standen allein mitten auf der Straße.

      Der Pulverdampf hatte sich gelegt.

      Die Stille um sie her war geblieben.

      Erst als die beiden Männer im Eingang des City-Hotels verschwunden waren, kam der ständig angetrunkene Arzt aus seinem Haus und kümmerte sich um Harris und Lentkey.

      Wyatt ließ sich an einem der vordersten Tische in der Halle nieder.

      Holliday zog sich mit dem Fuß einen Stuhl heran und setzte sich neben ihn.

      Der spindeldürre Barmädchenverehrer an der Rezeption stand da, als sei er aus Porzellan.

      Bis der Gambler sich nach ihm umwandte. »He, Freund, gibt’s hier auch einen anständigen Brandy!«

      Da kam Leben in die Bohnenstangengestalt. Der Mann schoß in skurrilen Sprüngen davon und kam gleich darauf mit einer Flasche und zwei Gläsern zurück.

      Holliday goß in Wyatts Glas einen kleinen Schluck. »Nur zur Begrüßung«, meinte er, während er sein Glas vollgoß.

      Wyatt zündete sich eine Zigarre an. »Wie kommen Sie bloß hierher?«

      Holliday nahm einen kräfigen Schluck und schob sich den Hut ins Genick. »Das war ziemlich einfach. Da kam so ein zottiger Fellhändler nach Dodge und kehrte im Long Branch Saloon ein. War ein geschwätziger alter Kerl. Erzählte da auch etwas von einem Besuch bei einer Hogart-Ranch, wo Wyatt Earp liege. Nun – ich habe meine Zeche bezahlt und meinen Gaul gesattelt. Es hat ja keinen Zweck, daß man noch Zeit verliert.«

      Wyatt nahm

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