Wyatt Earp Staffel 3 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Staffel 3 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Staffel

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style="font-size:15px;">      »Es ist wahr! Pollock hat mich losgehetzt. Und Ihre Brüder wußten das. Er hat es mit ihrem Einverständnis getan. Er hat gesagt, wenn ich es nicht täte, würde er mich an den Galgen bringen. Sie könnten alle drei beschwören, daß ich in dem Augenblick, als die Overland überfallen wurde, dabei war.«

      »Und – waren Sie etwa nicht dabei?«

      »Nein, Ann, ich war nicht dabei. Ich kam aus Hatch, als ich hinter der Wegbiegung die Kutsche sah. Ein Reiter mit maskiertem Gesicht ritt auf mich zu. Als er mich sah, stutzte er und riß sein Pferd herum. Dabei verlor er den Ledersack mit dem Geld.«

      »Wer war dieser Reiter?«

      »Das weiß ich nicht.«

      »Wissen die anderen es?«

      »Nein, keiner weiß es. Aber ich hatte den Ledersack mit dem Geld vor mir liegen. Dann kamen sie, die drei Männer, die in der Kutsche gesessen hatten. Die beiden Söhne des Sägemüllers Duncer aus Hatch und der Salooner Pollock aus Page City. Sie waren sich sofort einig, die beiden Strolche und der Kartenhai. Jeder dreitausend – und ich ein Zehntel der Beute. Dabei wäre der Mann ohne mich mit dem Geld entkommen.«

      »Sie lügen!«

      »Es ist die Wahrheit, Miß Duncer. Und Sie wissen es.«

      »Ich weiß es nicht. Sie haben es mir anders erzählt.«

      »Natürlich, sie haben Ihnen das vorgelogen, was sie dem Richer vorgelogen haben. Das kann ich mir denken. – Mich würde interessieren, was sie Ihnen von mir gesagt haben?«

      »Daß Sie sie beim Teilen der Beute im Saloon überrascht hätten. Sie waren damals Gehilfe bei Haverlon und hatten ein frischbeschlagenes Pferd zurückgebracht.«

      Sherman lachte auf. »Yeah, das dachte ich mir, daß es so hingestellt wurde. Nein Ann, ich habe Ihnen die Wahrheit gesagt. Ich bin ein Mörder. Aber ich bin entschlossen zu sterben und die drei mitzunehmen, wenn Sie mir nicht helfen.«

      »Sie waren doch schon damals ein Tramp, Haverlon hatte sie in Gnaden aufgenommen und wieder verjagt, weil Sie ihn bestohlen hatten. Daß Pollock Sie als Hilfskraft auf seinen Hof nahm, war eine Gnade von ihm. Sie wollen mich jetzt nur erpressen, weil Sie ein Bluffer sind, aber Sie haben Pech, Sherman.«

      Da griff der Mann zu. Seine Rechte spannte sich um den Hals des Mädchens. »Du hast eine einzige Chance, wenn du deine Brüder und deinen Geliebten retten willst: Hol mir das Geld!«

      Sie stieß ihn zurück: »Nein!«

      »Dann reiße ich euch alle in die Hölle!« knirschte der Mann. »Du weißt, was deiner Familie blüht, wenn bekannt wird, daß deine Brüder Banditen sind. Daß Sie das Geld von dem großen Postraub damals unter sich geteilt haben, daß sie den schwerverwundeten Mike Ward der Tat beschuldigten.«

      Ann floh zur Tür. Da blieb sie noch einen Moment stehen. »Wer war denn der Mann, der den Überfall ausgeführt hat?«

      Sherman lachte rauh auf. »Wenn ich das wüßte, dann stünde ich jetzt nicht hier. Dann wäre ich kein Mörder. Ihre Brüder und Cass Pollock haben das aus mir gemacht, was ich heute bin. Ich habe nun nichts mehr zu verlieren. Es wäre gut, wenn Sie das einsehen würden.«

      »Sie, ich habe Ihnen schon gesagt, daß Sie ein Tramp waren, als Sie damals kamen.«

      »Ja, ich war ein Tramp. Ich kam mit meiner Schwester von Europa herüber. Hören Sie, ich will es Ihnen sogar genau erzählen. Ich mußte weg von drüben. Ich hatte gestohlen. Mein Vater gab sein ganzes Geld für die Schiffspassage in die Staaten – aber nur unter der Bedingung, daß meine Schwester, die mich sehr geliebt hat, mitkommt. Sie sollte auf mich aufpassen.« Wieder brach ein bitteres Lachen von seinen Lippen. »Wir mußten überall flüchten, weil ich überall gestohlen habe. In Texas sperrten sie mich ein. Da löste sie mich aus, mit schwerverdientem Geld. Ich schoß im betrunkenen Zustand einen Sheriff an und kam ins Arbeitslager. Daher kenne ich Fort Worth – von da kam ich her. Wo meine Schwester geblieben ist, weiß ich nicht. Es ist mir auch einerlei. Ich bin ein Mörder, ein Flüchtiger. Ich brauche das Geld. Und wenn ich es nicht bekomme, werde ich dafür sorgen, daß Ihre Brüder und Cass Pollock in die Steinbrüche wandern, mit Fußketten...«

      »Warten Sie hier«, sagte das Mädchen heiser und schlüpfte hinaus.

      Der Saloon war leer.

      Die drei Männer saßen mit heißen Köpfen im hinteren Zimmer.

      Ann öffnete die Kasse. Mit schnellen Griffen raffte sie die größeren Geldstücke an sich, öffnete mit dem Schlüssel den eisernen Geldkasten und leerte ihn in ein großes rotes Halstuch aus.

      Dann rannte sie in den Korridor. Wie der zottige Hund vor ihre Füße gekommen war, wußte sie nicht, jedenfalls stürzte sie hin und das Geld fiel klimpernd auf die Steinfliesen.

      Pollock und die beiden Duncers sprangen sofort hoch.

      Ted war zuerst im Flur.

      »Das ist Ann!« rief Bill über seine Schulter.

      Pollock fauchte: »Willst du mir das erklären?«

      »Sherman..., er ist im Stall. Wenn er das Geld nicht bekommt, geht er zu Wyatt Earp. Er hat Ward erschossen.«

      Die Brust Pollocks hob und senkte sich.

      Ted Duncers Augen waren schmal und scharf.

      Bill begriff kein Wort.

      Da trat Pollock an das Geld heran und schob es mit den Füßen zusammen. Er

      hatte sofort verstanden. »Los, bring es ihm!«

      Sie raffte die Münzen in das Tuch.

      Billy half ihr.

      Als sie sich erheben wollte, setzte Ted den Stiefel auf das Bündel. »Halt!«

      »Laß Sie gehen!« knurrte Pollock.

      »Nein! Seid ihr denn völlig wahnsinnig? Wie weit will Sherman kommen? Der Marshal findet ihn immer. Und dann haben wir dem Burschen noch Geld gegeben. No, Boys. Ich bin auf einen ganz anderen Gedanken gekommen, auf eine ganz anderen...«

      »Was denn?« krächzte der Spielhöllenmann. »Willst du dem Marshal eine neue Story erzählen, damit dann jeder sagen kann: Aha, und damals habt ihr gelogen. Ihr habt sogar geschworen, auf Mike Wards Colt, daß es so war und nicht anders und jetzt willst du etwas Neues erfinden! Mann, wer soll dir das glauben?«

      »Du weißt doch gar nicht, was ich will. Warte doch ab«, zischte Ted. »Kommt mit. – Ann, du bringst das Geld zurück in die Kasse!«

      Mit gesenktem Kopf trug das Mädchen das Geld in den Schankraum zurück.

      Ted versetzte dem Hund einen Tritt, daß er jaulend davonkroch.

      Dann saßen die drei wieder in dem Zimmer.

      Ted hatte das Fenster vorsichtshalber geschlossen.

      »Paßt auf. Sherman ist so und so verloren. Er muß sterben. Wie nun, wenn er jetzt gleich einen Brief hinterläßt und dann stirbt?«

      »Was

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