Wyatt Earp Staffel 3 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Staffel 3 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Staffel

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Brief an den Marshal. Es wird darin stehen, daß er mit Mike Ward zusammen den Überfall ausgeführt hat. Und nun hat er Ward erschossen, um nicht doch noch von ihm verraten zu werden.«

      Pollock verzog den Mund. »Ganz gut – und was willst du dem Marshal von uns erzählen? Weshalb waren wir so scharf, als wir Mikes Colt sahen?«

      Ted bewies, daß er der scharfsinnigste von ihnen war. »Er hat sein Eigentum damals mit in das Straflager bekommen, Kleidung und Waffen. Daß das stimmt, weiß ich genau. Außerdem hätte Mike nicht seinen Colt wieder bei sich gehabt, als er zurückkam.«

      »Wie mag er überhaupt daran gekommen sein, als er floh?«

      »Das wird sein Geheimnis bleiben und hat uns nicht zu interessieren.«

      »Was also willst du dem Marshal erzählen?« fragte Pollock spöttisch.

      »Daß wir in einem Mann, der Mike Wards Colt bei sich trägt, einen Feind wittern mußten, und zwar einen Mann, den Mike gegen uns angeworben hat, einen Revolverschwinger...«

      Pollock pfiff leise durch die Zähne.

      Bill, der zwar noch nicht ganz begriffen hatte, pfiff mit.

      »Und wer soll ihm das erzählen?« erkundigte sich der Salooner.

      »Wir alle drei.«

      »Danke, ohne mich.«

      »Wir alle drei!« wiederholte Ted. »Und zwar werden wir gleich beginnen. Sherman muß den Brief schreiben und...«

      Bis hierher hatte Ann an der Tür zugehört. Sie preßte die Hand vor den Mund, um sich nicht durch einen Schrei zu verraten. Dann rannte sie hinaus.

      Einen Augenblick stand sie auf der Straße.

      Es waren nur etwa hundertfünfzig Yards hinunter zum City Hotel, wo der Marshal war.

      Und hinten im Hof, im Stall wartete der Mann, den ihre Brüder und Cass Pollock gleich töten würden.

      Was geschah, wenn sie zu Wyatt Earp lief?

      Dann mußte sie alles sagen, alles, was sie wußte, was sie eben erst erfahren hatte.

      Unmöglich, dann waren die drei verloren.

      Sie mußte Sherman also warnen.

      Sie lief um das Haus herum in den Hof, schlich sich unter dem Hinterzimmerfenster vorbei zum Stall.

      Der Mann stand neben der Tür. »Ann!«

      »Schnell, Sie müssen weg!«

      »Wo ist das Geld?«

      »Sie haben mich damit geschnappt.«

      »Du lügst!« zischte der Mann.

      »Ich schwöre es. Ich bin über den Hund gestolpert. Da kamen sie dazu.«

      »Und, was jetzt?«

      »Ich habe Ihnen gesagt, daß Sie hier sind, daß Sie den Marshal aufsuchen wollen, wenn ich das Geld nicht bringe.«

      »Und – weiter!«

      Das Mädchen druckste herum. Obgleich es ihm auf den Nägeln brannte. »Sie haben einen teuflischen Gedanken, Ted... yeah, mein Bruder Ted hatte ihn. Er will Sie zwingen, ein Geständnis niederzuschreiben, und dann will er Sie töten.«

      Der Mann wischte sich den kalten Schweiß von der Stirn. »So also ist das. Ihr sauberer Bruder Ted will mich erschießen.«

      Ann richtete sich auf. »Er ist nicht mehr mein Bruder.« Sie sah an dem Mann hinunter. »Haben Sie keine Waffe?«

      »Nein, ich habe Sie in Turkins verspielt, weil ich kein Geld mehr hatte.«

      »Aber Pollock hatte Ihnen doch Reisegeld gegeben.«

      »Reisegeld?Fünfundzwanzig Dollar.«

      Da zog sie ihren Colt und reichte ihn ihm hin. »Hier. Und da steht mein Pferd. Ich gehe jetzt hinaus und suche sie aufzuhalten. Das Hoftor steht noch auf und...«

      Ann hielt inne. Der Atem stockte ihr.

      Draußen im Hof ging Ted Duncer vorbei. Er schlenderte zum Tor und warf es zu.

      Dann kam er mit harten Schritten auf das Stalltor zu.

      Als er es aufstieß, stand Sherman vor ihm. Mit dem Revolver in der Hand.

      Ted lachte zynisch. »Na, Junge, was hast du denn vor?«

      Sherman spannte den Revolver. »Ich habe deiner Schwester alles erzählt, Duncer. Ich habe nichts mehr zu verlieren. Du hast das Tor zugeworfen, damit du mich fertigmachen kannst. Aber du hast Pech gehabt. Diesmal sitze ich am längeren Ende. Dreh dich um, Duncer, und geh hinaus. Wenn du...«

      Duncer war ein schneller Schütze. Mit einem Sprung flog er zur Seite und riß den Revovler hoch.

      Im gleichen Augenblick, als er abdrücken wollte, sauste ein schwerer Gegenstand auf seinen Schädel nieder.

      Er brach sofort zusammen und blieb vor den Hinterhufen eines der Pferde liegen.

      Ann starrte auf ihn nieder. Mit harten Augen. »Ich habe ihn niedergeschlagen – meinen eigenen Bruder. Jetzt können Sie gehen...« Sie sah nicht auf, als der Mann mit dem Pferd hinausging. Erst als sie das Hoftor wieder zuschlug, bückte sie sich nieder und richtete ihren Bruder auf.

      Er war jedoch nicht tot. Der Schlag hatte ihn nur schwer betäubt.

      Ann atmete auf, ergriff den Revolver, der ihm entfallen war, und leerte blitzschnell die Kammern der Trommel. Dann lief sie hinaus.

      *

      Während sich in der Stallung der Luck-Bar um ein Haar eine Tragödie abgespielt hätte, schlenderte Doc Holliday draußen auf der Mainstreet an Pollocks Saloon vorbei und sah plötzlich den Mann mit dem Pferd aus dem Tor in der Nebenstraße kommen.

      Der Mann starrte ihn aus großen flimmernden Augen an. Dann flog seine Hand zum Colt. Doch zu spät. Der auf diesem Gebiet geradezu unüberwindliche Holliday hatte seine Sixgun schon in der vorgestreckten Faust.

      »Laß das Eisen unten, Junge!«

      Aber der Mörder des unglücklichen Postfahrers Mike Ward verlor die Nerven. Er kannte den Mann gar nicht, der da stand. Aber er hielt ihn für den Marshal Earp, den er ja auch nur im Dunkeln gesehen hatte.

      Er zog und drückte ab.

      Die Kugel des Spielers war eher bei ihm, sie zerschmetterte seine Schulter. Sein eigener Schuß ging weit an Holliday vorbei. Sherman wurde herumgewirbelt und prallte gegen das aufsteigende Pferd.

      Einer der Hufe des Braunen beendeten das Leben des unseligen Mannes.

      Holliday war sofort bei ihm. Als er sah, daß er tot war, stand er auf und fuhr herum.

      Pollock

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