Wyatt Earp Staffel 3 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Staffel 3 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Staffel

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      Der Spieler fletschte die Zähne. »Yeah, mit meinem Huf, Brother, mit meinem Hinterhuf habe ich ihn erschlagen.«

      Pollock prallte zurück vor diesen Augen. Er war doch wirklich ein hartgesottener Bursche. Es waren Augen, die einem Tiger gehören könnten, einem Berglöwen oder einem Wolf.

      Es dauerte Sekunden, bis er aalglatte Pollock, der sich bisher für eisenhart gehalten hatte, zu einer Antwort fand. »Fühl dich nur nicht so stark, Holliday. Ich habe nichts auf dem Gewissen.«

      »Das wird sich herausstellen.«

      Der Missourier hatte den Schuß gehört. Er hastete über die Vorbauten vorwärts und flog in dem Augenblick um die Ecke des Saloons, als Holliday sich eben von Pollock abwandte.

      Billy Duncer wollte den Toten in den Hof zerren.

      »Stop!« Der Marshal kam schnell heran. Er blickte auf den Erschlagenen. »Wer ist das?«

      »Ein Mann, der bei mir gearbeitet hat«, sagte Pollock schnell.

      Wyatt nickte. »Das dachte ich mir.« Mehr sagte er nicht. Aber er hatte alles gesehen, was der sterbende Mike Ward ihm beschrieben hatte. Der Mann, der da im Straßenstaub lag, war der Mörder Mike Wards – es war der gleiche Mann, der ihn selbst unten bei der alten Poststraße nach Scott überfallen und vom Pferd geschossen hatte.

      »Er zog den Revolver«, sagte Holliday. »Die Kugel muß da drüben in der Hauswand stecken. Ich habe ihn in die Schulter getroffen. Der Gaul schlug aus und zerschmetterte ihm mit einem Huftritt die Schädeldecke.«

      Der Marshal ging mit Holliday zurück. Als sie ins Hotel zurückkamen, meinte der spindeldürre Mann an der Rezeption, daß eine junge Frau auf Mister Earp warte und mit ihm sprechen wolle.

      Wyatt zog die Brauen zusammen. Als er in die Halle trat, sah er Ann Duncer.

      »Ja?« fragte er wenig freundlich.

      »Ich muß mit Ihnen sprechen, Marshal.«

      »Bitte«, antwortete er frostig.

      Und während Holliday an eines der Fenster trat und die Straße beobachtete, berichtete die bisher so stolze Ann Duncer dem Marshal alles, was sie von Sherman erfahren hatte.

      Wyatt blickte sie forschend an. »Es ist gut, Miß Duncer. Ich danke Ihnen.«

      Sie ging zur Tür. Dann blieb sie stehen und fragte leise: »Was wird mit meinen Brüdern?«

      »Ich weiß es nicht. Das ist Sache des Richters.«

      »Des Richters? Ted wird es nie so weit kommen lassen, daß er vor den Richter muß.«

      »Dann ist es seine Schuld.«

      Ann nickte und ging hinaus.

      Holliday wandte sich um. »Eine interesssante Story. Aber genauer betrachtet, ist doch nichts Besonderes daran – bis auf den Unbekannten.«

      »Richtig.«

      »Sie glauben der Frau nicht?«

      »Diese Geschichte stammt ja nicht von ihr. Vielleicht hat Sherman schon gelogen.«

      Holliday zerdrückte seine Zigarette in einem Aschenbecher. »Möglich wäre die Sache schon, aber ebensogut kann Sherman den Posträuber auch erfunden haben.«

      »Sicher, das vermute ich sogar. Weil er von dem Mädchen das Geld erpressen wollte.«

      »Andererseits würde die Lösung vieles erklären. Anfangs fand ich es sonderbar, daß ausgerechnet die beiden Duncers und Pollock in der Overland waren, aber das kann wirklich ein Zufall gewesen sein. Schließlich kannten sie sich ja. Die Duncers haben hier Holz gekauft und Bretter verkauft und dann bei Pollock getrunken. Der Salooner war immer schon ein schlüpfriger Bursche, und die beiden von ihrem Vater anscheinend streng gehaltenen Duncers hatten sicher nichts gegen seinen Einfall, das Geld zu behalten und aufzuteilen, einzuwenden. Jetzt aber kommt die Frage: Wer war der Mann, der den Gunman niedergeschossen und Ward verwundet hat?«

      Yeah, das war die Frage – vorausgesetzt, daß Sherman nicht gelogen hatte.

      Holliday sah Wyatt verblüfft an;

      was hatte der Marshal plötzlich, weshalb stand er so still da und blickte vor sich hin?

      Ob es die Frau war, diese immerhin sehr gut aussehende Ann Duncer?

      Im gleichen Augenblick mußte der Spieler John Holliday an das Mädchen auf der Hogart-Ranch denken. Sie hatte so sonderbare Augen gemacht, als sie von dem Missourier gesprochen hatte.

      Da sagte der Marshal. »Wissen Sie, wer der Mann war, der jetzt in Pollocks Hof liegt?«

      »Ich kann es mir denken. Es war der gleiche Bursche, der Sie vor Scott aus dem Sattel schoß.«

      Wyatt nickte. »Yeah – er war Mike Wards Mörder und vielleicht gab es noch etwas anderes, das ihn in diese Gegend trieb. – Sie haben doch sicher das Mädchen auf der Hogart-Ranch gesehen?«

      »Yeah, Sie hofft, daß Sie auf dem Rückweg noch einmal vorbeikommen werden.«

      »Ich hatte es vor. Aber jetzt – ich weiß nicht. Sie erzählte mir von ihrer Mutter, die ziemlich früh gestorben ist. Wenn das stimmt, was ich vermute, dann weiß ich, weshalb die Frau gestorben ist. Aus Gram über ihren Bruder.«

      »Sie meinen, der Tote in Pollocks Hof ist der Onkel des Mädchens gewesen?«

      Wyatt nickte langsam. »Yeah, das meine ich.«

      *

      Der Tag kroch seinem Ende entgegen.

      Wyatt Earp und Doc Holliday saßen vorn an den Fenstern des Hotels und beobachteten die Straße.

      »Was haben Sie vor?« fragte der Doktor nach einer Weile des Schweigens.

      »Ich warte.«

      »Auf was?«

      Wyatt spannte die Hände um die Lehne des Stuhls, auf dem er rittlings saß. »Es muß was passieren.«

      Holliday lächelte in einer für ihn typischen Weise leise in sich hinein. »Yeah, es liegt etwas in der Luft. Und wenn Sie es sagen, dann ist es todsicher.«

      Wieder blieb es still.

      Das Hotel schien zur Zeit keinerlei Gäste zu haben. Oder aber, die waren bei der Schießerei geflüchtet.

      Holliday brach endlich wieder die Stille. »Was haben Sie mit den beiden vor, wenn nichts passiert?«

      »Ich bringe sie ins Jail.«

      »Und – dann warten Sie auf den Richter.«

      »Das ist meine Pflicht, Doc.«

      »Yeah, ich weiß. Prächtiger Job, den Sie da haben. – Wollten Sie nicht nach Colorado hinüber?«

      »Das hatte ich vor.«

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