Physikalische Chemie. Peter W. Atkins

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Physikalische Chemie - Peter W. Atkins

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also AV = VEVAVE = nRT/pex mit n als Stoffmenge des gebildeten H2. Wir erhalten

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      Aus der Reaktionsgleichung Fe (s)+2HCl (aq) → FeCl2(aq)+H2(g) lesen wir ab, dass bei Verbrauch von 1 mol Eisen genau 1 mol H2 gebildet wird; n entspricht also gerade der Stoffmenge des eingesetzten Eisens. Mit der molaren Masse von Eisen, M = 55.85 gmol–1, folgt

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      Das System (Reaktionsgemisch) verrichtet also eine Arbeit von 2.2 kJ gegen den Atmosphärendruck. Der äußere Druck spielt in diesem Fall (eines idealen Gases) keine Rolle: je kleiner der Druck ist, desto größer ist das vom Gas eingenommene Volumen, sodass sich beide Effekte aufheben.

      Übung 2-1

      Berechnen Sie die Volumenarbeit, die bei der Elektrolyse von 50 g Wasser bei 25 °C unter konstantem Druck verrichtet wird. [–10 kJ]

      ■ Das Wichtigste in Kürze: Die bei konstantem Volumen in Form von Wärme auf das System übertragene Energie ist gleich der Änderung seiner Inneren Energie. (a) Die quantitative Untersuchung von Wärmeübergängen bezeichnet man als Kalorimetrie. (b) Die Wärmekapazität bei konstantem Volumen ist die Steigung der Inneren Energie als Funktion der Temperatur.

      Allgemein ist die Änderung der Inneren Energie eines Systems

      (2.11)image

      wobei dwe (e für „extra“) die Arbeit mit Ausnahme der Volumenarbeit dwVol = p dV ist. Zum Beispiel kann dwe die elektrische Arbeit zur Erzeugung eines Stromflusses in einem Stromkreis (in einer galvanischen Kette) sein. Wird das Volumen eines Systems konstant gehalten, so kann es keine Volumenarbeit leisten, es gilt also dwVol = 0. Wenn das System auch sonst keine Arbeit verrichten kann (wie es zum Beispiel eine elektrochemische Zelle in Verbindung mit einem Motor könnte), ist auch dwe = 0. Dann gilt

      (2.12a)image

      Wir schreiben hierfür dU = dqV, wobei der Index V eine Veränderung bei konstantem Volumen anzeigt. Für eine endliche Zustandsänderung gilt

      Wenn wir also die Wärmemenge messen, die einem System bei konstanten Volumen zugeführt (q > 0) oder aus dem System abgeführt (q < 0) wurde, messen wir in Wirklichkeit die Änderung seiner Inneren Energie.

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      Kalorimetrie

      ■ Kommentar 2-4

      Die Einheit der elektrischen Ladung ist das Coulomb (C). Bewegen sich die Ladungsträger, so fließt ein elektrischer Strom I, gemessen in Coulomb pro Sekunde oder Ampere (A) mit 1A = 1Cs–1. Ein konstanter Strom I, der durch eine Potenzialdifferenz Δϕ (gemessen in Volt, V) fließt, liefert im Zeitintervall t die Energie It Δϕ. Wenn der Strom in Ampere, die Spannung in Volt und die Zeit in Sekunden angegeben wird, erhält man die Energie in Joule: 1AVs = 1(Cs–1)Vs = 1CV = 1J.

      Die Temperaturänderung ΔT im Kalorimeter ist proportional zu der von der Reaktion abgegebenen oder aufgenommenen Wärmemenge. Deshalb kann man durch Messung von ΔT auf qV und damit auf ΔU schließen. Für diese Umrechnung muss man das Kalorimeter kalibrieren, indem man eine Reaktion mit bekannter Wärmebilanz ablaufen lässt; der so bestimmte Proportionalitätsfaktor zwischen q und ΔT ist die Kalorimeterkonstante C in der Beziehung

      (2.13)image

      Die Kalorimeterkonstante kann man auch bestimmen, indem man einen Strom I aus einer Quelle der bekannten Potenzialdifferenz Δϕ für eine Zeit t durch eine Heizspirale im Kalorimeter fließen lässt; für die erzeugte Wärmemenge gilt dann

      Ein praktisches Beispiel

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      (1 AVs = 1 J). Mit einer gemessenen Temperaturänderung von (beispielsweise) 5.5 K erhält man für die Kalorimeterkonstante C = (36 kJ)/(5.5 K) = 6.5 kJ K–1.

      Eine andere Möglichkeit zur Bestimmung von C ist die Verbrennung einer bekannten Menge einer Substanz, deren Verbrennungswärme genau bekannt ist (oft verwendet man Benzoesäure). Wenn C für eine Kalorimeteranordnung einmal ermittelt wurde, lassen sich die gemessenen Temperaturdifferenzen leicht in Wärmemengen umrechnen.

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