Wyatt Earp Paket 3 – Western. William Mark D.

Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Wyatt Earp Paket 3 – Western - William Mark D. страница 278

Wyatt Earp Paket 3 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Paket

Скачать книгу

folgte ihm der Spieler.

      Sie überquerten den Hof und verließen ihn drüben durch eine halboffen stehende Pforte, die nur noch in einer Angel hing.

      Es dauerte fast eine Dreiviertelstunde, bis sie unter einem Vorbau kriechend die Mainstreet erreicht hatten.

      Hier unten waren sie so leicht nicht zu entdecken. Holliday hatte keine Rücksicht auf seinen eleganten Anzug genommen bei diesem Weg.

      Lauschend lagen die beiden Männer nebeneinander und beobachteten die Mainstreet.

      Auch dort blieb jedoch alles still.

      Wyatt Earp brachte seinen Mund dicht an das Ohr des Georgiers und flüsterte: »Wir müssen schon eine Weile hier warten. Wenn wirklich Posten hier stehen, dann werden wir schon etwas von ihnen bemerken.«

      Der Gambler nickte.

      Sie ließen eine gewisse Zeit verstreichen. Dann gab der Marshal das Zeichen zum Aufbruch. Sie krochen zurück und verließen ihren unbequemen Schacht in einer Seitengasse neben einer Treppe.

      Auch hier blieben sie zunächst lauschend stehen, ehe sie sich weiterbewegten.

      Eine Viertelstunde später hatten sie durch eine Quergasse und mehrere Höfe eine andere Stelle der Mainstreet erreicht, und zwar auf die gleiche Weise wie vorhin; nämlich unter einem, hier allerdings ziemlich niedrigen Vorbau kriechend.

      Aber auch hier schien alles ruhig zu sein.

      Vielleicht hatten die Banditen ja gar nicht die Absicht, den Überfall in der Nacht zu starten. Wie sie ja auch in Casa Grande den wirklichen Überfall am Tage ausgeführt hatten, wenn sie auch schon im Morgengrauen in die Bank eingestiegen waren.

      Hier gab es nicht nur einen Tresor zu knacken, sondern ein Haus zu sprengen, das von der Railway Company gesichert war wie das Gebäude, das den Staatsschatz der Staaten in Washington beherbergte. (Heute ist der Staatsschatz in dem berühmten Fort Knox untergebracht, das von mehreren Sicherheitsgürteln und Wäldern umgeben ist. Und bis heute wurde es noch von keiner Bande angegriffen. Es gilt als todsicher.)

      Wyatt Earp deutete über die Straße und wies auf einen zweigeschossigen wuchtigen Steinbau.

      »Ich bin nicht sicher, ob das das Depot der Company ist, aber es sieht ganz so aus. Es ist ein ziemlich neuer Bau, und er ist aus Steinen errichtet. Und da die anderen Häuser hier alle aus Holz sind, müßte dies das Depot sein.«

      Wartend kauerten die beiden Männer unter dem Vorbau und fixierten das Haus.

      Vielleicht kamen die Galgenmänner wirklich am Tage, wenn sie überhaupt kamen.

      Es war natürlich ausgeschlossen, die ganze Nacht über hier unter dem Vorbau der feuchten Erde liegen zu bleiben. Obgleich es ein ausgezeichneter Beobachtungsplatz war, vor allem, da der Vorbau zur Straße hin eine Decke von senkrecht angenagelten Brettern hatte, die nur hin und wieder eine Lücke aufwiesen.

      Sie hatten schon eine ganze Weile unter dem Vorbau zugebracht, und der Marshal war bereits entschlossen, den Posten zu verlassen, als sie durch ein Geräusch aufgeschreckt wurden.

      Es kam jemand oben über den Vorbau. Und zwar nicht mit normalem Schritt, den jeder hätte hören können, sondern leise, vorsichtig, sehr langsam.

      Immer näher kamen die Schritte.

      Und dann knirschten schon die Bohlen über den Köpfen der beiden Lauscher.

      Wyatt Earp hatte seinen großen Buntline Special Revolver in der Faust und blickte durch die Bodenritzen nach oben.

      Aber es war zu dunkel auf dem Vorbau, als daß er hätte irgend etwas erkennen können.

      Auch mußte sich der Mann oben an die Hauswand gelehnt haben oder in einer Türnische stehen, so daß sie ihn von hier unten durch die Ritzen nicht sehen konnten.

      War es ein harmloser Mann, der vielleicht auf ein Mädchen wartete, oder ein Betrunkener?

      Nein, nein, ein Betrunkener konnte es nicht sein, der würde nicht so vorsichtig und sicher aufgetreten sein. Ein Liebhaber machte sich doch nach einer gewissen Zeit dem Mädchen seiner Wahl bemerkbar.

      Und dieser Mann da oben rührte sich nicht.

      Schon stieg in dem Marshal das Gefühl auf, daß sein Weg nach Marana nicht vergebens gewesen war.

      Oben stand der erste Posten der Bande, der die Bank aus einer dunklen Türnische heraus beobachtete.

      Was die Sache fatal machte, war die Tatsache, daß sie sich hier unten auch nicht bewegen konnten, wenn sie von dem Mann nicht gehört werden wollten. Aber sie konnten unmöglich noch lange hier reglos verharren.

      Wyatt versuchte es zuerst mit dem leisen Fiepen einer Ratte, das er geschickt nachzuahmen versuchte. Dann nagte er mit der Fingerspitze an einem Bohlenbrett.

      Der Mann oben stieß mit dem Fuß auf und wollte so den unangenehmen Nager verscheuchen.

      Das half also nichts!

      Dann verlegte sich der Missourier auf einen anderen Vierbeiner. Täuschend ähnlich ahmte er den knurrenden Ton eines Pumas nach.

      Da drang ein unterdrückter Schreckenslaut von oben an ihre Ohren. Gleich darauf lief der Mann mit polternden Schritten über den Vorbau und sprang entsetzt auf die Straße hinaus.

      Er zog beide Revolver und wandte sich um. Aber er schoß nicht.

      Die beiden Männer unter dem Vorbau sahen, daß er ein Tuch vor dem Gesicht hatte. Ein Galgenmann!

      Für den Bruchteil einer Sekunde hatte sich er Bandit umgedreht, dann rannte er mit weiten Sätzen davon und verschwand drüben in einer Quergasse.

      »Das hat gewirkt«, meinte der Georgier. »Also doch!«

      Der Marshal kroch unter dem Vorbau heraus und richtete sich auf.

      Holliday folgte ihm.

      »Sie sind also hier, Marshal, ihr Gefühl war wieder einmal richtig.«

      Der Vorbau, unter dem sie sich verborgen hatten, gehörte zu einer Schenke. Sie war natürlich längst geschlossen.

      Wyatt tippte den Spieler an. »Warten Sie hier. Ich gehe um das Haus herum und versuche den Wirt zu wecken. Dann lasse ich vorn die Tür offen.«

      Gleich darauf war er im Dunkel verschwunden.

      Er fand den Hof verschlossen und mußte sich mit einem Klimmzug an der Mauer hinaufziehen. Von dort blickte er in den Hof.

      Der Boden unter ihm war dunkel. Wyatt ließ sich hinunter – und kam mit dem rechten Fuß auf einen Stein oder ein Holzstück so unglücklich auf, daß ein stechender Schmerz durch sein Bein zog.

      Humpelnd bewegte er sich vorwärts auf die Rückseite der Schenke zu. Zu seiner Freude war die Tür nicht verschlossen.

      Gleich darauf stand er in dem Korridor und tastete sich vorwärts.

      Die Türen zu den Räumen standen offen.

      Der

Скачать книгу