Dein Körper - Dein Leben. Cate Stillman
Чтение книги онлайн.
Читать онлайн книгу Dein Körper - Dein Leben - Cate Stillman страница 9
In dem du die Macht der Wörter anrufst, richtest du deine zelluläre Schwingung in die Richtung aus, in die du gehen willst. Machst du dies wiederholt, begibst du dich auf die Zielgerade. Verwende das Arbeitsblatt »Dein Was, dein Warum & dein Anker« aus dem kostenfreien Workbook auf bodythrive.com/workbook.
Nutze Kaizen für deine Gewohnheiten
Kaizen ist japanisch, bedeutet »Wandel zum Besseren« und bezieht sich auf die Philosophie, täglich und stetig kleine Verbesserungen einzubringen. Kaizen wurde in den USA während des Zweiten Weltkrieges eingesetzt (wenn auch damals nicht unter diesem Namen), um die Produktionsbetriebe effektiv an die Umstände in Kriegszeiten anzupassen. Schließlich wurde die Methode mit beachtlichem Erfolg von führenden Kräften der Personal- und Gewohnheitsentwicklung übernommen. Das Prinzip Kaizen ist uns allen schon in der einen oder anderen Form begegnet, denn es ist Teil volksmedizinischer Weisheiten wie dieser:
Kaizen ist jenes eine Prozent Verbesserung am Tag, das den aus der Wirtschaft bekannten Zinseszins-Effekt in Gang setzt, eine Verstärkungsschleife. Betrachte den Rat mit dem täglichen Apfel, der den Doktor fernhält: Äpfel sind voller Pektin, ein pflegender, beruhigender Balsam für den Darm. Die im saftigen Fruchtfleisch eingebetteten wasserlöslichen Fasern winden sich durch unseren Darm, stimulieren die Peristaltik und lassen den Darminhalt besser rutschen. Täglich gegessen, fördern Äpfel ein Leben lang unkomplizierten Stuhlgang und beugen damit den schrecklichen Krankheiten vor, die auf zu harten und auch zu weichen Stuhl zurückgehen.
Deine persönliche Verhaltensentwicklung kannst du zusätzlich befeuern, indem du den schwarzen Gürtel im Kaizen anstrebst. Welches einfache Upgrade – die kleinste Verbesserungsstufe, ein Baby-Schritt – kannst du heute erreichen, um dein Morgen ein bisschen besser, ein bisschen einfacher zu machen? Notiere es verbindlich als heutige Aufgabe. Dieser Schritt, diese neue Gewohnheit sollte dich unterfordern.
Das Problem mit Kaizen ist für die meisten von uns, dass es schlicht zu einfach erscheint. Du erwartest einen großen Ertrag, wenn du voller Elan für eine neue Änderung oder eine verbesserte Gewohnheit bist. Du nimmst größere Bissen, als du kauen kannst, und scheiterst garantiert. Der Kaizen-Ansatz macht aus Bissen Häppchen, die klein genug sind, um dich kaum merklich in die gewünschte Richtung zu stupsen.
Modell des menschlichen Verhaltens nach B. J. Fogg
B. J. Fogg ist Direktor des Stanford Behavior Design Lab, Brutstätte revolutionärer Erkenntnisse der Verhaltensforschung. Foggs Durchbruch auf der Suche nach dem, was uns unser Verhalten ändern lässt, zeigt auf, dass Motivation, Befähigung und ein Trigger (Auslöser) zur selben Zeit zusammentreffen müssen. Seine 3-Schritte-Methode zu gesünderem Verhalten ist folgende:
1.Sei spezifisch.Welches Verhalten genau bringt mich dem angestrebten Ziel näher?
2.Mach es einfach.Wie gestalte ich mein Verhalten so, dass es mir leicht fällt?
3.Den Auslöser finden.Wodurch lässt sich solches Verhalten zuverlässig auslösen?3
Einen passenden Auslöser für verbessertes Verhalten findest du mit diesem einfachen Satz von Fogg: »Gleich nachdem ich ___________________, werde ich ___________________.«
Hier sind zwei Beispiele: »Gleich nach dem Aufwachen werde ich meine Zunge schaben.« Oder abends: »Gleich nach dem Abwaschen werde ich meine Zähne putzen und mit Zahnseide reinigen.« (So neigst du weniger dazu, vor dem Zubettgehen noch etwas zu essen.)
Siehst du, wie simpel und konkret diese Verhaltensweise ist? Überprüfe lieber zweimal, ob es zutrifft: Eine einfache, klare, zielgerichtete Verhaltensänderung. Der Hintergrund ist, dass möglichst wenig Motivation erforderlich sein sollte. Beim Zahnputz-Beispiel hast du nicht gesagt: »Iss nicht mehr nach dem Abwasch.« Wenn du nämlich einen Auslöser für eine ganz bestimmte Handlung setzt, brauchst du keine besondere Motivation. Als zuverlässigste Auslöser hat Fogg ermittelt:
B. J. Fogg ermuntert uns, das Geheimnis menschlicher Verhaltensänderung nicht zu vergessen: Halte sowohl die angestrebte Verhaltensweise als auch den Auslöser einfach. So eine Aussage bedeutet viel für jemanden mit Doktortitel, der ein Verhaltenslabor in Stanford leitet. Doch »Einfachheit ändert Verhalten«, wie Fogg selbst sagt.
Auslöser, Gewohnheit, Belohnung
Eine weitere Lektion aus der Verhaltenswissenschaft, mit der du dich befassen solltest, betrifft das Automatisieren von Gewohnheiten und stammt von Charles Duhigg, einem Journalisten, der über Gewohnheitsforschung berichtet. In seinem Bestseller, Die Macht der Gewohnheit, identifiziert er drei Kernelemente, die sich zu einem geschlossenen Kreis, einem Loop, verbinden:
1.Ein bestimmtes Verhalten oder Auslöser (erinnere dich an Foggs fünf allgemeine Auslöser: Ort, Zeit, emotionale Verfassung, andere Menschen, unmittelbar vorangegangene Handlung)
2.Eine Routine oder spezifische Handlung
3.Eine Belohnung oder die Befriedigung eines Bedürfnisses4
Duhigg räumt ein, dass die Umgestaltung unserer Gewohnheiten mit einem gewissen Aufwand verbunden ist. Detektivisch sind die derzeitigen unerwünschten Verhaltensweisen auf ihre Auslöser und Belohnungen hin zu untersuchen: Zur Änderung deines Verhaltens musst du den aktuellen Reiz erkennen, der das alte Verhalten und die zugehörige Belohnung markiert. Zunächst aber musst du eine bessere Belohnung finden.
»Durch Experimente mit verschiedenen Belohnungen kannst du dein tatsächliches Verlangen ermitteln. Das ist unerlässlich für die Verhaltensänderung«, erklärt Duhigg. Ist diese Frage geklärt, mach dich auf die Suche nach deinem Auslöser und finde zu einem guten Plan. Duhigg liefert dazu einen Rahmen mit vier Schritten:
1.Identifiziere die Routine.
2.Experimentiere mit Belohnungen.
3.Ermittle den Auslöser.
4.Mache