Chefarzt Dr. Norden Paket 1 – Arztroman. Patricia Vandenberg

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Chefarzt Dr. Norden Paket 1 – Arztroman - Patricia Vandenberg Chefarzt Dr. Norden Paket

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und hat in den höchsten Tönen davon geschwärmt.«

      »Das ist bestimmt eine Falle«, versuchte er, diese Idee gleich im Keim zu ersticken. »Hast du dich noch nicht mit deinem geschätzten Kollegen Lammers unterhalten? Sein Pauschal-Kurzurlaub am Gardasee war eine einzige Katastrophe.«

      Die Klinikpost funktionierte wieder einmal einwandfrei.

      »Daran war sein schlechtes Karma schuld.«

      Daniel sah seine Frau fragend an.

      »Wie soll ich das denn jetzt verstehen?«

      »Nicht so wichtig«, winkte Fee ab. »Also, was meinst du? So ein verlängertes Wochenende in Italien wäre die ideale Entschädigung für das verpatzte Wochenende am Chiemsee.«

      Bedauernd schüttelte Daniel den Kopf.

      »Schlimm genug, wie die Männer auf der Fraueninsel hinter dir und Dési her waren. Ich möchte gar nicht daran denken, was in Italien passieren würde.«

      »Du darfst mich einfach nicht allein fahren lassen«, gab Fee keck zurück. Ihr sehnsüchtiger Blick hing an dem Foto des kleinen Hotels direkt am Wasser.

      »Manche Dinge habe ich einfach nicht in der Hand.«

      »Dann musst du eben Prioritäten setzen.« Es war Felicitas anzusehen, dass ihr diese kleine Diskussion Spaß machte. »Wenn du es nämlich nicht tust, lasse ich mich auf der Stelle scheiden.«

      »Ach so!« Daniel tat ihr den Gefallen und spielte ihr Spiel mit. »Wenn das so ist, buche ich die Reise natürlich gleich heute Abend nach Dienstschluss.«

      Felicitas lächelte siegessicher.

      »Das war genau das, was ich hören wollte.« Sie beugte sich über ihn, um ihn zu küssen, als das Telefon klingelte. Daniel hob ab. Das Gespräch dauerte nicht lange.

      »Ich werde dringend in der Notaufnahme erwartet«, teilte er Fee mit und legte den Hörer zurück auf den Apparat.

      »Was ist passiert?« Gemeinsam mit ihm ging sie zur Tür.

      »Es geht um einen schwierigen Fall. Weniger medizinisch als menschlich.«

      »Aha!« Diese Formulierung alarmierte Felicitas. »Und was heißt das genau?«

      Daniel nahm sie sanft am Ellbogen und führte sie aus dem Büro.

      »Elfriede Lammers, die Mutter deines heißgeliebten Stellvertreters, wurde mit einer Knöchelverletzung eingeliefert. Offenbar ist sie ähnlich rebellisch wie ihr Sohn und hält in der Ambulanz alle auf Trab. Und sie besteht darauf, nur vom Chef persönlich behandelt zu werden.«

      »Wenn die Mutter unseres besten Kinderchirurgen ruft, kannst du dich natürlich nicht verweigern.«

      Daniel Norden drehte sich um und zwang Fee, ebenfalls stehenzubleiben. Er tippte mit der Fingerspitze auf ihre Nase.

      »Du hast es erfasst.« Er zwinkerte ihr zu, ehe er nach links abbog, während Fee den rechten Gang wählen musste.

      »Vergiss aber nicht die Urlaubsbuchung!«, rief sie ihm nach.

      »Ich will doch keinen Rosenkrieg riskieren.« Daniels Lachen hallte über den Flur.

      Felicitas stand kurz da und sah ihm lächelnd nach, wie er mit wehendem Kittel davon eilte.

      Nachdem er um die nächste Ecke verschwunden war, machte auch sie sich auf den Weg. Sie hatte einen Termin mit den Eltern des kleinen Raphael.

      *

      »Soll ich dir etwas von der Drogerie mitbringen?«, fragte Adrian Wiesenstein. Er wollte seine Mittagspause nutzen, um seiner Mutter die Möbelpolitur zu besorgen, um die sie ihn gebeten hatte.

      »Danke für das Angebot, aber ich brauche nichts«, lehnte Matthias Weigand freundlich ab. Die beiden Männer waren sich von Anfang an sympathisch gewesen. Die Tatsache, dass sie beide Singles waren, hatte diese Sympathie nur verstärkt. »Wie wäre es mit einem Bier heute Abend?«, bot er stattdessen an.

      »Warum nicht? Ich habe etwas zu erzählen.«

      »Da bin ich aber mal gespannt!« Matthias hob die Hand zum Gruß, und Adrian machte sich auf den Weg.

      Er war kaum auf die Straße hinaus getreten, als er feststellen musste, wie ungünstig der Zeitpunkt gewählt war. Genau in diesem Moment fuhr ein Taxi vor, aus dem freudstrahlend Joshua kletterte. Eigentlich hatte Paola gleich weiterfahren wollen. Aus Gründen des Anstands entschied sie sich allerdings dafür, ebenfalls auszusteigen.

      »Das ist ja ein Zufall!«, begrüßte Adrian zuerst seinen Sohn und dann seine Ex-Frau. »Was führt euch hierher? Doch hoffentlich kein Unfall?« Sein besorgter Blick ruhte auf seinem Sohn.

      »Keine Sorge, Papa, alles in bester Ordnung. Ich habe nur mal wieder meinen Schlüssel vergessen, und Oma ist ja heute Nachmittag nicht da.«

      Adrian schüttelte den Kopf.

      »Machmal könnte man meinen, du seist erst zwölf Jahre alt.«

      Joshua schnitt eine Grimasse.

      »Wer weiß.«

      »Ich mach dir einen Vorschlag: Du läufst in den Markt und kaufst Möbelpolitur für deine Großmutter.« Adrian zückte das Portemonnaie und gab seinem Sohn einen Zehn-Euro-Schein. »Und ich hole inzwischen den Schlüssel.«

      »Einverstanden.« Dankend nahm Joshua den Geldschein und sprang davon wie ein Wirbelwind.

      Paola sah ihm nach.

      »Ist er immer noch so aufgedreht?« Sie erinnerte sich an früher, als Joshua nichts als Unsinn im Kopf gehabt hatte.

      »Was hast du erwartet?«, stellte Adrian eine Gegenfrage. »In dieser Hinsicht ist er zweifellos dein Sohn.« Die großen Glastüren der Klinik schoben sich lautlos vor ihnen auf. Adrian Wiesenstein ließ seiner Ex-Frau den Vortritt. In weiser Voraussicht hatte Paola ihren Termin verschoben, sodass sie ein wenig Zeit übrig hatte. »Ich hatte noch gar keine Gelegenheit, dich zu fragen, was dich nach München geführt hat.«

      »Keine Sorge, ich bin lediglich auf der Durchreise.« Sie konnte seine Gedanken lesen. »Morgen fahre ich weiter nach Zürich. Dort habe ich ein mehrjähriges Engagement angenommen.«

      Sie hatten den Aufenthaltsraum der Ärzte erreicht. In einem der Spinde in der Ecke bewahrte Adrian seine privaten Sachen auf. Er schloss auf und fischte den Schlüssel aus der Sakkotasche. Er reichte ihn Paola.

      »Es freut mich für dich, dass deine Träume wahr geworden sind.« Adrian machte gar nicht erst den Versuch, seine Gefühle zu verstecken. »Und es freut mich für mich, dass du nicht vorhast, unser Leben zu stören.« Er maß sie mit bedeutungsvollem Blick. »Es hat lange gedauert, bis wir uns in der neuen Situation zurechtgefunden haben. Heute läuft es sehr gut, und ich bin ehrlich gesagt nicht bereit, Joshua wieder einmal auf dem Altar deiner Ideen zu opfern.« Er holte tief Luft. »Wir haben ein gutes Leben.«

      Paola biss sich auf die Unterlippe.

      »Schon irgendwie seltsam«, murmelte

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