Kirche. Группа авторов

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und Bitten entgegennehmen und Informationen aus dem Pastoralsektor weitergeben

      – Tauf- oder Ehevorbereitung usw.

      – die Sonntagsliturgie vorbereiten, sei es eine Eucharistiefeier oder ein Wortgottesdienst. Dazu gehört auch, weiträumig zu informieren und Transportmöglichkeiten zu organisieren für diejenigen, die an Gottesdienstfeiern teilnehmen möchten

      – Trauernde begleiten, Begräbnisfeiern vorbereiten, sei es mit oder ohne die Anwesenheit eines Priesters. Sehr oft wird in den örtlichen Gemeinden die Beerdigung von jemandem aus der Gemeinde selbst geleitet.

      Für die Sakramentenvorbereitung – Taufe, Ehe –, aber auch für andere Formen von Katechese oder z. B. auch für die Jugendpastoral sind die örtlichen Gemeinden so etwas wie ein Verbindungsglied im Nahraum. Es gilt jedoch das Prinzip der Subsidiarität, sie müssen und können nicht alles vor Ort selber organisieren, dafür ist dann auch noch der Pastoralsektor als pastorale Basiseinheit da.

       Nach 17 Jahren …

      Einige wesentliche Aspekte möchte ich hier benennen:

      Die örtlichen Gemeinden sind Wege zum Glauben. Die Beziehungen, die dort geknüpft werden – besonders mit den Schwächsten –, machen die Kirche nahbar, liebenswert. Sie sind auch ein Ort, wo Geschwisterlichkeit eingeübt werden kann. Man wählt sich ja die Mitglieder seiner Equipe nicht aus, man empfängt den anderen als einen Bruder, eine Schwester, die es zu lieben gilt. Dies ist aber zunächst einmal nicht immer naturgegeben.

      Bei ihren regelmäßigen Treffen sammeln sich die örtlichen Equipen um das Wort Gottes. Das Evangelium wird in die Mitte des Lebens der Gemeinde gestellt, wie ein Licht für den Weg.

      Männer, Frauen aus allen Milieus und Lebensbereichen sind ein Gesicht von Kirche. Sie lassen das Evangelium lebendig werden, selbst an den unwahrscheinlichsten Orten. Durch sie sind wir überzeugt, dass das Evangelium Nahrung für das Leben auch der Menschen ist, die wir nie in der Kirche antreffen. Sendung, das heißt, wir werden herausgefordert und befähigt, Mittel und Wege zu finden, wie alle Menschen aus dem Evangelium Jesu Christi leben können.

      Der Motor dafür heißt Vertrauen. Vertrauen in die Wirkmächtigkeit der christlichen Initiationssakramente, die den Getauften und Gefirmten die Fähigkeit verleihen, das Evangelium zu bezeugen. Vertrauen in die Christen, dass sie das kirchliche Leben neu beleben und ihre Talente in den Dienst der Gemeinschaft stellen können.

      Aber dieses Vertrauen zu leben, das kostet auch etwas, im Blick auf die Zeit und die Personen. Es kostet Zeit und Hingabe, diejenigen, die gerufen sind, zu begleiten, sie zu unterstützen, ihnen Wege vorzuschlagen, wie sie ihren Glauben vertiefen können, sie zu unterstützen in ihren Schwierigkeiten und Enttäuschungen – und auch sie zu begleiten, um ihren Weg des Glaubens immer wieder neu anzuschauen, zu überprüfen und zu deuten (Relecture).

      Eine örtliche Gemeinde ist nur in Gemeinschaft mit den anderen und mit den Weiheämtern wirklich christliche Gemeinde. Diese müssen dort sehr präsent sein und die Gemeinde immer wieder daran erinnern, dass sie sich nicht selber Quelle sind, sondern aus der Gnade Gottes leben, besonders in den Sakramenten.

      Nähe leben: dieses Leben eines Beziehungsgeflechts, das die Diözese den örtlichen Gemeinden anempfiehlt, ist auch ein Imperativ für die Diözese selbst. Es braucht eine Bewegung „hin zu …“, um der „Welt“ zu begegnen und sie zu verstehen. Durch die Beziehungsräume der Nähe in den örtlichen Gemeinden lebt die Kirche ihre Sendung inmitten der menschlichen Gesellschaft als „Salz der Erde“.

      Synodalität leben: das heißt, dass wir alle gemeinsam (Bischof, Priester, Diakone, Ordensleute, Laien mit einem kirchlichen Sendungsauftrag) lernen, geschwisterlich zu leben, gemeinsam mit dem Volk Gottes hin zu seinem Reich.

      Nähe, Mut, Vertrauen, Geschwisterlichkeit, Hoffnung – diese Wörter sind die kleinen Leuchtpunkte auf unserem Weg und so etwas wie Schlüsselwörter in meiner Aufgabe der Begleitung der örtlichen Gemeinden. Einige der gestern genannten Aspekte möchte ich hier noch einmal vertiefen.

       Verstehen, unterscheiden und antworten

      Sehr bald ging es in den örtlichen Gemeinden nicht mehr nur um Fragen der Organisation, es kamen immer häufiger Anfragen nach Vertiefung. So besuchte ich die örtlichen Gemeinden, habe mich mit den Basisequipen getroffen. Wichtig war mir im Vorfeld immer, den verantwortlichen Priester zu informieren, aber oft war es auch so, dass der Priester selber mich gebeten hatte zu kommen. Zuhören, das war und ist, was meine Aufgabe wesentlich charakterisiert. Man könnte sagen, dass Anerkennung und Sendung einer Equipe auf der Grundlage des Vertrauens den Christen die Freiheit schenkt und sie befähigt, von dem zu sprechen, was sie bewegt.

      Um meine Rolle in der Begleitung der örtlichen Gemeinden noch genauer zu beschreiben, ist es auch wichtig, klar zu sehen, dass ich nicht als Verantwortliche komme, die zur Hierarchie gehört.

      Oft ist es so, dass ich einen Raum öffnen kann, in dem Probleme benannt und Antworten gefunden werden können. Es kann aber auch so sein, dass ich die geeigneten diözesanen Dienste ins Spiel bringe.

      Durch dieses Leben von Beziehungen im Nahraum durfte ich Menschen entdecken, die aus einem tiefen, lebendigen Glauben heraus leben, die aber vorher nicht gewohnt waren, ihren Glauben ins Wort zu bringen und sich über ihn auszutauschen. Sie waren für meine Begleitung sehr dankbar.

      Nach und nach ist dank dieser Menschen das christliche Leben in den Gemeinden wieder lebendiger geworden. An den Orten, wo sie leben, sind sie zu Akteuren geworden und sagen: „Wir haben das Recht, unser Christsein da zu leben, wo wir auch wohnen.“ohne das swir dafür immer irgendwo hinfahren müssen (in ein Zentrum oder in die Stadt, wo der Priester ist).

       Keine örtliche Gemeinde ohne Priester

      Im Allgemeinen besucht im Kontext der Begleitung der örtlichen Gemeinden der Priester des Pastoralsektors regelmäßig die Gemeinden. Er ist eingeladen, sich regelmäßig mit jeder örtlichen Basisequipe zu treffen und so den Glauben und den apostolischen Elan der engagierten Christen zu stärken.

      Seine Gegenwart verdeutlicht die Gemeinschaft aller Gemeinden miteinander, aller Christen, die im gleichen Sektor leben, in dem er seinen Dienst tut.

      Der Priester verbindet die einzelne örtliche Gemeinde mit allen anderen Gemeinden im Sektor. Er erinnert auch an die gemeinsamen Ziele im Blick auf die Sendung im gesamten Pastoralsektor. Keine örtliche Gemeinde darf sich selber genügen oder sich in sich abschließen.

      Der Priester ermutigt und hilft den Christen zu beten, das Wort Gottes zu lesen und miteinander zu teilen, die Augen offen zu halten für die Zerbrechlichkeit der menschlichen Situationen in der Gemeinde: einsame Menschen, alte Menschen, die in Altenheimen leben, Einrichtungen für Behinderte, Gewalttätigkeit in Familien oder Trauerfälle. Er unterstützt – ohne dass er immer vor Ort wäre oder alles selber machen würde – die Christen in ihrem Glaubensleben.

       Menschen kommen vor Strukturen

      Eine lebendige örtliche Gemeinde erkennt man daran, dass sie es versteht, eine möglichst große Zahl von Menschen zu rufen, ihnen zu signalisieren: Das, was du bist, was du kannst, genau das

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