Zahlensprache. Monika Maria Martin

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Zahlensprache - Monika Maria Martin

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Zahlen konkretisieren Grundprinzipien, auf denen diese sehr persönlichen Eindrücke basieren. Sie ermöglichen damit den Zugang zum kognitiven Erfassen eines verborgenen Wirkenden, das sich auf diese Weise allmählich erschließt. Durch ihre qualitative Aussage geben Zahlen Einblick in bestehende Vernetzungen und Potenziale und holen sie ins Licht des Bewusstseins.

      Zahlen als Ausdruck des Absoluten sind wesentlich vielschichtiger und facettenreicher als in ihrer gewohnten quantitativen Verwendung. Als Ausdruck des geistigen Prinzips unterliegen sie anderen Regeln. Die Ordnung, für die sie stehen, trägt eine Komplexität in sich, die das gewohnte Gesetzmäßige bei weitem übersteigt. Diese Ordnung ist einfach und vielfältig zugleich und dabei frei von Widersprüchen.

      Wenn ein und derselbe Zusammenhang durch verschiedene Zahlen oder Zahlenkombinationen Ausdruck findet, so liegt dem keine willkürliche Interpretation zugrunde, sondern lässt eine ungeheure Effizienz und Präzision erkennen, zu der das menschliche Bewusstsein diverse Zugänge finden kann, um den Kern der Aussagen zu erfassen. Jeder, der sich mit Zahlen auf diese Weise eingehend beschäftigt, wird weitere Zusammenhänge entdecken und tiefere Einblicke gewinnen.

      In ihrer informativen Aussage schließen Zahlen einander auch nicht gegenseitig aus. Im Quantitativen kann etwas nicht zugleich 20 und 1000 sein oder 26 und 50. Im Qualitativen ist das sehr wohl möglich, weil alternative Betrachtungsweisen ein und desselben einander ergänzen.

      Zahlen umfassen in ihrer absoluten Qualität ein breites Spektrum. Man könnte auch sagen, sie sind multidimensional und deshalb aus einem 3-dimensional geprägten Verständnis heraus, das sich auf eine lineare Reihenfolge und Wertigkeit von Zahlen fokussiert, nicht so einfach zu durchschauen. Außerdem gehen sie untereinander in ihrer Wechselwirkung komplexe, kreative und schwer definierbare Verbindungen ein. Die vertraute Denkweise wird damit vor eine Herausforderung gestellt. Der Verstand tendiert überhaupt dazu, darin eine willkürliche Interpretation von zufällig sich ergebenden Ziffern zu sehen.

      Ein Hineinspüren, ein Sich-Einlassen auf eine Ebene der Empfindung ist die Voraussetzung für ein Wahrhaben und Akzeptieren dieser ungewohnten Perspektive. Das Wissen, das Zahlen qualitativ anbieten, kommt aus dem Bereich, den sie beschreiben, und es ist daher nicht nur legitim, sondern durchaus logisch, dieser Ebene intuitiv zu begegnen und dabei spontanen, kreativen Gedanken zu folgen. Einsichten, die sich auf diese Weise erschließen, entstammen nicht dem logischen Verstand, durch ihn lassen sie sich nur erfassen, einfangen sozusagen. Inspiration und Intuition sind direkte Äußerungen des Absoluten.

      Diese Einsichten unterscheiden sich von spekulativen Interpretationen und von Zahlenmagie in ihren unterschiedlichsten Facetten. Äußerlich ist ein Auseinanderhalten von Wahrheit und Irrtum manchmal schwierig. Ein Anhaltspunkt kann sein, dass sich bei aller Komplexität eine gewisse verbindende Ordnung erkennen lässt, ein Zusteuern auf einen gemeinsamen Punkt.

      Ein weiteres Kriterium ist die Motivation, die darauf ausgerichtet ist, das Leben zu verstehen und Zahlen nicht manipulativ zu benutzen, um das physische oder psychische Wohlergehen zu verbessern. Der Maßstab für richtig oder falsch kann aber nicht im Äußeren, in gewohnten Regeln oder Gesetzmäßigkeiten gefunden werden. Denn die Zahlen in ihrer qualitativen Funktion überschreiten gerade diesen vertrauten Bereich und erschließen einen neuen, gänzlich unbekannten.

      Die eigene Intuition, das eigene Spüren und innere Empfinden von richtig oder falsch ist der einzig zielführende Wegweiser sowohl durch das Dickicht des Lebens als auch der Zahlen. Diese individuelle Führungskraft wird im Leben geschult durch Versuch und Irrtum, und zwar so lange, bis der Mensch eindeutig gelernt hat zu unterscheiden zwischen einem inneren „Ja“ und einem inneren „Nein“. Einem lauten „Ja“ wird er dann unbedingt folgen, es ist begleitet von Begeisterung und Freude. Im Zweifelsfall wird einmal mehr oder weniger vorsichtig „gekostet“ und vielleicht wieder „ausgespuckt“ oder dann doch mit Vergnügen „gegessen“, weil es erstaunlich gut „schmeckt“. Bei vielem weiß man aber von vornherein, dass man keinen „Appetit“ darauf hat.

      Wer also keinen Appetit darauf hat, sich auf diese Art mit Zahlen zu beschäftigen, wird es sein lassen. Wer es probieren will, weil es ihn eben anspricht oder zumindest Neugier weckt, wird auch ein Gespür für diese Zusammenhänge entwickeln.

      Beim Erlernen einer Fremdsprache sind Grundregeln der Grammatik und das Lernen von Vokabeln Voraussetzung für eine erste Anwendung. Ein wirkliches Beherrschen der Sprache verlangt zusätzlich die Entwicklung eines Sprachgefühls, das sich erst durch Übung einstellt. Das gilt auch für die Sprache der Zahlen.

      Die hier erläuterten Grundbegriffe geben einen ersten Einblick, den der Verstand nachvollziehen kann. Die Information über die Existenz dieser Sprache und ihre wichtigsten Aussagen bilden eine Basis. Ein wirkliches Verstehen und eine eigenständige Auseinandersetzung damit erfordern Interesse. Ein persönliches intuitives Spüren für diese Zusammenhänge entwickelt sich bei allen Menschen, denen es ein Bedürfnis ist, sich mit dieser Sprache zu beschäftigen.

      Die Besonderheit von 1–2–3

      In der Reihe der Zahlen nehmen 1, 2 und 3 eine Sonderstellung ein. Sie bilden die Basis für alle weiteren Zahlen und bringen gleichzeitig das Prinzip der Schöpfung zum Ausdruck:

      1 steht für die Einheit, das Absolute, das Jenseitige

      2 steht für das Leben der 1 in der Welt der Dualität

      3 steht für die Verbindung zwischen 1 und 2

      Im Alten Wissen wird berichtet, dass aus der Einheit die Schöpfung hervorging, um das 1-Werden und 1-Sein durch den Menschen erlebbar zu machen. Die Einheit schuf sich mit dem Menschen ein Gegenüber, um diese Erfahrung zu ermöglichen. Der Mensch sucht das 1-Sein und hofft auf ein 1-Werden mit anderen Menschen. Er sucht Freundschaft, Liebe, Verbindung. Ebenso ist es ihm wichtig, seine Gefühle zu teilen, seine Erlebnisse mitzuteilen, andere teilhaben zu lassen an der eigenen Freude und dem eigenen Glück. Der Mensch trägt in sich das grundlegende Bedürfnis, Einheit zu spüren.

      Aber das Glück und die Freude in der Welt der Dualität sind nicht dauerhaft. Es ist nicht der Sinn der 2, sich in einer Art Selbstgenügsamkeit unmittelbar wieder zur 1 zu vereinen. Das Leben in der 2-heit ist bestimmt durch einen ständig wechselnden Rhythmus und schon die Grundlagen des Lebens zeigen ihn: auf Einatmen folgt Ausatmen, auf Einschlafen folgt Aufwachen, auf Tag folgt Nacht und ebenso wechseln Freude und Leid, Glück und Unglück. Immer ist die eine Seite da unter Ausschluss der anderen. Es ist immer nur einer der Pole erlebbar. Die Dualität lässt sich nicht direkt zu einer Einheit verbinden, denn die gegensätzlichen Pole schließen einander aus. Würden sie es nicht tun, dann würde diese Welt gar nicht existieren. Wenn sich die 1 teilte in die 2 und die 2 unmittelbar wieder zurückfände zur 1, gäbe es kein 2 x 2 = 4 als Basis für die Vielheit des materiellen Lebens auf der Erde.

      Der Mensch ist unterwegs und begegnet einer widersprüchlichen Welt der Gegensätze, die ihn veranlasst, Fragen zu stellen und nach Antworten zu suchen. Das Gegensätzliche will zusammenfinden zu einer verbindenden Antwort. Aber in der Vielheit der 2 lässt sich keine endgültige Antwort finden, dort ist die Einheit immer nur für eine gewisse Zeit erlebbar, verliert sich dann wieder und schlägt ins Gegenteil um. Das ist die Spannung zwischen 1 und 2, die den Impuls gibt für Bewegung, zu einem Unterwegs-Sein mit dem Ziel, die Einheit wirklich und endgültig zu erfahren. Angelegt ist dieses Ziel in der 3, sie ist die erste Zahl, in der sich das Gegensätzliche von 1 und 2 verbindet. Aber auch jede weitere ungerade Zahl ist in diesem Sinn zu verstehen.

      Prinzipiell wird jede gerade Zahl der 2 zugeordnet, der erscheinenden Welt der Dualität und damit dem Weiblichen. Ungerade Zahlen sind eine Entsprechung für das Absolute, das Geistige und in diesem Sinn männlich. Jede gerade und damit weibliche Zahl mit 1 addiert führt zu einem ungeraden, männlichen Ergebnis. Damit kommt durch die Zahlen ganz einfach und nachvollziehbar ein Grundprinzip

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