Die Sklavin des Mahdi. Isabel de Agony

Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Die Sklavin des Mahdi - Isabel de Agony страница 7

Автор:
Серия:
Издательство:
Die Sklavin des Mahdi - Isabel de Agony

Скачать книгу

Schwall von Wasser unter. Ich schüttle mich. Ich bin zwar eine erstklassige Schwimmerin, aber allzu viel Zeit dürfen die an Bord sich nicht lassen, um uns wieder herauszuholen. Denn nun zieht uns das Schiff mit einer relativ hoch erscheinenden Geschwindigkeit durchs Wasser. Zumindest kommt es mir so vor. Ich sehe, wie der Schornstein wilde schwarze Wolken ausstößt. Und dann beginnt die Star of Bethlehem zu drehen. Gott sei Dank ist der Mann, der sich nun an mir festhält, nicht allzu schwer. Er ist etwa so groß wie ich und sehr drahtig. Wäre er schwerer, dann hätte er mich vermutlich in seiner Panik mit unter Wasser gezogen. Und so kann ich ihn irgendwie beruhigen und wir beginnen beide Wasser zu treten. Meine Kräfte beginnen zu schwinden. Doch dann kommt die Star of Bethlehem immer näher. Ich sehe, wie sich Captain David von einem Tau gesichert an der Bordwand herunterlässt.

      „Gib mir deine Hand, Ahmed!!!“

      Sein lauter Ruf übertönt sogar den Wind. Mit letzter Kraft greift der Seemann nach der rettenden Hand. Die beiden werden hochgezogen. Wieder erscheint das bärtige Gesicht des Kapitäns über mir.

      „Und jetzt zieht die Meerjungfrau raus!!“

      Doch dann taumelt die Star vom Aufprall einer neuen Woge. Ich schwinge erst nach außen und dann knalle ich mit dem Körper gegen die Bordwand. Alles verschwimmt vor meinen Augen. Und dann wird es schwarz um mich. Wie durch einen Schleier höre ich laute Kommandorufe. Jetzt herrscht Ausnahmezustand.

      „Jenkins!! Bring die Star wieder auf Kurs.“

      Dann beugt sich der Kapitän zu mir herunter. Ich japse und spucke Wasser. Ich bin noch ganz benommen und mein Schädel brummt, als ob sich tausend Hornissenschwärme darin befinden würden. Das war knapp. David hebt mich hoch. Es kommt mir vor, als ob ich eine Feder wäre. Dabei bin ich weder ein absolutes Leichtgewicht noch sonderlich zierlich gewachsen. Er stößt die Tür zu einem Treppenabgang zum Achterschiff auf. Hier war ich noch nie. Das sind die Quartiere des Kapitäns. Nur Stephen hat hier noch seine Kabine. Mit mir auf dem Arm steigt er die Stufen herab und geht dann einen kleinen Gang weiter nach achtern. Er stößt die Türe auf und wir befinden uns in einem Raum, der sich über die ganze Breite des Achterschiffs erstreckt. Dann legt er mich auf ein Bett.

      „Was haben sie sich eigentlich dabei gedacht?“

      Ich japse und kann nicht sprechen. Er schaut mich kurz an.

      „Tut mir leid. Aber das muss jetzt sein.“

      Dann öffnet er die Schnallen und Schließen meines Bustiers. Erklärend fügt er hinzu.

      „Sie kriegen ja keine Luft in diesem engen Ding.“

      Und dann scheint er es zu sein, der für einen Augenblick zumindest sprachlos ist. Denn von dem engen Ledergefängnis befreit, quellen ihm meine üppigen Titten entgegen.

      „Entschuldigung...... Aber sie haben jede Menge Wasser geschluckt. Und das muss jetzt raus.“

      Er packt mich und drückt seine klobigen Hände auf meine Brust. Und dann beginnt er zu pumpen. Und ganz langsam gebe ich das viele Wasser, das ich in mir drin habe, wieder her. Schließlich ist er zufrieden. Und ich liege auf seinem Bett und schnappe nach Luft. Dann sagt er noch einmal.

      „Was haben sie sich nur dabei gedacht?“

      „Julie.... Ich..... Ich heiße Julie.....“

      „Na meinetwegen. Also, was hast du dir nur dabei gedacht?“

      Ich zucke mit den Achseln. Mir geht es schon ein wenig besser. Bis auf eine gewaltige Beule an meinem Hinterkopf. Und selbst der Umstand, dass ich halbnackt bei diesem Grobian von Kapitän im Bett liege, macht mir komischerweise nicht das Geringste aus. Denn Männer sind für mich immer eine Herausforderung gewesen. Und an diesem David habe ich mir bisher die Zähne ausgebissen. Aber ich will ihn haben. Ganz einfach ist das. Ich habe mich in ihn verguckt. Wenn ich ihn ansehe, dann geht mein Puls in die Höhe. Ich kann es nicht anders sagen. Und solange wir zusammen auf diesem Schiff sind, solange suche ich meine Chance. Und jetzt hat er mich sogar schon fast ausgezogen. Nicht nur mit seinen Blicken. Denn auch die habe ich durchaus registriert. Immer wenn er sich unbeobachtet gefühlt hat, dann hat er mich angeschaut. Ich kenne diese Blicke. Auch wenn er es vermutlich nicht zugeben würde. Er interessiert sich auch für mich. Ich schaue ihn an. Nehme mit Befriedigung zur Kenntnis, dass er jetzt offenbar doch bemerkt hat, dass eine junge Frau wie ich bestimmte Vorzüge hat. Dann antworte ich auf seine Frage:

      „Nichts. Eigentlich nichts.....“

      Er bemüht sich schroff zu sein.

      „Das habe ich gemerkt.“

      „Warten sie Captain. Das ist falsch. Ich habe zumindest nicht lange nachgedacht. Wenn sie das meinen... Nur, dass der Mann sterben würde.“

      „Ein guter Mann.....“

      „Wie.....? Wie geht´s ihm?“

      „Ahmed ist hart im Nehmen. Der steht schon wieder an seiner Arbeit.“

      Ich sage nichts darauf. Lasse ihn kommen.

      „Danke...... Ich hatte sie anders eingeschätzt. Ich denke, ich muss mich entschuldigen. Ohne sie wäre Ahmed jetzt tot.“

      „Wollten sie nicht Julie zu mir sagen? Bitte. Sagen sie Julie zu mir.“

      „Einverstanden. Ich bin David.“

      Ich richte mich auf. Ich mache keine Anstalten meine Blöße zu bedecken. Und er lässt mich nicht aus den Augen.

      „Ich glaube, es geht mir langsam besser.“

      „Du....... Du solltest besser liegen bleiben. Es ist kein Problem. Ich..... Ich werde regelmäßig nach dir schauen. Aber jetzt muss ich an Deck. Ich fürchte, dass der Sturm erst richtig losbricht.“

      „Ja.... geh nur. Du musst dich um das Schiff kümmern. Ich komm schon zurecht.“

      Der Sturm tobte genau zwei Tage und dann flaute er endlich ab. Und genauso lange blieb ich in David Kajüte alleine, bis auf wenige Augenblicke, die er vorbeischaute, um sich nach meinem Befinden zu erkundigen. Jedoch versäumte er es nicht, mir regelmäßig warme Suppe vorbei bringen zu lassen und der Smutje kümmerte sich dabei wirklich rührend um mich. Es war wirklich ein heftiger Orkan, so dass ich es ihm selbstredend verzieh, dass er sich nicht selber um mich kümmern konnte. Schließlich fühle ich mich soweit wiederhergestellt, dass ich an Deck gehen kann. Es herrscht noch eine grobe Dünung, doch der Himmel ist blau und die Sturmwolken sind weitergezogen. Der Wind steht günstig und daher hat die Star of Bethlehem zusätzlich alle Segel gesetzt. Ich trete an die Reling heran und werde sogleich von den anderen Expeditionsteilnehmern bestürmt, die mich nach meinem Befinden befragen. Selbst Stephen lässt es sich nicht nehmen, mit mir einige Worte zu wechseln. Irgendwie scheine ich mir seine Achtung neu erworben zu haben. Dann tritt ein Schiffsjunge zu mir heran.

      „Lady Julie.... Der Captain bittet sie, ihm doch auf der Brücke Gesellschaft zu leisten. Wenn sie mir bitte folgen würden.“

      David steht breitbeinig auf der Brücke und sucht mit dem Fernglas den Horizont ab. Das Wetter bessert sich stündlich und das Meer vor uns ist frei von irgendwelchen anderen Schiffen. Zufrieden lässt er sein Fernrohr sinken und stellt es auf ein kleines Sideboard. Dann gibt er dem Steuermann seine Anweisungen.

      „Kurs 95 Grad, Jenkins. Lassen Sie sie laufen.“

Скачать книгу