Die Sklavin des Mahdi. Isabel de Agony

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Die Sklavin des Mahdi - Isabel de Agony

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      „Hallo Julie..... Es freut mich, dass es dir wieder besser geht.“

      Ich lächle ihn an. Mein Lächeln, das einen Eisberg zum Schmelzen bringt.

      „Ja David..... Bis auf die Beule am Hinterkopf ist alles gut. Aber du weißt ja. Unkraut vergeht nicht.“

      Eine kurze Pause, dann fahre ich fort.

      „Danke, dass du dich so um mich gekümmert hast.“

      „Das war doch klar. Schließlich bist du jetzt die Heldin der ganzen Mannschaft. Unser Glücksbringer sozusagen.“

      Dann schweigt er. Wir schauen uns an.

      „Du warst sehr mutig.“

      Ich kann mir einen kleinen Seitenhieb nicht verkneifen.

      „Dann war es also besser, dass ich nicht zu Hause am Herd geblieben bin?“

      Und wieder lache ich ihn an, so dass er gar nicht anders kann, als ebenfalls zu lachen.

      Er packt mich am Arm, zieht mich zu sich heran.

      „Du bist die mutigste und zugleich kaltblütigste Frau, der ich je begegnet bin. So ganz anders als alle anderen Frauen.“

      „Gut, dass du das einsiehst. Denn das musst du dir merken. Was ich mir in den Kopf setze, das bekomme ich in der Regel auch.“

      „Ja..... Das habe ich gemerkt. Sogar Sir Stephen hat da ein paar so Anmerkungen fallen lassen.“

      Ich schaue David genau in die Augen. Er weicht meinem Blick nicht aus.

      „Ich habe mir schon wieder was in den Kopf gesetzt.“

      „So, was denn?“

      „Ich will diesen rauen Seebären vor mir näher kennen lernen. Ich weiß genau, dass du mich die ersten Tage am liebsten über Bord geworfen hättest. Zu deinem Pech hast du das nicht getan. Denn jetzt.....“

      Ich lasse den Satz ein wenig in der Luft hängen. Und dann fahre ich fort:

      „Denn jetzt ist es zu spät. Denn jetzt hast du mich am Hals. Hinter deiner rauen Schale steckt ein weicher Kern. Und den möchte ich entdecken.“

      „Das ist wieder typisch für eine Engländerin. Immer neugierig. Immer auf Entdeckungsreise.“

      Ich trete zu ihm heran.

      „Nein Captain. Du täuschst dich. Immer auf Eroberungszug! Wir Engländer haben die halbe Welt erobert. Ich bin da etwas bescheidener. Aber nur ein ganz kleines bisschen bescheidener.“

      Noch deutlicher kann ich es ihm nicht sagen, dass ich an ihm interessiert bin. Er schaut mich an. Jetzt wüsste ich nur zu gerne, was hinter seiner Stirn gerade abläuft. Er hat mich praktisch nackt gesehen. Er hat mir das Leben gerettet. Und mittlerweile habe ich mir durch meine Rettungstat auch seinen Respekt verdient. Ob das ausreicht, um sein Interesse zu wecken? Nach diesem Gespräch wechselt er das Thema. Er versucht es zumindest. So als ob er unsicher sei, wie er auf meine unverblümte Art regieren soll. Doch er schickt mich nicht wieder von der Brücke. Wir stehen nebeneinander an der Brückenreling und schauen nach unten. Auf das Vorschiff. Meine Hand und seine Hand liegen ganz eng beieinander. Und plötzlich legt er die seine über die meine. Begräbt sie förmlich. Ich schaue ihn an. Doch er blickt nach wie vor stoisch nach vorne. Was hat das zu bedeuten? Ich zittere...... Das muss etwas zu bedeuten haben. Das kann gar nicht anders sein. Schließlich, nach einer gefühlten Ewigkeit, dreht er sich zu mir her. Um seine Mundwinkel zuckt es. Dann sagt er ganz leise zu mir. So dass es der Steuermann, der ein paar Meter neben uns steht, nicht verstehen kann.

      „Ich möchte dich jetzt am liebsten küssen.“

      „Dann tu´s doch. Worauf wartest du denn?“

      Dabei lächle ich ihn herausfordernd an. Oh ja.... Eine Frau hat viele Arten von Lächeln auf Lager, wenn sie ein bestimmtes Ziel erreichen will. Und es steht außer Frage, dass ich mich in David verliebt habe. Anfangs habe ich mich gegen diese Gefühle gewehrt. Weil ich mir nicht sicher war. Doch jetzt weiß ich es. Dieser manchmal etwas unbeholfen wirkende Seebär ist der Mann meiner Träume. Und den will ich haben. Und wenn ich ihn mal habe, dann gebe ich ihn nicht mehr her.

      „Kann ich dich denn so einfach küssen. Vor der ganzen Mannschaft? Was würden sie denn denken?“

      Mensch.... Sind die Männer manchmal kompliziert.

      „Das ist doch egal. Mir jedenfalls.“

      Und ohne ihm weiter Zeit zum Nachdenken zu geben, werfe ich mich ihm sprichwörtlich an den Hals. Schlinge meine Arme um ihn und küsse ihn. Er wehrt sich noch ein wenig, aber da hat er die Rechnung ohne den Wirt gemacht. Denn ich küsse ihn stürmisch und dann küsst er mich endlich zurück. Sein Kuss schmeckt salzig. Nach Kraft und der Weite des Ozeans. Eine kleine Träne des Glücks rinnt über meine Wange.

      Wir stehen nebeneinander auf der Brücke. Dieser innige Kuss hat etwas ausgelöst. Wir reden und reden und reden. Er erzählt mir von seiner Jugend im Heiligen Land. Er ist der Sohn eines englischen Kapitäns und einer jüdischen Kaufmannstochter. Sie hat auch darauf bestanden, dass er in diesem Glauben erzogen wurde, aber er gesteht mir, dass er nicht sonderlich religiös sei. Seine Heimat und seine Religion seien das Meer und sein Schiff. Und während wir so von Gott und der Welt reden, da beginnt es langsam zu dämmern. In einem intensiven Rot versinkt die Sonne hinter dem Horizont. So als ob der ganze Himmel in Flammen stünde. Er winkt den Steuermann zu sich.

      „Jenkins..... Kurs und Geschwindigkeit beibehalten. Sie übernehmen die 1. Nachtwache. Ich löse Sie um Mitternacht ab. Sollte etwas Besonderes sein, dann holen Sie mich. “

      Der grinst seinen Kapitän schelmisch an und bestätigt den Befehl. Ich bin mir nicht sicher. Kann es sein, dass er mir da zugezwinkert hat? Und dann nimmt mich David bei der Hand. Wir gehen Richtung Achterschiff und mein Herz beginnt laut zu schlagen. Er öffnet den Niedergang und wir steigen hinunter. Unten angekommen packe ich ihn und küsse ihn erneut. Wild. Ungestüm. Intensiv. Er lacht....

      „Du bist ja die reinste Naturgewalt.“

      „Schön, dass du das jetzt erst merkst.“

      Er hebt mich hoch. So wie damals im tobenden Sturm. Langsam gehen wir zu seiner Kabine. Er legt mich auf seinem Bett ab. Die Erinnerungen rasen durch meinen Kopf. Damals hat er mich ausgezogen, weil er mein Leben retten wollte. Jetzt ist das durchaus ähnlich. Denn meine Liebe zu ihm ist wie mein Leben. Vorsichtig schließt er die Tür. Versperrt sie. So als ob wir etwas Verbotenes tun wollten. Er knöpft mir mein Bustier auf. Er weiß genau, was er tut. Er löst eine Schließe nach der anderen. Schnell. Zielstrebig. Ein Mann, der nicht mehr länger warten will, bis er seine Geliebte in die Arme nehmen darf. Und dann fühle ich seine Hände, die genau wissen, was sie wollen, auf meinen nackten Brüsten.

      „Julie..... Du bist so schön. Du bist so wunderschön.“

      Er entkleidet mich nun vollends und wie eine rollige Katze beginne ich zu schnurren. Ich präsentiere ihm meine Weiblichkeit. Biete mich ihm an. Und er zögert nun nicht mehr, zuzugreifen. Er zieht sich nun selbst aus. Was für ein Bild von einem Mann. Muskulös. Braungebrannt. Und ich beginne feucht zu werden. Ich winke ihm zu.

      „Komm her! Ich möchte

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